Gesellschaft
   9 Jahre
Foto: Juli / photocase.de

Irland plant Adoption für Homo-Paare

Die Regierung Irlands hat die Einführung neuer Regelungen innerhalb des Familienrechts geplant. Schwule und lesbische Paare sollen in Zukunft die Möglichkeit erhalten, auch gemeinsam ein Kind zu adoptieren. Bislang ist dies – ebenso wie in Deutschland – nur Einzelpersonen oder verheirateten Paaren erlaubt. Außerdem betreffen die Neuregelungen auch reproduktionsmedizinische Behandlungen.

Das neue Gesetz soll noch vor dem im Mai stattfindenden Referendum über die Öffnung der Ehe in Kraft treten. Im katholisch geprägten Irland sprechen sich aktuell über 70 Prozent der Bürger für eine Gleichbehandlung schwuler und lesbischer Paare aus. Prominente Unterstützung erhalten die Befürworter der Eheöffnung unter Anderem durch den irischen Schauspieler Colin Farrell, der kürzlich im Interview mit dem Sender RTE sagte: „Ich unterstütze diese Wahl mit jeder Faser meines Seins“.

Auch das öffentliche Coming-Out des irischen Gesundheitsministers Leo Varadkar in der letzten Woche, der von einigen politischen Beobachtern bereits als möglicher zukünftiger Taoiseach (Premierminister) gehandelt wird, hat die Debatte um die Rechte schwuler und lesbischer Iren angeheizt, die seit 2011 zivile Parnterschaften eingehen dürfen. Varadkar beschrieb die Motivation für sein öffentliches Coming-Out in einem Radio-Interview: „Ich möchte sagen, dass ich dieses Gesetz will, weil ich gerne ein gleichberechtigter Bürger in meinem Land sein möchte. Im Augenblick bin ich das nicht". 

 

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