Gesellschaft
   10 Jahre
Foto: Grindr

Polizei verfolgt Schwule mit Grindr

Eigentlich ist Grindr doch so praktisch: Auf Knopfdruck werden einem andere Schwule angezeigt, die sich in der Nähe befinden. Und die Entfernung gleich dazu – wenigstens so ungefähr. Aber diese praktische Funktion kann nicht nur zu ein paar schönen Stunden verhelfen, sie kann auch verhängnisvoll sein, wenn sie von den falschen Leuten genutzt wird – zur Verfolgung von Homosexuellen. Auf diese Idee ist die ägyptische Polizei gekommen, dank einer Sicherheitslücke. Sie konnte die Standortdaten ermitteln, ohne sich selbst einzuloggen, so berichtet es das Magazin „Cairo Scene“. Es sollen bereits mehrere Männer verhaftet worden sein.

Grindr hat mittlerweile reagiert. In gewissen Ländern, in denen Homosexuelle verfolgt werden, wurde die Entfernungsangabe abgeschaltet. Dies gilt nicht nur für arabische Staaten wie Ägypten und Saudi-Arabien, sondern auch für Russland und verschiedene afrikanische Länder, darunter Liberia, Nigeria, Simbabwe und den Sudan. Man kann dort nur noch sehen, wer sich in der Nähe befindet, aber nicht mehr, wie weit derjenige entfernt ist. Grindr weist auch darauf hin, dass sich die Entfernungsfunktion abschalten lässt, wenn man sich selbst irgendwo nicht sicher fühlt. Vielleicht sollte man aber in einigen Ländern auch einfach auf Grindr verzichten. Oder gar nicht erst dorthin reisen.

Das könnte dich auch interessieren
 
Schön, dass Du hier bist
Bitte melde Dich an, um diese Funktion nutzen zu können!

Passwort vergessen?

Noch kein Mitglied? Registrieren

Anmelden