Kultur
   9 Jahre
Foto: Pro-Fun Media

Vier Geschichten aus dem schwulen Leben

„Four Moons“ erzählt von vier Facetten der Liebe. Die erste Geschichte dreht sich um Hugo und Andrés: Sie sind schon seit zehn Jahren zusammen, aber die Liebe ist im Laufe der Zeit etwas abgekühlt. Hugo hat keine Lust mehr auf Sex und gibt schließlich zu, dass er einen anderen Mann kennen gelernt hat. Ist Sebastián nicht nur der geilere Typ, sondern auch der richtige Kerl fürs Leben? Die Beziehung mit Andrés wird auf eine harte Probe gestellt. In der zweiten Story treffen sich Fito und Leo, die schon als Kinder miteinander gespielt und sich dann aus den Augen verloren haben, zufällig an der Uni wieder. In einer sehr emotionalen Situation kommen sich die beiden näher, es kommt sogar zu einem kurzen Kuss. Aber sind die beiden überhaupt schwul? Leo bestreitet das und Fito sagt von sich, er wisse es nicht. Es entwickelt sich eine Coming-out-Episode, die bei den zwei Jungs ganz verschieden verläuft.

Eine weitere Erzählung dreht sich um den alten Schriftsteller Joaquín, der sich in der schwulen Sauna von dem geilen Stricher Gilberto magisch angezogen fühlt. Aber er kann sich den jungen Mann nicht leisten. Gelingt es ihm stattdessen, ihn mit seiner Dichtkunst zu faszinieren? Schließlich geht es noch um den 11-jährigen Mauricio, der seinen zwei Jahre älteren Cousin Oliver anhimmelt. Als sie eines Tages nach dem Spiel auf der Playstation in einem Bett übernachten, will Mauricio den Schwanz von Oliver nicht nur sehen, sondern auch anfassen. Das hat Folgen, mit denen der Junge nicht gerechnet hat.

Vier Geschichten um Liebe, Freundschaft und Sex hat der Regisseur Sergio Tovar Velarde für seinen Film „Four Moons“ ineinander geschnitten. Obwohl die Storys unabhängig voneinander sind, ergeben sich für den Betrachter dadurch immer wieder interessante Bezüge. Manche Szenen sind nur kurze Schlaglichter, die uns die Charaktere näher bringen sollen, andere längere treiben die Handlungen voran. Während sich der Film anfangs etwas langsam entwickelt, gibt es danach einige dramatische Zuspitzungen. Die vier zutiefst menschlichen Geschichten erzählen von ganz normalen Phasen im Leben eines schwulen Mannes, sie sind damit genauso universell wie das Leben. Beim Filmfestival in Monterrey wurde der Streifen 2014 als bester mexikanischer Film ausgezeichnet.

Four Moons – Vier Facetten der Liebe (Cuatro lunas), Mexiko 2014, Regie: Sergio Tovar Velarde, mit Antonio Velázquez, Alejandro de la Madrid, Cesar Ramos, Gustavo Egelhaaf, Alonso Echánove, Alejandro Belmonte u.a., 105 Min., OmU, FSK 12, Vertrieb: Pro-Fun Media

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