Köln
   11 Jahre
Foto: Aidshilfe Köln

Aidshilfe und SchwIPS starten Modellprojekt

Freiwillige und anonyme Schnelltests und Beratungen zu sexuell übertragbaren Krankheiten wie zum Beispiel HIV, aber auch Syphilis und Hepatitis C, werden in den nächsten drei Jahren in einem Modellprojekt untersucht. Das Projekt wird von der Krankenkasse Barmer GEK gefördert und von der Universität Duisburg-Essen wissenschaftlich begleitet. Die Aidshilfe Köln und SchwIPS wollen damit nachweisen, wie nützlich solche lebensnahen Test- und Beratungsangebote sind. Außerdem soll untersucht werden, ob diese Form der HIV-Testung und der Prävention auch auf die Zukunft übertragbar ist.

Bereits seit 2008 bieten Aidshilfe und SchwIPS (Schwule Initiative für Pflege und Soziales) die anonymen HIV-Schnelltests mit Präventionsberatung an, mittlerweile aufgrund der hohen Nachfrage bereits an drei Abenden in der Woche. Während sich 2009 noch 1.299 Personen testen und beraten ließen, waren es im letzten Jahr fast 3.000 Ratsuchende. Im Jahr 2012 wurden dabei 42 Personen HIV-positiv getestet.

Die Barmer GEK fördert das Projekt, weil sie sich davon frühere Diagnosen erhofft. Landesgeschäftsführer Heiner Beckmann: „Es ist außerordentlich wichtig, einen frühen und einfachen Zugang zu Beratung, Testung und Behandlung zu gewährleisten, um den Anteil der Spätdiagnosen und den damit verbundenen späten Einstieg in die antiretrovirale Behandlung zu verringern.“ Je mehr HIV-Positive um ihr Ergebnis wissen und je mehr durch Behandlung ihre Viruslast unter die Nachweisgrenze drücken können, desto weniger neue Ansteckungen sind zu befürchten. Dies würde auf Dauer die Kosten für die Krankenkasse senken.

 

Das Foto zeigt stehend von links: Felix Laue, Projektmitarbeiter Aidshilfe Köln, Bernd Kebbekus, Regionalgeschäftsführer Barmer GEK Köln, Dr. Sarah Morstadt, Universität Duisburg-Essen, Michael Schuhmacher, Geschäftsführer Aidshilfe Köln, Uschi Peters, Projektmitarbeiterin SchwIPS. Sitzend von links Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK Nordrhein-Westfalen, Elfi Scho-Antwerpes, Vorstand der Aidshilfe Köln, Patrik Maas, Geschäftsführer Aidshilfe NRW.

 

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