Kultur
   10 Jahre
Foto: Pro-Fun Media

Ein wunderbarer schwuler Märchenfilm

Im Rahmen der Collection „20 Years“ veröffentlicht die Pro-Fun Media jetzt wieder den wunderbaren schwulen Märchenfilm „Wäre die Welt mein“. Regisseur Tom Gustafson hat darin im Jahr 2008 eine Hommage an die Shakespeare-Komödie „Ein Sommernachtstraum“ gedreht – versetzt in eine amerikanische Highschool-Klasse an einer Privatschule für Jungs.

Dort muss sich der gut aussehende schwule Timothy (Tanner Cohen) gegen das Mobbing durch die Jungs aus der Rugby-Mannschaft wehren. Dabei verehrt er heimlich selbst deren Sportstar Jonathon (Nathaniel David Becker). Als die Englischlehrerin die gesamte Klasse dazu verpflichtet, die Shakespeare-Komödie für eine Schulaufführung einzustudieren, beginnen sich die Grenzen zwischen den Geschlechtern aufzuweichen. Harte Jungs müssen plötzlich wie im 17. Jahrhundert weibliche Rollen spielen. Und ähnlich wie in dem berühmten Vorbild verändert ein Liebesnektar plötzlich die sexuellen Begehrlichkeiten…

Wie der Regisseur die Figuren, die er in der ersten Hälfte des Film eingeführt hat, dann in eine Fülle von Verwicklungen stürzt, wie er dabei das Shakespeare-Wort von den „Fairies“ auf die moderne schwule Lesart umdeutet und wie er zudem den schönsten Originalversen aus dem Theaterstück neues Leben einhaucht, das ist von höchster Qualität. Nicht umsonst gilt „Wäre die Welt mein“ als einer der gelungensten Filme des New Queer Cinema. Schade nur, dass es dazu immer noch keine deutsche Synchronisation gibt.

Wäre die Welt mein, USA 2008, Regie: Thomas Gustafson, mit Tanner Cohen, Wendy Robie, Judy McLane, Zelda Williams, Nathaniel David Becker, Drehbuch: Thomas Gustafson, Cory James Krueckeberg, 93 Min., OmU, FSK 12, Vertrieb: Pro-Fun Media

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