Teddy Awards 2017
Schwule Highlights und prominente Gäste beim Teddy 2017:
Den Publikumspreis für den besten Dokumentarfilm der Berlinale-Sektion Panorama erhielt Raoul Peck für „I Am Not Your Negro“ von Raoul Peck. Der Film war auch unter den drei für den Teddy Nominierten Filmen, und wurde von Wieland Speck, dem Daddy of the Teddy, persönlich empfohlen. Er erzählt die von Diskriminierungen geprägte Lebensgeschichte des schwulen schwarzen Schriftstellers James Baldwin.
Der Preis der Harvey-Männer-Leser*Innen-Jury ging an „God´s Own Country“ von Francis Lee über eine intensive Beziehung zwischen zwei jungen Schwulen im entbehrungsreichen Farm-Alltag.
„Ein Weg“ zeichnet sich bei den Schwulen ab: Denn der gleichnamige Film des deutschen Regisseurs Chris Miera porträtiert eine schwule Langzeitbeziehung. Vom gemeinsamen Kind bis zur Trennung, total angekommen in der „Normalität“, konzentriert sich der Film auf die Beziehungsfähigkeit und -unfähigkeit. Im Gegensatz zur Erzählung seines Film ist der Regisseur selbst wohl beziehungsfähiger. Er erzählte, dass seine ebenfalls 13-jährige Langzeitbeziehung gut läuft - dafür sind in der realen Filmwelt, in der er lebt und arbeitet, Nicht-Hetero-Beziehungen aber noch lange nicht Normalität. Denn sonst hätte er nicht abstrakt über diese Beziehung gesprochen, sondern er hätte (wie von Heteros üblicherweise selbstverständlich benannt), welches Gender sein(e) Partner(*In) hat.
Zumindest gibt es diesbezüglich ein positives Vorbild unter Politikern: „Wowi“, Berlins langjähriger regierender Bürgermeister, der immer offen zu seinem Schwulsein stand, kam wie alljährlich als Ehrengast mit seinem langjährigen Partner zur Teddy-Preisverleihung. Nur, ganz so glatt ging das nicht ab. Denn eine junges Empfangsmädchen wollte ihm den Eintritt verweigern, weil sie ihn nicht kannte und von nichts wusste... Mehr Pride bezüglich queerer Geschichte wäre eine gute Zukunftsaussicht.
(Foto „Wowi&Mann“)
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