Gesellschaft
   13 Jahre
Foto: Facebook

Entschuldigung von Lauda

Schwule Tänze wolle er nicht im österreichischen TV-Pendant zu "Let's Dance" sehen, Männer würden nirgendwo mit Männern tanzen und derartige Szenen seien ein schlechtes Vorbild für die Jugend (inqueery.de berichtete): Mit seinen Äußerungen gegenüber der Tageszeitung "Österreich" hatte sich Niki Lauda wohl selbst keinen Gefallen getan und eine hohe Protestwelle losgetreten. Gestern nun entschuldigte sich der Formel-1-Weltmeister kurz und knapp im Internet.

"Der Kunde ist flexibel"

Knapp 2.500 Fans hat die Facebook-Seite "Gegen homophobe Einstellungen von Niki Lauda" inzwischen gesammelt, die österreichische Schwulen- und Lesbeninitiative HOSI Wien zeigte sich entsetzt über die Äußerungen des Rennfahrers, etliche Kunden von Niki Laudas Airline FlyNiki beschwerten sich in sozialen Netzwerken über den Chef beschwert. So etwa auch Mario K. auf der Facebook-Seite der Fluglinie, die inzwischen regelrecht zugekleistert worden ist mit empörten Statements: "Ich bezahle gerne für den Service, den mir die Fluggesellschaft bietet, aber nicht für Sie, damit Sie im ORF intervenieren und entscheiden, was ich dort zu sehen bekomme und was nicht. Der Kunde ist flexibel."

Keine Vorurteile

Die Kritik wurde nun wohl allzu bedrohlich - am gestrigen Mittwoch entschuldigte sich der 61-Jährige mit einem kurzen Statement auf der FlyNiki-Seite des sozialen Netzwerks: "Ich verstehe auch die Initiative der Menschen auf Facebook und möchte mich bei allen Menschen entschuldigen, die sich durch die Wahl meiner Worte verletzt fühlten", bekräftigt Lauda. "Ich möchte hier nochmals klar zum Ausdruck bringen: Ich habe und hatte Zeit meines Lebens keine Vorurteile gegen Homosexuelle."

Wirklich runterkochen vermochte er damit die Emotionen auf Facebook allerdings nur teilweise. Die Pinnwand wird weiter mit wütenden Postings wie dem von Jürgen P. befeuert: "Ich finde, Herr Lauda solle sich genau da entschuldigen, wo er diese homophoben Äußerungen von sich gegeben hat. So ein Posting irgendwo von irgendwem finde ich völlig inakzeptabel." Noch deutlicher wird da Christoph S.: "Diese Lächerliche 'Entschuldigung' täuscht über scheinheilige Pseudo-Toleranz ganz bestimmt nicht hinweg. Kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so ein starkes Gefühl von Fremdschämen hatte!"

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