Foto: PULS Mannheim Facebook

HOPE - Help for LGBTIQ Refugees

PLUS, die Psychologische Lesben- und Schwulenberatungsstelle Rhein-Neckar e.V. schafft in Rahmen des Projektes eine Anlaufstelle für Menschen, die aufgrund ihrer gesellschaftlichen Identität und/oder sexuellen Orientierung nach Deutschland fliehen mussten. Neben der psychologischen und psychosozialen Beratung für lesbische, schwule, bi- und transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere (kurz LSBTTIQ) Geflüchtete werden Geflüchtete ermutigt und unterstützt, sich zu vernetzen und ihre Kompetenzen in der der Beratungsstelle einzubringen. Das Projekt "HOPE" schafft so die Voraussetzungen für die gesellschaftliche Teilhabe und eine neue Kultur des Zusammenlebens.

Zur Situation von LSBTTIQ Geflüchteten

Menschen, die nach Deutschland fliehen, sind ebenso vielfältig wie alle anderen Menschen. Neben Krieg und Verfolgung kann eine nicht-heterosexuelle Lebensweise oder das Leben zwischen den Geschlechtern Grund für die Flucht sein, da ein Leben abseits von heteronormativen Identitäten und Beziehungen in vielen Herkunftsländern nahezu unmöglich ist. So drohen staatliche Verfolgung, Ausgrenzung, Übergriffe und teilweise Tod.

Deshalb existiert in Deutschland die Möglichkeit, bei Verfolgung aus diesen Gründen, Asyl zu erhalten. In der Praxis stehen LSBTTIQ Geflüchtete aber vor Hürden. Eine jahrelange Tabuisierung der Homo- bzw. Transsexualität, verbunden mit massiver Angst vor Diskriminierung und/oder Verfolgung, erschweren das Outing vor deutschen Behörden. Dabei ist gerade beim Asyl-Antrag ein offener Umgang notwendig. Je unsicherer eine Person erscheint, desto schneller wird ihre Glaubwürdigkeit angezweifelt.

Und auch in Deutschland können sich LSBTTIQ Asylsuchende oft nicht sicher fühlen. Nicht selten werden sie in Heimen von Wachpersonal, Dolmetscher/-innen, Mitbewohner/-innen und anderen diskriminiert und bedroht.

Zur Situation von PLUS e.V.

PLUS, die Psychologische Lesben und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V., berät seit Ende 2015 LSBTTIQ Geflüchtete und stellt somit einen diskriminierungsfreien Raum zur Verfügung, in dem mögliche Traumatisierungen, gerade auch im Zusammenhang mit der sexuellen oder geschlechtlichen Identität, bearbeitet werden können. Da die Arbeit für queere Geflüchteten bis jetzt aus Eigenmitteln der Beratungsstelle finanziert wurden, freut sich PLUS besonders über die Förderung der Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen des Programms „Vielfalt gefällt! Orte des Miteinanders“. Durch das Projekt kann neben einer psychologischen Beratung auch Unterstützung bei Fragen zum Asylverfahren, zum Integrationskurs, zur Integration in Arbeit und vieles mehr geleistet werden. Ganz besonders freut sich PLUS, endlich auch die Vernetzung von LSBTTIQ Geflüchteten und den Austausch mit der schwul-lesbischen Szenen in der Rhein-Neckar Region unterstützen zu können. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes wird der Einsatz der Kompetenzen der LSBTTIQ Geflüchteten in der der Beratungsstelle sein.

Weitere Informationen erhält man auf der Homepage vom PLUS MANNHEIM
 
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