Boulevard
   14 Jahre
Foto: Universal Music 2010

Zu schwul für diese Welt?

Im Gespräch mit der britischen Tageszeitung "Daily Mirror" erzählt die Scissor Sister Ana Lynch von ihrem schwulen Vater und die geringen Erfolgsaussichten, die sie selbst der Band zugesprochen hatte.

"Ich hielt uns für zu schwul"

Über 4 Millionen Platten konnte die US-Band in ihrer 7-jährigen Geschichte bislang verkaufen, Hits wie "I Don't Feel Like Dancin'" wurden in den Discos rauf- und runtergespielt, das letzte Album "Ta-Dah" mauserte sich zu einem Kassenschlager. Dabei glaubte Ana Lynch zu Beginn der Band-Karriere nicht an den großen Durchbruch: "Ich hätte nie gedacht, dass die Scissor Sisters außerhalb von New York geschweige denn über Amerika hinaus erfolgreich sein würden", gab die rothaarige Sängerin gegenüber dem "Daily Mirror" zu. "Ich hielt uns für zu sonderbar und zu schwul für die Allgemeinheit. Ich dachte, wir wären ein zu großes Novum und wir würden niemals auf solch einem hohen Niveau Erfolg haben."

Nachdem Anas schwuler Vater an den Folgen von AIDS starb, begann das damals 15-jährige Mädchen damit, die Schwulenszene von San Francisco und New York zu erkunden, wo sie schließlich auf die beiden Frontmänner der Scissor Sisters Jake Shears und Babydaddy traf. "Es war nicht so, dass ich damals gesagt habe 'mein Vater ist gerade gestorben und war schwul, also tauche ich jetzt in die Schwulenkultur ab um ihn zu verstehen'. Das hatte vielmehr damit zu tun, dass ich in einem Künstlerhaushalt aufgewachsen bin und mich zu Leuten hingezogen fühlte, die sich für Theater und Mode interessierten. Und viele dieser Leute sind nun einmal schwul."

Das aktuelle Album der Scissor Sisters heißt "Night Work" und schaffte es in Deutschland auf den 29. Platz in den Album-Charts, die im Mai veröffentlichte Single kletterte hierzulande nur auf Platz 51.

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