Kultur
   8 Jahre
Foto: Pro-Fun Media

Spaß, Partys, Drogen, Sex

George Dare arbeitet bei einem Filmverleih und hat dort im Laufe der Jahre Blut geleckt: Endlich mal einen eigenen Film machen! Das Problem ist nur, dass George Dare keine Geschichte zu erzählen hatte. Also schrieb er einfach ein kurzes Skript über die schwule Welt: das Leben genießen, Spaß haben, Partys, Drogen, Sex. Die eigentliche Geschichte von „G – Lost in Frankfurt“ ist kurz: Kris kommt aus Warschau nach Frankfurt, weil er einen Job als Verkäufer in einem schwulen Unterwäscheladen bekommen hat. Er lernt Damiano kennen, und jeden Tag kommt ein weiterer Mann hinzu. So wird aus dem Zweier in der ersten Nacht am Ende ein Gruppensex zu fünft, immer enthemmt durch den eifrigen Konsum von G.

Erfahrene Regisseure können mit routinierten Schauspielern aus einem kurzen Skript einen guten Film machen, doch wenn ein Neuling mit Amateuren dreht, kann das leicht ins Auge gehen. Der Film ist größtenteils grottenlangweilig, zeigt endlos verschiedene Stadtbummel und kommt nicht zum Ziel. Mittendrin wird er dann plötzlich für zehn Minuten ernst, als die fünf Männer von ihren persönlichen Coming-out-Geschichten erzählen. Die Sexszenen sind zwar explizit, weshalb der Film erst ab 18 Jahren freigegeben ist, doch hat der Regisseur peinlich genau darauf geachtet, dass man keine pornografische Szene sehen kann, indem er große schwarze Balken von oben und unten ins Bild wandern lässt. „G – Lost in Frankfurt“ ist weder richtiger Spielfilm noch richtiger Porno. So sind am Ende alle enttäuscht, sowohl die Zuschauer, die Inhalte erwarten, als auch diejenigen, die Sex sehen wollen.

„G – Lost in Frankfurt“, Deutschland 2015, Regie: George Dare, mit Kristof Broda, Damiano Gaumann, David Sembritzki, George Dare, Andreas Kriener, 85 Min., FSK ab 18 Jahre, Vertrieb: Pro-Fun Media

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