Kultur
   14 Jahre
Foto: 3Rosen

Kino: Shahada

Ähnlich wie in der Bibel gibt es auch im Koran Textstellen, die sich gegen Homosexualität aussprechen. Wie kann man nun seinen Glauben und seine Gefühle unter einen Hut bringen, wenn diese scheinbar im Gegensatz zueinander stehen? Samir (süßer Newcomer: Jeremias Acheampong) ist ein muslimischer Afrikaner, der in einer deutschen Markthalle arbeitet. Dort macht ihm sein Kollege Daniel (Sergej Moya) schöne Augen, was bei dem religiös erzogenen jungen Mann gemischte Gefühle auslöst. Denn auch er findet Daniel durchaus mehr als nur sympathisch.

Burhan Qurbani erzählt in seinem episodisch angelegten Debütfilm noch zwei weitere Geschichten, in denen er den Konflikt von Traditionsfragen im Leben moderner Muslime thematisiert. Ismail, der illegale Einwanderer aufstöbert, muss sich bei einer Begegnung seiner Vergangenheit stellen. Und in der stärksten Story entschließt sich Maryam, die Tochter eines Imams, für einen abenteuerlichen Schwangerschaftsabbruch, der natürlich schief läuft. Qurbanis Filmsprache ist interessant und in ihrer symbolischen Überhöhung diskussionswert. Auch in dieser gekürzten und verdichteten Form kann er seine drei Geschichten authentisch vermitteln.

Deutscher Kinotrailer

 

Shahada, Drama D 2009, 90 Min., Regie: Burhan Qurbani, mit: Maryam Zaree, Carlo Ljubek, u.a., Kinostart: 30. September

 
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