CSDs schreiben Brief an Merkel und IOC
Mit zwei offenen Briefen zur Situation von Schwulen und Lesben in Russland haben sich die Organisatoren von 39 CSDs in Deutschland an Bundeskanzlerin Angela Merkel, an das Internationale Olympische Komitee (IOC) und an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gewandt. Die CSD-Macher wollen damit die aktuelle Aufmerksamkeit und Berichterstattung über die Olympischen Winterspiele in Sotschi nutzen, ihre Forderungen gegenüber der Bundesregierung, aber auch gegenüber dem IOC und dem DOSB zu platzieren.
In den Schreiben wird darauf hingewiesen, dass nicht nur in Russland, sondern auch in vielen anderen Ländern der Welt homo, bi- und transsexuelle sowie intergeschlechtliche Menschen diskriminiert, zum Teil sogar verfolgt, bestraft oder gar getötet werden. Auch in Deutschland halte die Diskriminierung dieser Personen weiterhin an. Die Bundeskanzlerin wird aufgefordert, klare Worte gegen die Verletzung von Menschenrechten und rechtliche, politische und/oder gesellschaftliche Diskriminierung zu finden und darauf hinzuwirken, dass den bedrohten Menschen sowie den Aktivisten und Aktivistinnen, die sich für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transsexuellen einsetzen, in Deutschland unbürokratisch politisches Asyl gewährt wird. Sie solle nicht tatenlos zusehen, wenn Menschen aufgrund ihrer Sexualität in ihrer Heimat verfolgt, misshandelt, inhaftiert oder sogar getötet werden.
Das IOC und der DOSB werden aufgefordert, vor und während der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi klare Worte im Sinne des olympischen Gedankens zu finden und darauf hinzuwirken, dass Lesben, Schwule und Transsexuelle öffentlich zu ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität stehen können.
Die Bundesforderungen sind nicht nur von den CSD-Vereinen, sondern auch von prominenten Unterstützern unterzeichnet worden, darunter Tarek Al-Wazir, Olivia Jones, David Berger, Elmar Kraushaar, Gustav Peter Wöhler, Annemarie Eilfeld und Jennifer Rostock. Die kompletten Brief kann man hier nachlesen.
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