Köln
   14 Jahre
Foto: annelilocke / photocase.com

Fleißig wie die Bienen

Sie wuseln wie ein Ameisenvolk durch Kölns Straßen, erinnern in ihren orangefarbenen Shirts an wilde Marienkäfer und wie auch in einem Bienenstock ginge ohne die fleißigen Arbeiterinnen und Arbeiter bei den Gay Games mal überhaupt gar nichts: Die Rede ist von den zahlreichen Freiwilligen, "Vounteers" genannt, ohne die diese wunderbaren Tage in der Domstadt nicht möglich wären.

Herz und Rückrad
 

Richtig, das Herz und Rückrat der Spiele sind weder die Sportstätten, auch nicht die Großevents und schon gar nicht die Organisatoren. Zwischen 2.500 und 3.000 Volunteers sorgen in ihrer Freizeit dafür, dass die Gay Games ordentlich beworben werden, die Teilnehmer richtig instruiert sind und weggeräumt wird, was weggeräumt werden muss. Ein Großteil der während der Gay Games anfallenden Aufgaben werden von Ehrenamtlern aus aller Welt geregelt.
 

3.000 Männer und Frauen, das sind sogar mehr, als es bei der letzten Winter-Olympiade Teilnehmer gab. Rechnet man alle Tage zusammen, an denen die Volunteers im Einsatz sind, dann kommt man auf eine stattliche Summe von 10.347. Der durchschnittliche Helfer (64% sind Männer, 36% Frauen) ist 30 Jahre alt und hilft an 3,3 Tagen aus. "Ein Volunteer muss mindestens 16 sein", erklärt Volunteer-Leiter Sascha Hüllen, "aber der älteste, der mich bis jetzt im Volunteer-Shop besucht hat, war sogar 85 Jahre alt!"
 

Die Muttis kommen
 

Freilich kommen mit Abstand die meisten Volunteers aus Deutschland, aber auch die USA sind mit respektablen 7% an zweiter Stelle, China, Großbritannien und Spanien verteilen sich auf die nächsten Ränge. Besonders beeindruckend: die Chinesen. 7 Jobs übernimmt ein chinesischer Volunteer im Schnitt und ist 10 Tage lang im Einsatz. Mehr geht wirklich nicht!
Aus 57 Ländern stammen die Ehrenamtler – darunter auch viele, in denen Homosexualität noch immer unter Todesstrafe steht.
 

Völlig plötzlich für die Gay Games kam in dieser Woche der Ansturm der Mütter. Während der Sohn an den Sportevents teilnimmt, möchte Mama eben auch mithelfen: "Die Muttis kommen! Sie kommen spät, aber sie kommen heftig", so Sascha Hüllen. "Sie kommen in den Laden und sagen 'Ich habe keine Ahnung was ich tun kann, aber ich möchte helfen!'" Wussten wir schon immer: Muttis sind einfach eine prima Sache...
 

Bleibt uns nur noch eines zu sagen: Liebe Volunteers, wir ziehen unseren Hut vor euch!

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