Europa raubt Menschenrechte
In der vergangenen Woche veröffentlichte der Europarat die erste große Studie zur rechtlichen und sozialen Situation von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern (LGBT) in den Mitgliedstaaten der EU. Tragisch, wenn auch wenig überraschend: Tagtäglich werden Millionen von Menschen diskriminiert.
Regierungen müssen handeln
Es ist die erste EU-Studie, die sich umfassend mit dem Thema auseinandersetzt. "Sie (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender, Anm. d. Red.) werden universeller Menschenrechte beraubt", erklärt Europarat-Menschenrechtskommissar Thomas Hammarberg. "Alle europäischen Regierungen sind dringend gefordert zu handeln, politische und rechtliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Homophobie und Transphobie zu ergreifen."
Gerade in Osteuropa zeige sich ein erschreckendes Bild. Dort würde LGBT-Organisationen regelmäßig die Registrierung verweigert oder die Versammlungsfreiheit vorenthalten. "Dies ist mit europäischen Standards unvereinbar", kommentiert Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD), die Situation. Der Bericht mache deutlich, "dass LGBT-Rechte Menschenrechte sind."
Und hier?
Auch Deutschland bekommt in der Studie sein Fett weg. So würden etwa Transgender in der Arbeitswelt benachteiligt und Homosexuelle immer wieder Opfer von Gewalttaten.
Hier geht's zum Bericht.