Gesellschaft
   12 Jahre
Foto: Marc Nozell / Wikipedia

Obama vs. Romney

Am 6. November haben die US-Bürger die Wahl zwischen dem demokratischen Amtsinhaber Barack Obama und seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney. Das Thema Homo-Rechte spielte im Wahlkampf bislang durchaus eine Rolle, denn hier verläuft gewissermaßen die gesellschaftspolitische Trennlinie zwischen den beiden Parteien.

Obama für Eheöffnung

Barack Obama ist der erste US-amerikanische Präsident, der sich öffentlich für die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen hat. Während er es im Jahr 2008 noch abgelehnt hatte, sich für gleiche Rechte explizit einzusetzen, gab er im Mai dieses Jahres dem Sender ABC ein Interview, in dem er Gespräche in seinem persönlichen Umfeld, sowie die gleichgeschlechtlichen Eltern im Freundeskreis seiner Töchter für seinen Sinneswandel anführte. Im Jahr 2011 hatte er bereits die militärrechtliche „Don’t Ask, Don’t Tell“ Regelung aufgehoben und somit auch Schwulen und Lesben in der US-Armee ermöglicht, offen zu ihrer Sexualität zu stehen.

Auf dem Parteitag der Demokraten im September bekräftigte auch Michelle Obama in ihrer Rede die Einstellung ihres Ehemannes: „Er möchte, dass jeder in diesem Land die gleichen Möglichkeiten hat, egal wer wir sind, woher wir kommen, wie wir aussehen oder wen wir lieben“.

Ehe als „legaler Bund zwischen Mann und Frau“

Ganz anders die Republikaner unter Mitt Romney: während die Demokraten von „Spiegel Online“ zur „kunterbunten Patchwork-Partei“ der Frauen, Schwarzen, Latinos, Schwulen und Lesben gekürt wurde, dominieren bei den Republikanern mehrheitlich weiße heterosexuelle Männer. Spitzenkandidat Romney sprach sich bislang lediglich für „häusliche Partnerschaften“ aus, die homosexuellen Paaren etwa das Recht auf Besuchsrechte im Krankenhaus zugestehen sollen. Außerdem zollte er den konservativen Kräften seiner Partei Respekt, indem er sich für einem Zusatz der Verfassung aussprach, die Ehe als „legalen Bund zwischen Mann und Frau“ zu definieren.

In einer Gallup-Umfrage unter US-Bürgern lagen die Befürworter einer Eheöffnung für gleichgeschlechtliche Paare bislang knapp vor deren Gegnern. 

 

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