Gaby-Alarm
Man kennt die Spezies nur zu gut: Im wilden Szenedschungel hat sie sich längst akklimatisiert und eingewildert. Sie heftet sie sich mit Vorliebe an die Fersen schwuler Jungs und Männer, ist nicht selten wohlgenährt und macht sich prima als Verkupplerin. Sie hat meist gleich mehrere schwule Freunde, zeigt ein großes Maß an Einfühlungsvermögen und ist aus unserer glitzerbunten Welt kaum mehr wegzudenken. Die Rede ist von der besten Freundin des schwulen Mannes – pauschal und liebevoll auch "Gaby" getauft.
„Ich bin eine Gaby“
Im Interview mit der Kölner Boulevard-Zeitung "Express" gestand die 51-jährige Moderatorin Margarethe Schreinemakers (ob gegebenenfalls unter Tränen ist leider nicht bekannt) jetzt: "Ich bin eine Gaby!" Ihr bester Freund Andreas sei schwul. Überhaupt hätten schwule Männer in ihrem Leben schon immer eine große Rolle gespielt. Angefangen vom Sohn der besten Freundin ihrer Mutter bis hin zu Freunden und Bekannten, die in den 80ern der plötzlich aufkeimenden Aids-Krise zum Opfer fielen. "Ich verlor damals in Serie Freunde", so Margarethe Schreinemakers. Seitdem engagiere sie sich für die Aidshilfe.
Margarethe Schreinemakers ist nicht nur eine bekennende "Gaby", sondern hat auch ein bewegtes Leben hinter sich. Am einprägsamsten war wohl ihr dramatischer Abgang beim TV-Sender SAT 1. Als die Moderatorin im Jahre 1996 ihre private Steueraffäre live in der Sendung "Schreinemakers live" thematisieren wollte, brach der Privatsender kurzerhand die laufende Übertragung ab. Wenige Monate später wurde die Zusammenarbeit beendet. Zwischen 1997 und 2004 folgten mehrere TV-Formate, darunter "Big Diet", der Erfolg blieb jedoch aus. Im März des letzten Jahres erlitt die Moderatorin schließlich einen Herzstillstand beim Joggen, konnte aber von ihrem Lebensgefährten Jean Marie Maus wiederbelebt werden.
Am Sonntag stand Margarethe Schreinemakers gemeinsam mit Bernd von Fehrn als Moderatorin auf der CSD-Hauptbühne des ColognePride.
Dieses Bild basiert auf dem Bild Margarethe Schreinemakers 2009 aus der freien Mediendatenbank Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Elke Wetzig.
