Boulevard
   11 Jahre
Foto: Rvin88/ Wikimedia Commons

Erpressung von Schwulen im Vatikan?

Die italienischen Medien machen sich in diesen Wochen einen Sport daraus, über die Rücktrittsgründe von Papst Benedikt XVI. zu spekulieren. Dabei werden ständig neue Details berichtet, deren Wahrheitsgehalt sich nicht überprüfen lässt. Die wichtige Tageszeitung „La Republicca“ berichtet nun von einem so genannten „Schwulennetzwerk“, das zum Rücktritt des Papstes beigetragen habe.

Einige Kardinäle sollen wegen ihrer sexuellen Orientierung erpressbar gewesen sein. Dies hätten weltliche Lobbyisten und Finanzmanager ausgenutzt, um höchste Würdenträger in ihren Entscheidungen zu beeinflussen. Dieses Thema soll auch in dem geheimen Bericht zur „Vatileaks-Affäre“ vorkommen, den drei Kardinäle am 17. Dezember dem Papst vorgelegt haben. An diesem Tag soll der Papst seine Rücktrittsentscheidung getroffen haben. Einer der drei Kardinäle war der Spanier Kardinal Julián Herranz, der den Einfluss auf homosexuelle Geistliche bereits am 9. Oktober gegenüber dem Papst thematisiert habe. Zwei Tage später sprach der Papst von „faulen Fischen“. Dies interpretiert „La Republicca“ nun als Anspielung auf das „Schwulennetzwerk“.

Tatsächlich muss „La Republicca“ einräumen, dass ihr der geheime Bericht nicht vorliegt. Die Details stammten von einem Insider, der über den Report informiert sei. Demnach gebe es Erkenntnisse, dass vielfach gegen das 6. und das 7. Gebot, dass man nicht stehlen und keine „unreinen Handlungen“ begehen dürfe, verstoßen worden sei. Das „Schwulennetzwerk“ soll geheime Sextreffen innerhalb und außerhalb des Vatikans organisiert haben, der Bericht nenne konkrete Orte. Eine unabhängige Quelle zur Überprüfung dieser Gerüchte gibt es naturgemäß nicht. Der Vatikan lehnt jeden Kommentar ab.

 

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