Kultur
   9 Jahre
Foto: Pro-Fun Media

Drei Pariser in der österreichischen Provinz

Der gebürtige Österreicher Rudolf lebt in Paris. Als er von seinem Freund Pierre verlassen wird, beschließt er kurzerhand, in seine Heimat zurückzukehren. Seine Freunde Gabriel und Nicholas halten das für keine gute Idee und versuchen, ihn von dem Plan abzubringen. Als Rudolf ernst macht und den Umzugswagen vollgeladen hat, fahren die beiden einfach mit nach Ramsau am Dachstein.

Der restliche Film spielt nun in der alpenländischen Provinz und bietet dort ein bisschen Culture Clash. Die legeren Pariser Jungs tun sich schwer mit der Ordnung und Sauberkeit in Österreich, während Rudolf voll darin aufgeht. Wir beobachten Rudolf bei der Wohnungs- und der Jobsuche, die natürlich von den anderen torpediert wird. Während Nicolas verzweifelt versucht, ein Date vor Ort zu finden, muss Gabriel noch ein früheres aufarbeiten und ständig die telefonische Hilfe seiner Therapeutin in Anspruch nehmen. Und die Pensionswirtin möchte gerne ihre Tochter mit einem der drei Männer verkuppeln.

Leider kann sich der Film nicht entscheiden, was er sein will. Die wenigen netten Gags reichen nicht für eine gelungene Komödie. Die ernsten Fragen über die Einsamkeit in der Fremde oder die Einsamkeit des Schwulen in seiner Heimat werden aber auch nicht vertieft. Dass der Film ab 6 Jahren freigegeben ist, sagt alles. Auch die Drehbuchautoren fanden am Ende aus ihrer belanglosen Geschichte keinen Ausweg mehr, so dass sie statt eines Schlusses eine merkwürdige Fantasievision kreierten. Ein harmloses Filmchen, das keinem wehtut und das keiner braucht.

Boys like us, Frankreich 2014, Regie: Patric Chiha, mit Florian Carove, Raphaël Bouvet, Jonathan Capdevielle, Inge Maux, Gisèle Vienne, Kerstin Daley-Baradel, Jean-Luc Verna, 87 Minuten, OmU, Vertrieb: Pro-Fun Media

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