Gesellschaft
   9 Jahre
Foto: Screenshot Twitter.com / @oldLentach

Wüste Beschimpfungen nach lesbischem Kuss

Unter dem Titel „Milonov, sich küssende Lesben und ein Hitlergruß. Ganz Russland auf einem Bild“ haben zwei lesbische Aktivistinnen, die einen Szeneclub in St. Petersburg betreiben, ein Bild auf Twitter veröffentlicht. Zu sehen ist darauf ihr spontaner Kuss im Flugzeug, im Hintergrund sitzt der homophobe russische Politiker Witali Milonov, Initiator des Gesetzes gegen „Homo-Propaganda“, das zunächst in St. Petersburg und nun für ganz Russland Gültigkeit besitzt.

Eine der beiden Frauen, Ksenia Infinity, schrieb außerdem im russischen sozialen Netzwerk VKontakte, wo sich das Bild rasend schnell verbreitet hat: „Milonov hat nichts gesagt. Wir haben ein Fotoshooting gemacht mit ihm im Hintergrund. Als er uns bemerkt hat, hat er sich hinter seinem Tablet versteckt. Wir sind sehr glücklich. Er wahrscheinlich nicht. Aber wen interessiert das.“

Milonov selbst reagierte mit der Drohung, den Club der beiden schließen zu lassen. Außerdem bezeichnete er sie in einem Interview mit einem Journalisten der russischen Website Zaks.ru als „Drecksluder“ und „Idiotinnen“, deren Eltern im leid täten: „Diese Tiere haben alle Fluggäste mit ihrem extravaganten, schrecklichen, menschenverachtenden Unfug beleidigt. Wir werden uns ihr Basislager vorknöpfen. Schon sehe ich Kosakenhorden mit Waffen und Fackeln kommen. Wir treiben die Perversen aus Sankt Petersburg heraus.“

Mittlerweile hat sich das Bild auch international verbreitet und die beiden erhalten weltweit zustimmende Reaktionen.

 

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