Gesellschaft
   11 Jahre
Foto: Screenshot Euronews

Demo gegen Putin in Amsterdam

Direkt von der Eröffnung der Hannover-Messe kam der russische Präsident Wladimir Putin zu einem Besuch nach Amsterdam. Dort bereiteten ihm mehrere tausend Menschen, darunter viele Schwule und Lesben, einen unfreundlichen Empfang. Sie demonstrierten gegen die Einschränkungen der Menschenrechte in Russland, insbesondere gegen das geplante Verbot öffentlicher homosexueller Informationsveranstaltungen (inqueery berichtete). Unter dem Motto „Putin go homo“ forderten sie den Präsidenten auf, das geplante Gesetz zu stoppen und das Verbot von CSD-Demos aufzuheben.

Bemerkenswert an der Kundgebung war die öffentliche Unterstützung durch städtische Politiker. Der Bürgermeister Eberhard van der Laan sagte ein Zusammentreffen mit Putin ab, sein Amtsvorgänger Job Cohen setzte vor einer Schwulenbar eine Flagge auf Halbmast. Die stellvertretende Bürgermeisterin von Amsterdam, Andrée van Es, erklärte gegenüber Euronews: „Wir haben viele Schwule und Lesben in Amsterdam und wir wollen, dass in unserer Stadt jeder leben kann, wie er das möchte, und wir wollen, dass die ganze Welt diesen, unseren Standpunkt kennt.“

Putin war zur offiziellen Eröffnung des Niederlande-Russland-Jahres mit Königin Beatrix nach Amsterdam gekommen. Die Vorwürfe der Demonstranten wies er zurück. Schwule und Lesben besäßen ganz normale Rechte wie alle anderen Bürger auch, sie könnten Karriere machen und mit Orden ausgezeichnet werden. Die Kritiker sollten verstehen, dass unterschiedliche Gesellschaften unterschiedliche Mentalitäten besäßen. In Moskau würde kein Gericht eine Organisation genehmigen, die für Pädophilie eintrete, in den Niederlanden sei dies dagegen geschehen.

 

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