Kultur
   12 Jahre
Foto: Jörg Hildebrandt

Variantenreiche Wege

In der Woche vor Pfingsten laden Jörg H. Gräf und Barbara Höpper zu ihrer 4. Werkschau nach Rheinhausen ein. Für das Motto der Verkaufsausstellung haben sich die beiden Duisburger beim Schriftsteller Hans Krailsheimer bedient: „Zu mancher richtigen Entscheidung kam es nur, weil der Weg zur falschen gerade nicht frei war.“

"Bildermüll"

Das eine oder andere Mal müssen der 37-jährige Maler und die 49-jährige Fotografin schon den verkehrten Weg eingeschlagen haben. Denn aus ihren Werken spricht eine Lebenserfahrung, die nur gesammelt werden kann, wenn man auch eine irrige Wahl wagt. Gräf hat die Neuen Medien nach Bildermüll durchstöbert – bis zur virenbedingten Selbstaufgabe seines Laptops. Die Ausbeute wandelte der Maler mit traditionellen Techniken zu eigenständigen Kunstwerken. Die Motive reichen dabei von schwulem Porno bis hin zu Tierdarstellungen.

Höpper dokumentiert mit ihren Fotos Verfall und Neubeginn des Ruhrgebiets. Durch ihr (Kamera-)Auge lässt sie den Betrachter unbekannte Details sehen und unerwartete Standorte einnehmen. Ausgangsmaterial bei Höpper und Gräf ist die Fotografie, verfremdet mit digitaler Bildbearbeitung oder durch Malerei. Krailsheimer hätte seine Freude an diesen Variationen gehabt, die (un-)erfüllte Sehnsucht ausstrahlen. Schrieb er doch auch: „Allein sein zu müssen ist das Schwerste, allein sein zu können das Schönste.“

Variationen – Werkschau, Eröffnung am 20.05., 11-20 Uhr, danach tägl. bis 25.05., 13-19 Uhr, Finale am 26.05., 11-20 Uhr. Eintritt: frei. Krefelder Straße 291, 47229 Duisburg-Rheinhausen.

 
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