Lady Gaga setzt ein Zeichen für Homorechte
Bei den MTV Music Video Awards gestern Abend in Los Angeles setzte Lady Gaga ein klares Zeichen für Toleranz und Rechte für Schwule und Lesben: Begleitet wurde die 24-jährige Ausnahmekünstlerin von vier ehemaligen Soldatinnen und Soldaten, die in der Vergangenheit von der umstrittenen "Don't ask, don't tell"-Regel betroffen waren.
Großer Abend
Es war ein großer Abend für die New Yorker Sängerin: In 13 Kategorien war Lady Gaga nominiert, insgesamt acht Mal (unter anderem für das beste Pop-Video und den prestigeträchtigen Award "Video des Jahres") durfte sie eine Dankesrede auf der Bühne halten. Das ist Rekord: Lediglich die norwegische Band A-ha konnte vor 17 Jahren ebenso viele Preise einheimsen.
Die Sängerin zeigte sich so emotionsgeladen, dass sie unter Tränen den Titel ihres nächsten Albums preisgab: "Born this Way" wird die Platte heißen. Zu den Awards eskortiert wurde Lady Gaga von zwei ehemaligen lesbischen Soldatinnen und zwei schwulen Ex-Soldaten. Nach Informationen des US-Magazins Advocate wurden alle vier aus dem Militärdienst entlassen, nachdem deren Homosexualität bekannt geworden war.
"Don't ask, don't tell" auf der Kippe
Gemäß der seit 1993 gültigen "Don't ask, don't tell"-Vorschrift konnten lesbische und schwule Soldatinnen und Soldaten aus der Armee ausgeschlossen werden, wenn sie ihre Neigung nicht geheim halten. Erst in der letzten Woche wurde "Don't ask, don't tell" von einem US-Bundesgericht für verfassungswidrig erklärt (inqueery.de berichtete). Nur noch wenige Tage hat die US-Regierung Zeit, sich entweder von der Regelung zu verabschieden oder Einspruch einzulegen.
Übrigens gab Lady Gaga auf der Bühne auch eine kurze a-capella-Einlage eines neuen Songs ihres nächsten Albums zum Besten: "How beautiful in my way, 'cause god makes no mistakes. I'm on the right track. Baby, I was born this way!" Wie treffend lassen sich die Worte doch auf ihre schwul-lesbische Eskorte beziehen ...
Das könnte dich auch interessieren
