Kultur
   11 Jahre
Foto: Bella Howard/ Sony Music

Olly Murs: Bubencharme auf Albumlänge

Olly Murs gehört zu den wenigen Casting-Stars, die sich langfristig im Kollektiv-Gedächtnis des Publikums festsetzen konnten. Dies scheint ja sowieso nur bei Kandidaten aus England oder den Vereinigten Staaten möglich zu sein. Mit „Right Place, Right Time“ veröffentlicht er bereits sein drittes Studioalbum. Die Auftaktsingle „Troublemaker“ (feat. Flo Rida) wurde ein internationaler Erfolg und auch in Deutschland im Winter ein großer Hit, nachdem „My heart skips a beat“ schon 2012 durchstartete.

Olly Murs legt einmal mehr ein absolut solides, wenn auch wenig bahnbrechendes Pop-Album vor. Die Ähnlichkeiten zum Vorgänger sind nicht zu überhören, der X-Factor-Zweitplatzierte hat sich noch nicht ganz aus seinem Casting-Schatten befreit und liefert Gewohntes ab. Sein Buben-Charme verkauft auch erst einmal so.

Überraschenderweise stechen besonders die Midtempos und die ruhigeren Nummern hervor. „Dear Darlin’“ geht ans Herz und könnte als Singleauskopplung eine beliebte zukünftige Karaoke-Schmachtnummer werden. „Hand on heart“ und „Loud & Clear“ funktionieren da ähnlich. Die zweite Auskopplung „Army of me“ orientiert sich dagegen eher am Muster der letzten Singles, könnte aber zum Radio-Hit mutieren. Leider versickert die Hälfte des Albums irgendwo im Nirwana der Belanglosigkeit. Auch das verzeiht man dem Schwiegermutter-Liebling und hofft auf Weiterentwicklung.

 

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