Gesellschaft
   11 Jahre
Foto: Presidencia.gov_arg / Wikimedia

Papst mahnt Frankreich zur Umkehr

Bei einem Treffen mit Abgeordneten und Senatoren aus Frankreich hat sich Papst Franziskus im Vatikan dafür ausgesprochen, die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zurückzunehmen. Das Parlament könne bereits beschlossene Gesetze wieder „außer Kraft setzen“, so der 76-jährige. Auf diese Weise könne die Gesetzgebung „die nötige Qualität, die den Menschen erhebt und adelt“, erhalten.

Neben der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und dem damit einhergehenden Recht auf Adoption bezog sich das Kirchenoberhaupt in seiner Rede auch auf die Themen Sterbehilfe und Abtreibung. Gesetze sollten nach Ansicht von Papst Franziskus nicht nur „die Moden und Ideen des Augenblicks widerspiegeln“.

Offenbar verfolgt Franziskus mit seinen Äußerungen die homosexuellenfeindliche Linie seines Vorgängers Papst Benedikt XVI. Immer wieder berichteten italienische Medien, der Rücktritt von Papst Benedikt stehe im Zusammenhang mit einer „Schwulen-Lobby“ innerhalb des Vatikans. Erst vor wenigen Tagen war das Protokoll eines Treffens von lateinamerikanischen Ordensleuten veröffentlicht worden. Dem zufolge soll das aktuelle Oberhaupt der katholischen Kirche geäußert haben: „Man spricht von einer ‚Schwulen-Lobby‘, und es stimmt, sie existiert“. Er wolle gegen diese Strömung vorgehen.

In seiner früheren Funktion als Erzbischof von Buenos Aires hatte sich der heutige Papst gegen die Öffnung der Ehe in Argentinien geäußert und sah in dem entsprechenden Gesetzestext einen „zerstörerischen Anlauf gegen den Plan Gottes“.

 

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