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   10 Jahre
Foto: Screenshot: The New York Times

Geouteter Spieler bekommt Vertrag

Der amerikanische Football-Spieler Michael Sam (23), der sich im Februar als erster College-Spieler geoutet hatte, bekommt einen Vertrag in der National Football League. Bei der Spielerverteilung wurde der Verteidiger als 249. von insgesamt 256 Spielern ausgewählt und wird in Zukunft für die St. Louis Rams auflaufen. Damit wird er zum ersten offen schwulen Spieler in der NFL und straft all diejenigen Lügen, die ihm aufgrund seines öffentlichen Coming-outs keine Zukunft im Profisport mehr gegeben hatten.

Vor ihm hatte bereits der Fußballer Robbie Rogers (27) die Rückkehr ins Profigeschäft geschafft. Er hatte bei seinem Coming-out im Februar 2013 gleichzeitig seinen Rücktritt erklärt (inqueery berichtete), war dann aber einige Monate später von Los Angeles Galaxy in der Major League Soccer engagiert worden. Zwar ist er dort nur Ersatzmann und hat in einem Jahr nur neun Spiele bestritten, doch zeigte bereits dieses Beispiel, dass das öffentliche Bekenntnis zur Homosexualität nicht das Ende aller Profi-Träume bedeuten muss.

Auch der amerikanische Basketballer Jason Collins (35), der sich vor einem Jahr als erster aktiver Sportler in einer der vier großen US-Profiligen geoutet hatte (inqueery berichtete) und daraufhin trotz positiver Resonanz zunächst keinen neuen Verein mehr fand, hat seit Februar 2014 wieder ein Engagement: Die Brooklyn Nets gaben ihm nach einem kurzen Test einen Vertrag für den Rest der Saison. Damit haben jetzt schon drei Mannschafts-Sportarten – Eishockey fehlt noch – bewiesen, dass ein Coming-out nicht das Karriereende als Profi in der obersten Liga bedeutet. Dies lässt doch hoffen, dass das auch in Deutschland bald möglich sein wird.

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