Kultur
   12 Jahre
Foto: NDMD

Düsseldorfer Nacht der Museen

Ungeachtet der steigenden Energiekosten lassen über 40 Museen, Privatsammlungen, Kultur-Institute, Kirchen, Kunstvereine und Galerien in der Landeshauptstadt ihre Beleuchtungen brennen, zumindest am vierten Samstag im April. So wird Kunst für alle Sinne ins rechte Licht gerückt beim nächtlichen Bummel durch Ausstellungen mit Konzerten, Performances, Lesungen, Filmvorführungen und kulinarischen Angeboten.

Viel, viel, viel, (viel) los

Auch dieses Jahr werden wieder die Platzhirsche der Düsseldorfer Kunstszene die Massen anziehen: Das Museum Kunstpalast eröffnet am Tag der Museumsnacht seine Ausstellung „El Greco und die Moderne“ mit erstmals 40 Hauptwerken des Künstlers in Deutschland. Dazu gibt es im Ehrenhof eine Flamenco-Performance der Compañia flamenca La Cati y José Manuel. Dem Fenster als Kunstmotiv öffnet die Ausstellung „Fresh Widow. Fenster-Bilder seit Matisse und Duchamp“ im K20 mit mehr als 100 Kunstwerken aus den vergangenen 100 Jahren Tür und Tor.Wer selbst Kunstwerke ersteigern möchte, kann dies im Auditorium bei der traditionellen Auktion „Junge Kunst in Düsseldorf“ tun und sein Geld statt in Griechenland-Anleihen für Werke von Düsseldorfer Nachwuchstalenten anlegen.

Solche großen Ausstellungen von etablierten Sammlungen sind natürlich nicht nur in dieser Nacht zu sehen und erfordern eine höhere Aufmerksamkeitsspanne als die einer Eintagsfliege. Zeit ist in der Museumsnacht ein Luxusgut: Darum vielleicht besser zu mehreren unbekannten Off-Locations, talentierten Nachwuchskünstlern und breit gefächertem Rahmenprogramm pilgern? Der Stadtteil Flingern beteiligt sich erstmals an der Museumsnacht. Garniert mit Videosequenzen und Jazz-Klängen zeigt der Bund Bildender Künstler dort Traumbilder in Malerei, Fotografie und Installationen. Die Filmwerkstatt präsentiert mit „Auroratone“ von Cecil Stokes ein seltenes Beispiel der „Visual Music“ aus den 40ern in deutscher Erstaufführung. Und der Onomato Künstlerverein verwebt die Lesung von Franz-Kafka-Texten mit einem Film-, Sound- und Animationsprogramm.

Von „Aquazoo“ bis „Theatermuseum“

Nicht von A bis Z, aber von „Aquazoo“ bis „Theatermuseum“ ist alles vertreten – auch mehrere Kirchen, das Haus des Karnevals und das Polnische Institut. By the way: Was hat das Landeskriminalamt oder der Landtag mit Kunst zu tun? Gibt es statt Fahndungsfotos dort Crime-Lesung, statt politischer Transparenz Glaskunstausstellung? Findet das am besten selbst heraus, falls ihr Zeit dafür habt zwischen dem Jugendkulturprojekt „Düsseldorf ist ARTig“ mit Theaterperformances, Live-Musik, Filmvorführung und Lesung in der Hans-Peter-Zimmer-Stiftung, dem Best of 9 Jahre Filmfest Düsseldorf im mit Soul, Blues, Pop und Elektro gerockten Filmmuseum oder Klanginstallationen von Studenten des Instituts für Musik und Medien der Robert Schumann-Hochschule in KAI 10.

 
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