Kultur
   11 Jahre
Foto: Edition Salzgeber

Marc verliert die Kontrolle über sein Leben

Marc ist bei der Polizei und hat eine schwangere Freundin. Bei einem Lehrgang bekommt er den draufgängerischen Kai als Zimmergenossen zugeteilt. Sie verbringen einen Teil ihrer Freizeit zusammen und kommen sich langsam näher. Eines Tages kommt es zum Kuss – Marc ist irritiert, zunächst angewidert und dann doch auch fasziniert. Kai lässt sich zu Marcs Einheit versetzen und dringt langsam immer stärker in dessen Leben ein. Marc ist hin und her gerissen: Er liebt seine Frau und kann sich doch nicht gegen die neuen Gefühle wehren.

In „Freier Fall“ schilder Stephan Lacant in seinem ersten Langfilm, wie ein angehender Familienvater seine gleichgeschlechtlichen Neigungen entdeckt und langsam die Kontrolle über sein Leben verliert. Dies ist so überzeugend und eindringlich erzählt, dass die Figuren absolut echt wirken. Hier gibt es keine Kurzschlusshandlungen oder Eifersuchtsexzesse, die andere Filme zur Erzeugung von Spannung brauchen. Hier reichen ein gutes Drehbuch und exzellente Darsteller. Hanno Koffler als Marc und Max Riemelt als Kay (sehr sexy mit 5-Tage-Bart) sind ebenso gut wie Katharina Schüttler als Marcs ahnungslose Freundin. Maren Kroymann als Marcs Mutter hat zwar nicht viel Text, dafür aber eine wunderbare Szene, als ihr die Gesichtszüge entgleiten. Zu Recht lief dieser gelungene Film bei der Berlinale.

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