Gesellschaft
   13 Jahre
Foto: BZgA

"Sirius" an den Rhein

Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler hat am vergangenen Freitag das Kölner Projekt Looks "für Jungs, die anschaffen" und die Aids-Hilfe Bonn mit dem "Sirius" und einem Preisgeld von jeweils 7.500 Euro prämiert. Ein Frankfurter Projekt bekam einen Anerkennungspreis von 2.500 Euro.

Mehr als 60 Projekte haben sich in diesem Jahr am Bundeswettbewerb Aidsprävention beteiligt, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dem Ministerium und dem Verband der privaten Krankenversicherung für besonders einfallsreiche neue Initiativen in der HIV-Aufklärung ausgelobt wurde. Acht von ihnen bekamen am 22. Oktober Geld und gute Worte vom FDP-Minister in Berlin.

"Have a LOOK(S)!"

Das Kölner Stricherprojekt Looks (im Foto bei der Verleihung) trat mit dem Projekt "Have a LOOK(S)" an. Jungs, die anschaffen, wurden an der Produktion von kleinen Aufklärungs-Videos beteiligt, die den Gebrauch von Kondomen erklären. Bei der Finanzierung half eine Escort-Agentur. Die kleinen Streifen sollen bis Ende des Jahres bereitstehen, dann lassen sie sich unter anderem auf das Mobiltelefon herunterladen.

Die Kampagne trägt der Entwicklung Rechnung, dass in den letzten Jahren immer mehr Jungs aus Osteuropa zum Anschaffen nach Köln gekommen sind, unter ihnen sind deutsche Sprachkenntnisse mitunter ebenso wenig verbreitet wie Wissen über Safer Sex. Die Videos wurden deshalb auf Deutsch, Englisch, Spanisch, Russisch, Rumänisch, Polnisch, Tschechisch und Bulgarisch produziert.

Multimediales Präventionsquiz

Die Aids-Hilfe Bonn hatte ihr vor Kurzem gestartetes multimediales Präventionsquiz eingereicht. Auf CSDs, Straßenfesten oder Fortbildungsmaßnahmen etwa fanden sich schnell Kandidaten, die sich einem an einem lockeren und humorvollen Quiz zu allen Fragen rund um HIV, Aids, sexuell übertragbaren Infektionen und Sexualaufklärung beteiligten. Ausgeheckt hatte das Quiz die Herzenslust-Gruppe Gummibärchen, auch die Kampagne "Ich weiß was ich tu" der Deutschen Aids-Hilfe ist mit an Bord.

Das Quiz hole die Menschen da ab, wo sie gerade stehen, lobte die Jury. Es sei ein "wertvolles und adäquates Instrument, um auch die Besucher von reizüberfluteten Veranstaltungen zum Stehenbleiben und Zuhören zu bewegen. Ihre Neugierde öffnet die Besucher für wichtige Präventionsanliegen und das Thema HIV und Aids."

… und ferner liefen

Einen Anerkennungspreis in Höhe von 2.500 Euro gab es für die Frankfurter Helpline des HIVCENTERs in der Uni-Klinik, die anonyme Telefon- und Internetberatung für Menschen mit Migrationshintergrund in Englisch, Spanisch, Thai, Kisuaheli, Amarisch, Tigrinya und Russisch anbietet.

Nicht ausgezeichnet, aber immerhin in den Top 14 landete auch das Kölner Schnelltest-Projekt von Check Up und Checkpoint.
 

Mehr zum Bundeswettbewerb Aidsprävention und den Gewinnern hier

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