Kultur
   9 Jahre
Foto: Camino Filmverleih

Martina Gedeck als lesbische Galeristin

Rom, 1974: Die schöne Serena (Micaela Ramazotti) liebt und unterstützt ihren Ehemann Guido, der damit beschäftigt ist, sich als ambitionierter, aber erfolgloser Avantgarde-Künstler zu verwirklichen. So sehr er sie als seine Frau und Mutter seiner Söhne braucht, so wenig gibt er auf Serenas Meinung in der Öffentlichkeit – und macht auch vor sexuellen Erfahrungen mit seinen Modellen nicht halt. Ihre beiden Söhne Dario und Paolo werden zu unfreiwilligen Begleitern ihrer leidenschaftlichen, von Streitereien und Versöhnungen begleiteten Liebe. Als die schöne und emanzipierte Galeristin Helke (Martina Gedeck) in ihr Leben tritt und sich besonders für Serena interessiert, fühlt sich diese auf neue und unbekannte Weise lebendig.

Der Film von Daniele Luchetti verarbeitet seine eigenen Jugenderlebnisse und zeigt dabei die 70er Jahre als sorgloses Zeitalter. Natürlich steht die Geschichte der Familie im Mittelpunkt, erzählt aus der Perspektive des ältesten Sohnes. Die Jungs sind nach der Idee der freien Erziehung in den 70ern immer an der Seite der Eltern und bekommen alles mit: Seitensprünge, Geständnisse und Streitereien. Und natürlich auch, wie die erfahrene, unabhängige Helke die neugierige Serena in die lesbische Liebe einführt. Mit dieser Geschichte wird aus dem anfangs eher ironischen Film über eine schon ziemlich ferne Zeit ein sensibles emotionales Drama. Die beiden Darstellerinnen zeigen dabei eine herausragende Leistung.

 
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