Gesellschaft
   11 Jahre
Foto: Spanisches Verfassungsgericht

Spanische Richter erlauben Homo-Ehe

Seit 2005 gibt es in Spanien die Ehe für homosexuelle Paare. Die damalige sozialistische Regierung unter Führung von Ministerpräsident Zapatero hatte die „Homo-Ehe“ sogar mit dem Adoptionsrecht ausgestattet. Dagegen hatte es nicht nur zahlreiche Proteste von konservativer Seite und der katholischen Kirche gegeben, sondern auch Klagen. Die konservative Partei des heutigen Ministerpräsidenten Rajoy legte umgehend Verfassungsbeschwerde ein.

Nach sieben Jahren urteilten die Richter nun, dass die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare nicht gegen die spanische Verfassung verstößt. Es gebe heute mehr Freiheiten und Gleichheit als Mitte der 70er Jahre, als die Verfassung entstanden sei. Die Entscheidung fiel mit acht gegen drei Stimmen; sie kam nicht überraschend, da sieben Richter als fortschrittlich gelten.

Die konservative Regierung gibt ihren Widerstand nunmehr auf. Justizminister Garcia Rodrigo erklärte, die Regierung werde das Urteil akzeptieren und das Gesetz nicht weiter bekämpfen. Er selbst war ohnehin kein Gegner des Gesetzes, in seiner früheren Funktion als Bürgermeister von Madrid hatte er einige Paare selbst getraut. Mittlerweile sind in Spanien bereits 22.000 gleichgeschlechtliche Ehe eingetragen.

 

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