Gesellschaft
   10 Jahre
Foto: Darcy Padilla / Wikimedia

Rücktritt wegen Spende gegen Homo-Ehe

Brendan Eich (Foto) muss nach nur einer Woche seinen Chefposten bei Mozilla wieder abgeben. Grund dafür sind seine Spenden an Organisationen und Politiker, die sich gegen Homosexuellen-Rechte einsetzen. 

Der 52-jährige Eich hatte bereits im Jahr 2008 für die Initiative „Proposition 8“ 1000 Dollar gespendet. Die Initiative setzte sich im Bundesstaat Kalifornien erfolgreich dafür ein, gleichgeschlechtliche Paare per Verfassungsänderung von der Ehe auszuschließen. Im Jahr 2012 wurde Eichs Spende öffentlich – und rief bereits damals einen Sturm der Entrüstung hervor.

Nach seiner Ernennung zum CEO von Mozilla weigerten sich mehrere Entwickler, weiterhin für Mozilla zu arbeiten. Auch die Dating-Website „OkCupid“ startete einen Boykott, indem sie ihre Nutzer dazu aufforderte, den Firefox-Browser nicht weiter zu verwenden: „Der neue CEO von Mozilla, Brendan Eich, ist ein Gegner von gleichen Rechten für schwule und lesbische Paare. Wir würden es deshalb bevorzugen, wenn unsere Mitglieder keine Mozilla-Software benutzen, um ‚OkCupid‘ zu verwenden“, so die Betreiber der Seite. Außerdem wurde der Druck auf das Unternehmen durch eine Online-Petition, die von zehntausenden Menschen unterzeichnet wurde, erhöht.

Die Verwaltungsratschefin von Mozilla, Mitchell Baker, entschuldigte sich nach dem Rücktritt bei Kunden und Mitarbeitern des Software-Unternehmens: „Wir wissen, warum Menschen getroffen und verärgert waren – und sie hatten Recht: Wir sind uns nicht treu geblieben“. Mozilla wolle sich weiterhin für die Gleichbehandlung von Homosexuellen einsetzen.

 

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