Gesellschaft
   10 Jahre
Foto: Wikimedia Commons/ President of Russia

Zum Olympiastart wieder viel Kritik

Seit Monaten steht die russische Menschenrechtspolitik in der Kritik. Dabei geht es nicht nur um das berüchtigte Gesetz gegen „Homo-Propaganda“, sondern auch um das Demonstrationsrecht, die Verfolgung kritischer Journalisten, um neue gesetzliche Regelungen zur „Blasphemie“ und zur angeblichen „Verleumdung“ sowie den Umgang mit Nichtregierungsorganisationen.

Pünktlich zur Eröffnung der Olympischen Spiele wurde Präsident Putin noch mal von allen Seiten verbal unter Beschuss genommen. Sogar UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon erklärte vor der Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC): „Wir alle müssen unsere Stimme erheben gegen Attacken gegen Lesben, Schwule, bisexuelle, transsexuelle und intersexuelle Menschen. Wir müssen uns gegen die Verhaftungen, Gefängnisstrafen und diskriminierenden Einschränkungen wehren, die ihnen drohen.“ Dieser Aufruf war auch eine Kritik am IOC, das sich wie stets in politischen Fragen vornehm zurückhält.

Bei der Eröffnungsfeier hatten zahlreiche internationale Spitzenpolitiker ihre Teilnahme abgesagt, darunter auch Bundespräsident Joachim Gauck. Der Bezug auf die Menschenrechte in Russland wurde dabei öfter diplomatisch verklausuliert, stand aber immer im Hintergrund. Bereits vor Weihnachten hatte US-Präsident Barack Obama für Aufsehen gesorgt, als er in die offizielle fünfköpfige US-Delegation für die Eröffnungsfeier die lesbische Tennis-Ikone Billie Jean King (70) und den schwulen Eiskunstlauf-Olympiasieger Brian Boitano (50) berufen hatte. Zur offiziellen Delegation für die Schlussfeier gehört die lesbische Eishockeyspielerin Caitlin Cahow (28).

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