Kultur
   9 Jahre
Foto: Zum Glück bleibt es in der Familie, So 12.7., 15:25 Uhr, ZDF, Foto: ZDF/ Thibault Grabherr

Schwul-lesbische TV-Highlights, 6.-12.7.15

[Um zu den verschiedenen Wochentagen zu kommen, klickt bitte unten auf die Felder 1-7.]

 

Mo, 6.7., 16:25 – 16:55 Uhr, Einsfestival

CSD 2015 – Vielfalt: Lehren, Lernen, Leben (Reportage, D 2015)

„Vielfalt: Lehren, Lernen, Leben“, so lautet das diesjährige Motto des Kölner CSD. Die Organisatoren demonstrieren damit gegen Homo- und Transphobie in Schule und Ausbildung. Immer noch ist „schwule Sau“ eines der beliebtesten Schimpfwörter auf deutschen Schulhöfen. Doch nicht nur die Arbeit gegen die Anfeindung und Ausgrenzung homosexueller Schülerinnen und Schüler steht damit im Mittelpunkt, sondern auch das Tabuthema homo- oder transsexueller Lehrerinnen und Lehrer. Oliver Bätz und André Schäfer schauen sich um und fragen nach, z. B. bei „Schlau NRW“, einer Initiative der Landesregierung NRW, die in Schulen geht und aufklärt, Lebenswirklichkeiten jenseits der traditionellen Familie aufzeigt und sich auch um besorgte Elterngruppen kümmert, denen die ganze Aufklärerei zu weit geht. Sie treffen besorgte Eltern und betroffene Lehrer, schwule Jungs und lesbische Mädchen und alles andere, was es zwischen den Geschlechtern gibt.
Die Aidshilfe Köln begeht in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum, ein Geburtstag, der bei Schwulen und Lesben nicht gern gefeiert wird und auch bei der Aidshilfe zwiespältige Gefühle auslöst: Noch immer sind die Neuinfektionsraten hoch, Safer Sex muss weiterhin propagiert werden, gerade an den Schulen. Die künstlerisch neu ausgerichtete Aids-Gala sorgt für ordentliche Spendeneinnahmen. Wir feiern mit und geben den Zuschauerinnen und Zuschauern einen Überblick über drei Tage voller Diskussionen, Party und Demo und zeigen die traditionell hohe Beteiligung heterosexueller Besucher und Teilnehmer bei Europas größtem CSD.

 

Mo, 6.7., 18:30 – 20 Uhr, Einsfestival

Mein Sohn Helen (Spielfilm, D 2015)

Als Tobias Wilke (Heino Ferch) den 17-jährigen Finn (Jannik Schümann) nach dessen einjährigem Auslandsaufenthalt vom Flughafen abholen will, steht ihm eine junge Frau gegenüber, in der er nur langsam seinen Sohn wiedererkennt. Finn erklärt seinem verwirrten Vater, sich schon immer als Mädchen im Jungenkörper gefühlt zu haben. Er nennt sich nun Helen. Das Austauschjahr bei seiner Tante in den USA hat er genutzt, um die sexuelle Identität endlich offen zu zeigen. In der Zeit in San Francisco ist sein Entschluss endgültig gereift, sich ab sofort als Mädchen zu kleiden, um den gesetzlich vorgeschriebenen „Alltagstest" bestehen und bei Eintritt der Volljährigkeit eine geschlechtsangleichende Operation vornehmen lassen zu können. Für sein Umfeld  beginnt der Härtetest. Nach dem ersten Schrecken sieht sich der aufgewühlte Vater mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert: Wie kann es sein, dass er nichts gemerkt hat? Hat seine vor zwei Jahren tödlich verunglückte Frau, deren Verlust Tobias noch nicht überwunden hat, etwas gewusst? Aber auch Helen muss sich schmerzlichen Fragen stellen: Wird es ihr gelingen, bei ihrem Entschluss zu bleiben? Selbst auf die Gefahr hin, die Menschen, die ihr am meisten bedeuten, zu verlieren? Gemeinsam begeben sich Vater und Tochter auf eine Reise, die sie gleichermaßen zueinander und zu sich selbst führt: ein komisches, liebevolles Ringen um Wahrheit und Selbstbestimmung.

 

Mo, 6.7., 22:45 – 23:20 Uhr, Einsfestival

CSD 2015 – Vielfalt: Lehren, Lernen, Leben (Reportage, D 2015)

„Vielfalt: Lehren, Lernen, Leben“, so lautet das diesjährige Motto des Kölner CSD. Die Organisatoren demonstrieren damit gegen Homo- und Transphobie in Schule und Ausbildung. Immer noch ist „schwule Sau“ eines der beliebtesten Schimpfwörter auf deutschen Schulhöfen. Doch nicht nur die Arbeit gegen die Anfeindung und Ausgrenzung homosexueller Schülerinnen und Schüler steht damit im Mittelpunkt, sondern auch das Tabuthema homo- oder transsexueller Lehrerinnen und Lehrer. Oliver Bätz und André Schäfer schauen sich um und fragen nach, z. B. bei „Schlau NRW“, einer Initiative der Landesregierung NRW, die in Schulen geht und aufklärt, Lebenswirklichkeiten jenseits der traditionellen Familie aufzeigt und sich auch um besorgte Elterngruppen kümmert, denen die ganze Aufklärerei zu weit geht. Sie treffen besorgte Eltern und betroffene Lehrer, schwule Jungs und lesbische Mädchen und alles andere, was es zwischen den Geschlechtern gibt.
Die Aidshilfe Köln begeht in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum, ein Geburtstag, der bei Schwulen und Lesben nicht gern gefeiert wird und auch bei der Aidshilfe zwiespältige Gefühle auslöst: Noch immer sind die Neuinfektionsraten hoch, Safer Sex muss weiterhin propagiert werden, gerade an den Schulen. Die künstlerisch neu ausgerichtete Aids-Gala sorgt für ordentliche Spendeneinnahmen. Wir feiern mit und geben den Zuschauerinnen und Zuschauern einen Überblick über drei Tage voller Diskussionen, Party und Demo und zeigen die traditionell hohe Beteiligung heterosexueller Besucher und Teilnehmer bei Europas größtem CSD.

 

Mo, 6.7., 0 – 0:30 Uhr, tagesschau24

Gott und die Welt: Angst vor dem Abseits – Homosexualität im Sport (Dokumentation, D 2015)

In Kultur und Politik sorgt Homosexualität kaum mehr für größere Aufmerksamkeit. Im Profisport ist das völlig anders. Ein Coming-out ist hier eher selten. Zu groß ist die Angst vor Ablehnung, Ansehens- und Autoritätsverlust und Problemen mit den Sponsoren. Ex-Fußballnationalspieler Thomas Hitzlsperger wollte mit seinem Bekenntnis die öffentliche Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen.
Kaum jemand geht im bezahlten Sport offen und locker mit lesbischen oder schwulen Partnerschaften um. Auch Fechterin Imke Duplitzer weiß das nur zu gut. Sie hat ihr lesbisches Leben nie versteckt und kennt auch privat viele homosexuelle Sportler. Duplitzer war Vize-Weltmeisterin, fünfmal bei Olympischen Spielen dabei und trainiert dafür, auch bei der nächsten Olympiade erneut für Deutschland an den Start zu gehen. Sie engagiert sich im „Lesben- und Schwulenverband in Deutschland“. Imke Duplitzer sieht im gesamten Profi-Sport ein Problem im Umgang mit Homosexualität. Sie setzt sich offensiv zum Beispiel mit Auftritten bei Podiumsdiskussionen für mehr Gleichberechtigung ein. Für die erfolgreiche Fechterin gab es nie Sponsoring-Angebote. Denn sie entspricht nicht dem Ideal der Werbebranche. Gerade der Druck der Werbepartner ist nach Duplitzers Einschätzung ein wichtiger Grund dafür, dass Outings von Profi-Sportlern wohl auch in Zukunft selten sein werden.
Ursula Holl wurde als Tor-Frau mit der deutschen Fußballnationalmannschaft Welt- und Europameisterin. Vor fünf Jahren outete sie sich als erste aktive Spielerin einer deutschen Nationalmannschaft. Als lesbische Vorzeigefrau will sich die einstige Weltklasse-Torhüterin allerdings nicht einspannen lassen. Ursula Holl war seit ihrer Heirat gegenüber den Medien eher zurückhaltend. Dabei wird das Thema bei den Frauen etwas entspannter gesehen. Das mag auch daran liegen, so Ursula Holl, dass der Frauenfußball noch immer finanziell weniger lukrativ ist.
Ein Film über das Versteckspiel homosexueller Sportlerinnen und Sportler, den Chauvinismus in den Sport-Arenen und den medial befeuerten Heldenkult um Aktive, die sich keine angebliche „Schwäche" erlauben dürfen.

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