Ruhrhochdeutsch
So etwas nennt man einen Senkrechtstarter. Zur Kulturhauptstadt Europas "RUHR.2010" wurde Ruhrhochdeutsch aus der Taufe gehoben. Auf diesem Festival präsentierten sich die Stars der Kabarett- und Comedyszene. Und wer geglaubt hätte, dass ein solches Festival eine lange Anlaufzeit benötigt, um die wahren Größen anzuziehen, der hätte sich schon im letzten Jahr eines Besseren belehren lassen müssen: Uta Rotermund (Foto) Herbert Knebel, Hennes Bender, Ingo Appelt, Ingolf Lück und Stoppok waren nur einige der Künstler, die auf der Bühne des historischen Spiegelzelts in Dortmund auftraten. Bezirksbürgermeister Friedrich A. Fuß (Die Grünen) ist ein Fan von "Ruhrhochdeutsch": "Die Kulturhauptstadt 'RUHR.2010' hat viele sinnvolle und unsinnige Dinge hervorgebracht. Die Schachtzeichen mit 5.000 Euro pro Ballon gehörten sicher zur letzteren Kategorie. Aber 'Ruhrhochdeutsch' ist dafür eine fantastische Idee gewesen."
Nach einem gelungenen Start kommt dieses Jahr die Fortsetzung
Eine fantastische Idee, die in diesem Jahr zwischen dem 01. Juli und dem 08. Oktober ihre Fortsetzung findet. Jürgen Becker, Hennes Bender, das Düsseldorfer Kom(m)ödchen, Thomas Freitag, Fritz Eckenga, Kay Ray, Tina Teubner, Dr. Stratmann und die Münchner Lach & Schiessgesellschaft sind nur einige der Künstler, die sich dieses Jahr in Dortmund die Ehre geben werden.
Die besondere Atmosphäre von Ruhrhochdeutsch begeistert Friedrich Fuß, der die Vorstellungen als Theaterregisseur auch mit dem Auge des Künstlers betrachtet: "Die Vorstellungen im Zelt haben einen ganz eigenen Tonfall. Das ist kein Ort für feine, zarte Töne. Es wird derb, es wird rustikal. Man lacht, und wenn man darüber genauer nachdenkt, bleibt einem manchmal das Lachen im Halse stecken. So ist Kabarett. Manchmal wird auch spontan gesungen. Man darf alles erwarten."
Roter Samt, altes Holz und zahllose Spiegel: Das historische Spiegelzelt
Das Spiegelzelt, das in Dortmund unter dem U, der denkmalgeschützten ehemaligen Gär- und Lagerhochhaus der Dortmunder Union-Brauerei, aufgebaut ist, ist ein historischer dans paleis aus dem Holland der Jahrhundertwende. Mit seiner einzigartigen Atmosphäre aus rotem Samt, altem Holz und zahllosen Spiegeln wird es nun für dreieinhalb Monate zum Schauplatz von Kabarett, Comedy und Musik. Friedrich Fuß hat sich bereits entschieden, welche Vorstellungen von Ruhrhochdeutsch er besuchen wird: "Ich bin da relativ schmerzlos: Ich entscheide mich kurzerhand für alles und schau mir jede Vorstellung einmal an." Einer solchen Empfehlung kann man sich nur anschließen.
Weitere Infos gibt's unter www.ruhrhochdeutsch.de.
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