Köln
   14 Jahre
Foto: Gay Games / John Faier

Sicherheitsvorkehrungen für die Gay Games

19 Tote und Hunderte Verletzte: Mit dieser traurigen Bilanz fand die Loveparade am Samstag in Duisburg ihr trauriges Ende. In Zukunft wird die Techno-Sause nach Aussage des Veranstalters wohl nicht mehr stattfinden. Große Sicherheitslücken habe es gegeben, nicht ausreichend durchdachte Lagepläne, enge Zugangswege und ein Gelände, welches nicht für eine derart hohe Zahl an feiernden Menschen ausgelegt war.

Sicherheit bei den Gay Games

Mit den VIII. Gay Games Cologne 2010 startet am Samstag das nächste Großevent in Nordrhein-Westfalen. So kurz nach den Geschehnissen in Duisburg sitzt da der Schock natürlich noch tief. "Die Sicherheit solcher Großveranstaltungen ist immer eine gemeinsame Kraftanstrengung der Organisatoren mit den Behörden", erklären die Veranstalter der Gay Games, für die sich etwa 10.000 Sportler angemeldet haben. Weitere eine Millionen Besucher werden für die Ausnahmewoche in der Domstadt erwartet.

"Eine Veranstaltung dieser Größenordnung können Sie nicht alleine planen", erläutert Michael Lohaus, Co-Präsident der Gay Games, die Problematik. Das gesamte innerstädtische Leben würde dadurch beeinflusst, so dass ein ständiger Austausch mit der Stadt, der Polizei, der Feuerwehr und den Sanitätsdiensten stattfände. "Bei den Gay Games hat diese Abstimmung bereits vor Jahren begonnen", so Lohaus. Diverse Gefahrensituationen wurden in einem eigenen Arbeitskreis im Sportamt der Stadt Köln durchgespielt und ausgewertet.

Die Eröffnungszeremonie am Samstag

Das wohl größte Event während der Gay Games stellt die feierliche Eröffnungsparty am Samstag dar. Im RheinEnergieStadion eröffnet Schirmherr Guido Westerwelle die Spiele, geben sich Stars die Klinke in die Hand und marschieren die Sportler unter Fanfarengetöse ein. Zig tausende Besucher werden auf  den Zuschauerrängen erwartet. "Alle werden anschließend das Stadion gemeinsam verlassen wollen. Aber auch wenn das Stadion voll ist, ist das eine Situation, die wir von jedem größeren Fußballspiel kennen", so die Organisatoren der Veranstaltung. Darüber hinaus stehe man gerade wegen der Teilnahme Guido Westerwelles auch mit dem Bundeskriminalamt und anderen Sicherheitsbehörden in engem Kontakt.

Gibt es Planänderungen nach der Loveparade-Katastrophe? Selbstverständlich habe man auch die Geschehnisse in Duisburg beobachtet. "Wir werden jetzt natürlich unsere Sicherheitskonzepte noch einmal sehr kritisch überprüfen", so Lohaus. "Aber ich weiß, dass wir sehr gut aufgestellt sind."

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