Andere wie ich brauchen ein ganzes Leben
„Die Oberfläche“ heißt dieser Film, und es geht nicht zuletzt um die Frage, wie oberflächlich man sein Leben lebt oder ob man sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens macht. Bei dieser Suche nach Antworten begleiten wir den jungen Evan (Harry Hains), der als Waisenkind aufgewachsen ist. Obwohl seine Adoptiveltern nett zu ihm waren, hat er doch zeitlebens eine echte Familie vermisst.
Mittlerweile ist er 22 Jahre alt, Student und ohne Job. Sein Freund Chris (Nicholas McDonald) hat genug Geld, doch machen sich die unterschiedlichen sozialen Backgrounds negativ bemerkbar: Evan ist es unangenehm, wenn er nie etwas selbst bezahlen kann. Bei einem Hinterhof-Flohmarkt kauft er von einem alten Mann für ein paar Dollar eine alte Super-8-Kamera. Über diese Verbindung lernt er Peter (Michael Redford) kennen, den Sohn des alten Mannes, der ihm gleich noch die alten Familienfilme dazu schenkt. Evan freundet sich mit Älteren an, der ihm einen Nebenjob für die Pflege von Pool und Garten anbietet. Außerdem bastelt der kreative Junge aus dem alten Material einen ganz neuen Film und führt ihn beim Student Film Festival vor. Immer stärker empfindet Evan Peter und dessen Super-8-Vergangenheit als seine eigene Familie. Dies kann natürlich nicht ohne Auswirkungen auf seine Beziehung zu Chris bleiben. Schon bald muss sich Evan zwischen Chris und Peter entscheiden.
„Manche finden zu sich, wenn sie jung sind, andere wie ich brauchen vielleicht ein ganzes Leben.“ Dieses Motto hat Regisseur Michael J. Saul seinem Film vorausgestellt. Und passend dazu erzählt er vollkommen glaubwürdig die Geschichte einen jungen Mannes auf der Suche nach sich selbst.
The Surface, USA 2014, Regie: Michael J. Saul, mit Harry Hains, Michael Redford Carney, Nicholas McDonald, Samantha Bowling, Jinny Chung, Kyle Patrick Darling, Robert E. Weiner, 76 Min., OmU, FSK 12, Vertrieb: Pro-Fun Media
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