Boulevard
   10 Jahre
Foto: Stefan Baudy / Wikimedia

Thomas Hitzlsperger ist schwul

Thomas Hitzlsperger hat sich als schwul geoutet und damit den lange erhofften Tabubruch gewagt. Als erster prominenter Fußballer hat er ein längeres Interview über seine Homosexualität gegeben. In der Wochenzeitung „Die Zeit“ gab er als Gründe für sein Coming-Out vier Monate nach seinem Rückzug als Profifußballer an, er wolle „die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen“. Erst in den letzten Jahren, so der 31-jährige, sei ihm klar geworden, dass er „lieber mit einem Mann zusammenleben möchte“.

Mit seinem Interview gibt der Ex-Nationalspieler auch interessante Einblicke, wie das Thema Homosexualität im Profifußball bislang gehandhabt wird. Die Aussagen von Spielerkollegen seien nicht immer einfach zu ertragen gewesen: „Überlegen Sie doch mal: Da sitzen zwanzig junge Männer an den Tischen und trinken. Da lässt man die Mehrheit gewähren, solange die Witze halbwegs witzig sind und das Gequatsche über Homosexuelle nicht massiv beleidigend wird.“  Geschämt für sein Schwulsein habe er sich aber nie.

Die Resonanz auf das Coming-Out von Thomas Hitzlsperger war so gewaltig, dass der Online-Server der „Zeit“ kurzzeitig zusammenbrach. Auch bei Twitter war das Interview das Top-Thema des Tages. Bislang erntet das öffentliche Coming-Out im Netz überwiegend positive Reaktionen.

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