Kultur
   10 Jahre
Foto: Fokus Fotografie/ Qq5/Jsm

Daniel Schuhmacher kann einem leidtun

Daniel Schuhmacher – ist das nicht der nette Bub mit der Nick-Carter-Frisur, der mal DSDS gewonnen hat? Fast richtig. Mittlerweile trägt er Rockermähne und bringt ein neues Pop-Album raus, wie überraschend. Bei vielen der DSDS-Kandidaten war die Karriere schon kurz nach der Show wieder zu Ende, da ist es fast ein Wunder, wenn jemand Jahre nach dem Sieg noch ein Album veröffentlicht.

Singen kann Daniel sicherlich nach wie vor noch. Nur was macht man mit so einem Buben auf einer Platte im Jahr 2013? Den vermeintlich sichersten Weg gehen und ein absolut kommerzielles Album mit leichten Dance- & Rockeinflüssen veröffentlichen, bitte sehr radiotauglich, die großen Sender sollen es ja spielen.

Ach Mensch, es kann einem fast leidtun, denn genau so kommt ein Castingwunder nicht weiter. „Diversity“ hält nämlich überhaupt nicht das, was der Titel verspricht. Beim Durchhören bleibt nichts langfristig hängen, alles hat man schon irgendwo einmal aufgeschnappt, dann sogar in einer besseren Produktion oder Melodieführung. „Touch me“ erinnert eher an einen 80er Albumtrack von Don Johnsons dramatischen musikalischen Gehversuchen und nicht nach aktueller Popmusik. „Vertigo“ ist ein weiteres Beispiel für einen einfallslosen Erguss, der es wohl nicht auf ein anderes Album eines Top Acts geschafft hat. Zum Glück kann man ihn hier noch wiederverwerten. So oder ähnlich kann man die meisten anderen Songs des Albums auch beschreiben.

Daniel ist es zu wünschen, dass er seinen eigenen Weg im Musikbusiness findet und damit Erfolg hat. „Diversity“ wird dazu wohl nicht beitragen.

 
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