Köln
   9 Jahre
Foto: Aidshilfe Köln

Die letzte Kölner Aidsgala

Das ist ein doppelter Paukenschlag: Die Aidshilfe Köln stellt nach 24 Jahren die beliebte Aidsgala ein. Und zum krönenden Abschluss kommt niemand Geringeres als ESC-Gewinnerin Conchita Wurst. Sie wird mit dem Jean-Claude-Letist-Preis ausgezeichnet. Damit würdigt die Aidshilfe Köln, wie authentisch und überzeugend die Sängerin ganz selbstverständlich ihren Weg bis zur Gewinnerin des European Song Contest gegangen und so für viele Menschen zum Vorbild geworden ist.

Die Aidsgala am 3. Juli steht unter dem Motto „Don’t be a drag, just be a queen“, im Mittelpunkt steht das Spiel mit den Geschlechterrollen und den sexuellen Identitäten. Dementsprechend ist das Programm zusammengestellt worden: Außer Conchita Wurst werden Ralph Morgenstern, Tim Fischer & Rainer Bielfeldt, Bridge Markland, Ades Zabel, Cassy Carrington & ihr Herr Cosler, Marcella Rockefeller, Christian Steiffen, Philipp Tigris, Kai Wessel, Stephan Runge, BayBJane und Gloria Viagra auftreten, Moderatoren sind Andreja Schneider und Jörg Thadeusz.

Die 24. Kölner Aidsgala wird auch die letzte dieser Art sein. Geschäftsführer Michael Schuhmacher erklärte, der Aufwand, diesen Event auszurichten, sei für die Aidshilfe Köln und ihre Lebenshaus-Stiftung enorm. Gleichzeitig zwängen die Kostensteigerungen in jedem Jahr sogar bei gleich bleibender öffentlicher Förderung dazu, eine halbe Stelle abzubauen. Dies sei einer der Gründe, keine personellen Ressourcen mehr für die Kölner Aidsgala einzusetzen.

Es gibt noch in allen Kategorien Karten. Sie kosten zwischen 19 und 57 Euro und sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen und über Kölnticket erhältlich. Mit den Einnahmen will die Aidshilfe Köln drei ihrer Angebote ausbauen und erweitern. Im Herbst 2015 wird das Dirk-Bach-Haus mit behinderten und altersgerechten Appartements für Menschen mit HIV und Aids entstehen. Außerdem soll das gut besuchte Mittagstisch-Angebot des Regenbogencafés HIVissimo zu einem Integrationsbetrieb ausgeweitet werden, und das Beratungs- und Schnelltest-Angebot im neuen Checkpoint in der Pipinstraße soll ausgebaut werden. Für diese drei Maßnahmen wird gut eine Million Euro benötigt, die über Spenden generiert werden soll.

Unser Foto zeigt Geschäftsführer Michael Schuhmacher, Marcella Rockefeller, Cassy Carrington und Countertenor Kai Wessel (v.l.n.r.).

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