Kultur
   13 Jahre

Michas ESC-Tagebuch, Teil 3

Der "Euroclub" ist der Ort, an dem sich allabendlich eine Schar von Fans, Journalisten und Teilnehmern trifft. Untergebracht ist er im "Quartier Bohème", mitten in der Düsseldorfer Altstadt. Im vorderen Bereich findet sich ein Café, das tagsüber als Treffpunkt für Fans genutzt werden kann, ab 18.00 Uhr allerdings haben ausschließlich Gäste mit Akkreditierung Zutritt. Darüber hinaus gibt es noch den "Henkelsaal", in welchem die ein oder andere Länderparty stattfindet. Der erste Eindruck ist prima: Sehr geräumig und gemütlich ist der Saal, der sich langsam füllt. Immer wieder trifft man auf alte Bekannte, die man erst mal begrüßen muss.

Zu vorgerückter Stunde betritt die finnische Delegation den Club. Der 20-jährige "Paradise Oskar", mit richtigem Namen Axel Ehnström, wird von seiner Delegationsleiterin herumgereicht. Er unterhält sich zwar brav mit seinen Fans, man sieht ihm jedoch an, dass er sich sehr unwohl dabei fühlt. Vielleicht ist er ein wenig verwirrt wegen der zahlreichen männlichen Gäste? Von Lena übrigens keine Spur! Gegen 1:00 Uhr beschließe ich, mich auf den Heimweg zu machen.

Am nächsten Tag freue ich mich auf die türkische Party. Zwar hieß es, man bräuchte keine direkte Einladung dafür, aber Pustekuchen: "Du komms hier nisch rein!" Zum Glück gibt es da noch unseren Freund Osman vom türkischen Fanclub: Der überreicht mir und meiner Begleitung zwei Einladungen, die uns direkt in den Saal bringen. Super: Es gibt ein Buffet! Sofort stechen uns die einladenden Mini-Schweineschnitzel ins Auge - Scheineschnitzel auf einer türkischen Party. Immerhin aber wurden die mit einem handgeschriebenen Zettel samt des warnenden Wortes "PORK" gekennzeichnet, damit sich auch bloß niemand darüber hermacht, dessen Zunge nicht in Berührung mit den leckeren Schnitzelchen kommen sollte!

Die Party selbst ist ganz nach dem Geschmack eines Otto-Normal-ESC-Fans: Nach dem Auftritt der türkischen Teilnehmer, "Yüksek Sadakat", geben noch noch andere Länder ihre Beiträge zum Besten, so etwa Russland, Mazedonien oder Malta. Zu fortgeschrittener Stunde beobachte ich, wie Alex Sparrow aus Russland einer Dame doch recht nahe kommt - demnach scheint also klar, dass er nicht zu unserer Liga gehört, schade!
 

Michael Blesser ist Mitglied im Eurovision Club Germany e.V. und für uns unterwegs in Düsseldorf.

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