Kultur
   14 Jahre
Foto: RTL

Ich darf ständig Igor küssen

"DeRo" - wem diese Abkürzung nur ein fragendes Schulterzucken entlocken kann, der ist nicht Fan von "Alles was zählt", der erfolgreichen Soap bei RTL. Die Abkürzung steht für Deniz und Roman,  das schwule Pärchen der Serie, die nach längerer Trennung zur Erleichterung ihrer zahlreichen Fans wieder zusammenkamen. Doch seit einigen Wochen ist der Seelenfrieden der schwulen "Alles was zählt"-Zuschauer im Wanken. Denn mit Marc Hagendorf tritt ein Exfreund von Roman wieder in das Leben des Traumpaares und sorgt für einigen Ärger.
Wir sprachen mit den Darstellern von Marc und Roman, Timo Hübsch und Dennis Grabosch.


Damit wir das zu Beginn schon sofort geklärt haben: Dennis lebt auch im Privatleben offen schwul. Wie hältst du es denn privat mit den Männern, Timo?

Timo: Schwul ist nur meine Rolle. Privat bin ich nur an Frauen interessiert.

Dennis: Noch (lacht). 

Deniz und Roman sind das beliebteste Pärchen bei "Alles was zählt". Jetzt streuen Euch die Drehbuchautoren mit dem Auftauchen von Marc kräftig Sand ins Getriebe der Beziehung. Wie empfindet man das als Schauspieler?

Dennis: Ich war unglaublich glücklich darüber, in meiner Rolle als schwuler Mann eine weitere, interessante Geschichte zu bekommen. Wir hatten die ganzen gängigen Sachen wie Coming-Out-Geschichten durch. Die mussten natürlich zuerst erzählt werden, aber jetzt konnten für mich die wirklich spannende Themen kommen.

Der Ex, der die neue Beziehung durcheinander bringt, ist als Geschichte nicht gerade neu. Was ist hier so spannend an dieser Konstellation?

Dennis: Roman kann andere Seiten von sich zeigen. Bisher war er immer der ewige Dritte und die lustige Tunte. Marc war vor zehn Jahren seine große Liebe, sie waren zwei Jahre zusammen. Darum kennt er Romans andere Seite, seine Geschichte, er kennt seine Herkunft, da ist eine Vertrautheit zwischen ihnen. Auf einmal bekommt Roman einen Hintergrund, der für den Zuschauer komplett fremd ist. Das ist für mich als Schauspieler ein echtes Geschenk. Vor allem, da mir meine eigene Rolle zu Beginn der Serie als die Überflüssigste überhaupt vorkam.

Viele halten Soaps an sich für etwas Überflüssiges, mit übertriebenen Geschichten und untalentierten Darstellern. Wie geht ihr damit als Schauspieler um?

Dennis: Ich denke, dass so etwas stark von der Serie abhängt. Als Schauspieler ist "Alles was zählt" sehr spannend für mich. Bei uns geht es eben nicht um Schönheit in Serie. Der Cast sei ungewöhnlich unattraktiv für eine Soap, hörte man am Anfang aus der Branche. Das wiederum hat uns immer viele Freiheiten gegeben. Wenn mir Szenen unlogisch erscheinen, steigen ich und meine Kollegen auch gerne mal in den Ring dafür.

 
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