Köln
   11 Jahre
Foto: Uni_com/Photocase.com

Köln droht der Szene mit Kürzungen

Köln hat finanzielle Probleme: Im Haushalt 2013 fehlen 300 Millionen Euro. Jetzt haben Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) und seine Dezernenten eine lange Liste vorgelegt, wo überall gespart werden soll. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ stehen darauf viele Einzelpunkte, die nicht viel Ersparnis bringen, sich aber zu etwa 100 Millionen Euro summieren. Aus Sicht der Community besonders interessant: Das erst 2010 eingerichtete „Referat für Lesben, Schwule und Transgender“ soll gestrichen werden, so können 75.000 Euro pro Jahr gespart werden.

Schwul-lesbische Organisationen halten sich mit Kritik an diesem Punkt auffällig zurück. Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass das Referat in den letzten drei Jahren nicht gerade viele öffentlich sichtbare Aktivitäten entfaltete. Die Stadtarbeitsgemeinschaft Schwule, Lesben und Transgender, in der die wichtigsten Vereine mit Politikern und Verwaltung zusammensitzen, hat dagegen die größere Bedeutung. Sie wird natürlich auch weiterhin regelmäßig tagen.

Ohnehin droht die größere Gefahr im Bereich der Zuschüsse für die hauptamtlichen Beratungsstellen. Der Oberbürgermeister hat hier vorgeschlagen, globale Zuschüsse zu kürzen und die Förderung von freien Trägern auf Zielvereinbarungen umzustellen, um dadurch insgesamt 1,2 Mio. Euro einzusparen. Das könnte beispielsweise auch die Kölner Aidshilfe, das Rubicon-Beratungszentrum oder das Jugendzentrum Anyway treffen.

Die Dachorganisation der Community in Köln, der Kölner Lesben- und Schwulentag (KLuST), will seine politischen Aktivitäten deshalb darauf konzentrieren, Kürzungen in diesem Bereich zu verhindern. Vorstand Markus Danuser erklärte gegenüber inqueery: „Einen Kahlschlag in der nicht-kommerziellen Szene darf es in Köln nicht geben.“

 

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