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Homosexualität - Schutz vor Diskriminierung

Zahlreiche Studien machen deutlich: Auch heute noch ist die Homosexualität bei vielen heterosexuellen Menschen nicht als eine gleichberechtigte Form der Auslebung von Sexualität anerkannt und wird von ihnen zum Teil massiv verurteilt. Nur so lässt sich erklären, dass beinahe die Hälfte aller Homosexuellen ihre Sexualität aus Angst vor Ausgrenzung, Diskriminierung und Isolation verheimlichen und sich nicht öffentlich outen.

Mobbing und Anfeindungen gegenüber Schwulen

Fast jeder, der sich zu seiner Homosexualität bekannt hat, wurde schon einmal Opfer von Anfeindungen und alltäglicher Diskriminierung. Es beginnt mit abfälligen Betitelungen und hört bei sozialer Ausgrenzung und körperlicher Gewalt auf. Dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verbal oder körperlich angegriffen werden, ist nichts Neues, sondern ist in unterschiedlichem Ausmaß schon immer so gewesen. Heutzutage jedoch wünschen sich viele Homosexuelle mehr Offenheit und eine freiere Auslebung ihrer Sexualität und bekennen sich daher eher zu ihrer sexuellen Ausrichtung als in der Vergangenheit. Die offene und auch versteckte Diskriminierung ist jedoch nahezu gleich geblieben. Obwohl selbst im Tierreich homosexuelle Bindungen eingegangen werden, sind homosexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit bei vielen Heteros immer noch verpönt. Doch Schwule, Lesben, Bi- oder Transsexuelle sollten sich die Anfeindungen jeglicher Art nicht gefallen lassen, sondern gezielt etwas gegen die ihnen entgegengebrachte Diskriminierung tun. Tipps und Ratschläge, wie sich Homosexuelle am besten in brenzligen Situationen verhalten sollen, erfahren Interessierte hier.

Politiker und Prominente haben Vorbildfunktion

Gerade weil sich eine so große Anzahl an homosexuellen Menschen nicht traut, ihre Zuneigung und sexuelle Ausrichtung offen zu zeigen, nehmen homosexuelle Prominente, die sich öffentlich zu ihrer Homosexualität bekennen, einen hohen Stellenwert ein. Politiker wie der Regierende Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit mit seinem Statement „Ich bin schwul und das ist auch gut so!“ oder das öffentliche Bekenntnis des Ex-Nationalspielers Thomas Hitzlspergers fördern die Akzeptanz von Homosexualität. Auch wenn dies nur einen minimalen Einfluss auf die Diskriminierung von Homosexuellen besitzt, setzen prominente Menschen mit einem öffentlichen Coming-out ein wichtiges Zeichen. Denn eine Gesellschaft, die Homosexuelle ausgrenzt und anfeindet, sei es in der Schule oder später im Arbeitsumfeld, ist wenig wünschenswert. Natürlich kann eine gewisse bestehende Intoleranz gegenüber Homosexuellen nicht auf die gesamte Gesellschaft projiziert werden – ganz im Gegenteil, in den letzten Jahren hat sich diesbezüglich einiges getan. Schwule oder Lesben müssen sich heutzutage nicht mehr verstecken. Gerade in den Großstädten ist die Toleranz und Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften sehr hoch.

Sich gegen Anfeindungen zur Wehr setzen

Wer Opfer von Diskriminierung aufgrund seiner Sexualität ist, sollte sich nicht zurückziehen, sondern stattdessen zur Wehr setzen und sich gegebenenfalls Hilfe holen. Niemand muss sich beleidigen oder einschüchtern lassen, ganz egal in welchem Kontext die Diskriminierung stattfindet. Wird beispielsweise ein Schüler massiv von einem anderen Schüler beleidigt oder beschimpft, sollte dieser das Gespräch mit dem Konfliktverursacher suchen. Falls dies nicht möglich ist, sollten Diskriminierungsopfer eine höhere Instanz wie zum Beispiel eine Lehrkraft mit einbeziehen. Anfeindungen jeglicher Art dürfen keinesfalls persönlich genommen werden, denn meist haben die Menschen, die andere schikanieren und beleidigen, mit sich selbst ein Problem.

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