NRW
   13 Jahre
Foto: Damon J. Moritz

Sommermärchen Reloaded

Das Kaffeeservice, das jede Spielerin der Frauennationalmannschaft für den gewonnenen Europameistertitel 1989 vom DFB erhalten hat, ist mittlerweile legendär. Die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert, was sicherlich auch mit der internationalen Dominanz der deutschen Damen zu tun hat: Seit jenem ersten Sieg bei der Europameisterschaft haben sie sieben Europameistertitel errungen und  sind seit 2003 amtierende Weltmeisterinnen.

Wild wuchernde Spekulationen

Ob Männer- oder Frauenfußball: Das Thema Homosexualität innerhalb der Nationalmannschaft verführt Zuschauer und Medien nach wie vor zu wild wuchernden Spekulationen. Bislang haben sich lediglich die Torfrauen Uschi Holl und Nadine Angerer in den Medien als lesbisch beziehungsweise bisexuell geoutet. Dass sich mit Sicherheit noch zahlreiche andere Lesben im Kader befinden, ist unumstritten - und man darf gespannt sein, welche Spielerin als Nächstes ein öffentliches Coming Out wagt.

Am 26.06. findet in Berlin das Eröffnungsspiel der FIFA Frauen-WM 2011 statt. Danach haben die Fans der kickenden Damen auch in NRW-Stadien - in Bochum, Mönchengladbach und Leverkusen - die Möglichkeit, ihre Idole live anzufeuern. Um sich auf das bevorstehende Fußballfest auch mental vorzubereiten, gibt es so einige Veranstaltungen, die auf das internationale Großereignis der vermutlich liebsten Sportart von Lesben in Deutschland einstimmen werden.

Genannt sei beispielsweise die Verleihung des diesjährigen Augspurg-Heymann-Preises an Tanja Walther-Ahrens am 29.05. in Düsseldorf. Vergeben wird die Auszeichnung durch die LAG Lesben für Walther-Ahrens' "langjähriges engagiertes Eintreten gegen Homophobie im Fußballsport", so die Begründung der Veranstalter. Die ehemalige Bundesligaspielerin und Abgesandte des European Gay and Lesbian Sport Federation (EGLSF) erhielt 2008 für ihr Eintreten gegen Diskriminierung im Fußball gemeinsam mit Philip Lahm und Theo Zwanziger bereits den Tolerantia-Preis.

11 Freundinnen

Einen akademischen Blick wirft die Reihe "Hörsaal-City" der Ruhr-Universität Bochum auf das Thema "Frauenfußball - (kein) Abschied vom großen Unterschied". Referiert und diskutiert wird unter Anderem über die Themen "11 Freundinnen? Motive für Fußball bei Mädchen und Frauen" (18.05., Haus der Geschichte des Ruhrgebiets) oder über bautechnische Lösungen für moderne Arenen mit anschließender Stadionbesichtigung (08.06., Rewirpowerstadion des VfL Bochum).

Am 06. und 07.05. findet im Düsseldorfer CongressCentrum außerdem die Frauenfußballkonferenz NRW statt. Moderiert von der lesbischen ZDF-Moderatorin Dunja Hayali und in Anwesenheit des DFB Präsidenten Theo Zwanziger sowie Familienministerin Ute Schäfer wird es Vorträge und Diskussionsveranstaltungen zum Thema Mädchen- und Frauenfußball geben - getreu dem Motto der WM: "20ELF von seiner schönsten Seite!".


Mehr zum Augspurg-Heymann-Preis gibt's hier.
Alle Termine der Reihe "Hörsaal-City"der Ruhr-Universität Bochum.
Die Frauenfußballkonferenz NRW im Netz.

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