NRW
   13 Jahre
Foto: Anika Hoffmann

Anika Hoffmann gibt Gas

Der Verein Kom!ma (Verein für Frauenkommunikation) hat sich und seinen Gästen zum Düsseldorfer CSD-Auftakt-Comedy vom Feinsten gegönnt.

Um sie Welt gesinglet

Anika Hoffmann (Comedian aus Berlin) gab am 03. Juni im Bürgerhaus Bilk ihr Soloprogramm "Eine Lesbe singelt um die Welt" zum Besten. Auf charmante Art und Weise sezierte sie darin Klischees aus dem lesbischen Leben wie "die vier Reaktionen auf ein lesbisches Coming-Out", das "Resteficken" zu fortgeschrittener Stunde auf Szenepartys oder die Erkennungsmerkmale von Frauen liebenden Frauen ("kurze Fingernägel und Männerparfum").

Wie bereits im Titel des Programms angekündigt, kam auch das Thema "Singledasein" nicht zu kurz: In der humorigen Beschreibung des eigenen Trennungsschmerzes angesichts frisch verliebter Paare in unmittelbarer Umgebung konnte sich sicherlich der eine oder andere Gast wiederfinden. Die Erzählung Anika Hoffmanns davon, wie sie - in Ermangelung eines passenden Gegenstücks - mit sich selbst händchenhaltend über die Wiese springt, sorgte für ausgelassene Stimmung im gut gefüllten Saal.

Vermeidung homosexueller Handlungen

Das eineinhalbstündige Programm war dabei durchgängig kurzweilig und reichte von den Thesen der Zeugen Jehovas ("Zur Vermeidung homosexueller Handlungen") bis zum Spiel auf der Nasenflöte, um vielleicht doch noch eine passende Frau im Publikum zu betören.
Der Stimmung im gut besuchten Bürgerhaus nach zu urteilen, waren die Zuschauer durchweg begeistert vom Auftritt der Nachwuchs-Komikerin. Vermutlich wird Anika Hoffmann dennoch erst einmal weiter "singeln": Nach der Station in Düsseldorf ging es am nächsten Tag schon  zum "Comedy Slam" nach Trier.

In ihrer Wahlheimat Berlin lädt die sympathische 25-Jährige regelmäßig zu "Anikas Künstlerinnen Circus" und bietet anderen Nachwuchs-Comedians damit die Chance, sich ebenfalls auf der Bühne zu präsentieren. Dass sie weiblich und darüber hinaus lesbisch ist, sei "im Grunde ein Vorteil", so Anika Hoffmann gegenüber inqueery.de nach der Show. "In der Comedy-Landschaft gibt es wenige Frauen, die wirklich den Durchbruch geschafft haben. Und die Zahl der lesbischen Künstlerinnen geht gegen Null", so die Hauptstädterin. Daher sei ihr lesbisches Soloprogramm eine gute Möglichkeit, sich von den mehrheitlich männlich-heterosexuellen Comedians abzuheben. Wir sind uns sicher: Damit wird sie sicher auch in Zukunft von sich reden machen.


Mehr auf der offiziellen Homepage von Anika Hoffmann

 
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