Kultur
   14 Jahre
Foto: Markus Heusler

Interview mit Christian Wunderlich

Ex-Teenie Star Christian Wunderlich (30, "That’s My Way To Say Goodbye") war fast ein ganzes Jahrzehnt von der Bildfläche verschwunden. Mit neuem Style, neuer Musik und neuem Video will der Sänger und Schauspieler ("Verbotene Liebe") nun noch mal die Charts erobern. Mit der EXIT spricht Christian über seine Zukunftspläne, Erfolg und Privatleben.

Christian, man hat lange nichts mehr von dir gehört. Was war los?

Ich brauchte eine Pause. Da ich für mein Glück nie die Kamera gebraucht habe, fiel es mir nicht schwer, den Stecker zu ziehen und meiner Karriere bewusst den Saft abzudrehen.

Vor zehn Jahren warst du ein beliebtes Cover-Gesicht der Jugendzeitschriften, ein heiß umschwärmter Teenie-Star mit markanter „Nick Carter“-Frisur. Fängst du jetzt wieder bei Null an?

Um ehrlich zu sein war die Frisur gar nicht Nick Carter nachempfunden. Ich hatte als Kind flachsblonde Haare und die wollte ich einfach noch einmal haben. Zu der Frage: Klar ist es wie ein Neuanfang, wenn man nach neun Jahren wieder ein Album veröffentlicht. Ich habe in der Zeit viel gelernt, habe mich verändert, mit meinen Dämonen gekämpft und mir jedes Lied auf dem neuen Album erarbeitet. Es war wie ein verdammt langer Marathon, dessen Ende nicht abzusehen ist. Immer noch nicht. Und manchmal laufe ich mit Leichtigkeit mit, oft gehe ich einen anderen Weg, manchmal gerate ich ins Stolpern oder bin erschöpft. Aber aufgeben ist nicht.

Nach zwei englischsprachigen Alben ist dein neues Album „Zwischen den Zeilen“ erstmalig auf Deutsch. Welche Themen hast du in den Songs verarbeitet?

Meine neuen Songs drehen sich um Dinge, die viele Menschen beschäftigen: Hoffnung, die Suche nach der richtigen Art zu leben, die Kindheit und warum wir seitdem scheitern, um den Wunsch, jemand anders zu sein und den einen Menschen, der unser Leben nur kurz gestreift hat und den wir nicht vergessen können. Ich habe versucht, so persönlich wie möglich und so allgemeingültig wie es geht zu schreiben.

„Gelacht, um nicht zu weinen“ heißt die erste Single. Klingt dramatisch.

Dieses Lied erzählt eine kleine Beziehungsgeschichte: Man lernt sich kennen, verliebt sich, geht eine Beziehung ein, glaubt, es hält für immer. Dann kommen die ersten Schwierigkeiten. Man merkt, dass man sich immer weniger zu sagen hat. Die Beziehung geht zu Ende, und einer von beiden, also der, der noch am anderen hängt, bleibt alleine zurück. Keine großen Dramen, sondern so wie es tagtäglich passiert: Eine Beziehung beginnt mit Liebe und endet aufgrund des Verlusts eben dieser.

 
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