Gesellschaft
   13 Jahre

Gummis in Einzelfällen

Benedikt XVI. lehnt Kondome im Kampf gegen Aids nicht mehr völlig ab. In "begründeten Einzelfällen" sei der Gebrauch erlaubt. Die neue Haltung macht der Papst in einem Interview-Buch deutlich, das in dieser Woche erscheinen soll.

Ein erster Schritt

Wenn es darum gehe, die Ansteckungsgefahr zu verringern, könne der Einsatz von Kondomen "ein erster Schritt sein auf dem Weg hin zu einer anders gelebten, menschlicheren Sexualität" sein, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Grundsätzlich bleibt der Papst jedoch bei seiner Kritik an Kondomen: "Sich allein auf den Präservativ zu konzentrieren, heißt die Sexualität zu banalisieren."

Die Verwendung von Kondomen sei "natürlich nicht als wirkliche und moralische Lösung" zu betrachten, so der 83-Jährige. Als "begründeten Einzelfall" wertet der Papst, dass männliche Prostituierte Kondome verwenden: Dies könne ein "erster Schritt zu einer Moralisierung" sein und helfen, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, "dass nicht alles gestattet ist und man nicht alles tun kann, was man will."

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