Kultur
   3 Jahre
Foto: Vadim Kaipov

QueerScreen - 04.01.–10.01.21

Das beste der aktuellen Fernsehwoche - gefiltert durch die schwul-lesbische Brille.

Mo, 4.1., 7:20 – 8:10 Uhr, NDR
Rote Rosen (3252) (Serie, D 2020)

Zwischen Anton und Pit kommt es zum ersten Kuss. Aber für eine gemeinsame Nacht ist Anton noch nicht bereit.

 

Mo, 4.1., 12:30 – 13:58 Uhr, MDR
Ist ja irre – Der Schiffskoch ist seekrank (Komödie, GB 1962)

Dem Kreuzfahrt-Kapitän Wellington Crowther wird eine neue Mannschaft zugeteilt. Er hat alle Hände voll zu tun, die Crew auf Kurs zu bringen. Während sich Schiffsarzt Dr. Binn in die Urlauberin Flo verliebt, versucht sich der Erste Offizier Marjoribanks ständig zu beweisen. Zu allem Unglück wird auch noch der Schiffskoch seekrank! Tunten auf hoher See ...

 

Mo, 4.1., 16:10 – 17 Uhr, ONE
Heiter bis tödlich – Hauptstadtrevier: Betrug macht Klug (Serie, D 2012)

Julia Klug kehrt zurück nach Berlin. Gezwungenermaßen. Hoch verschuldet, weil einem Betrüger auf den Leim gegangen, muss sie mit Baby Ellie wieder bei ihren nichtsahnenden Eltern unterschlüpfen, zurück nach Hause, von wo sie vor 13 Jahren regelrecht geflohen war. Im Dienst ist sie ab sofort die Chefin ihrer Eltern: Marianne und Jürgen und Julias Bruder Patrick arbeiten als Schutzpolizisten und im wahrsten Sinne des Wortes nur eine Tür vom Betrugsdezernat entfernt. Zu Hause aber ist Julia wieder Tochter. Eine Situation, in der Spannungen nicht ausbleiben. Kraft tankt Julia bei ihrer besten Freundin, dem Transvestiten Karla, der Besitzerin eines Gourmetimbisses.

 

Mo, 4.1., 22:10 – 0:05 Uhr, RTL II
Reeperbahn Privat! Das wahre Leben auf dem Kiez (1) (Reportage, D 2017)

Im ersten Teil der Reportage „Reeperbahn privat! Das wahre Leben…“ werden vor allem Menschen gezeigt, die fernab des Rotlichtmilieus auf dem Kiez arbeiten und leben. Jasmin (32) und Patrick (36), beide sind im Kiez aufgewachsen. Töchterchen Sophie (5) wurde hier geboren. Jasmin erwartet Ende Oktober ihr zweites Kind. Bis auf die Tatsache, dass sie quasi um die Ecke von der Reeperbahn wohnen, sind sie eine ganz normale Familie. Jetzt will Patrick wegziehen. Er hat zu große Angst um seine Liebsten. Jasmin hält dagegen. Sie möchte den Kiez und ihre besten Freunde wie Dragqueen Jamina aus dem Viertel nicht verlassen. Eigentlich ist die 33-jährige Jezz gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte. Doch Ende 2015 eröffnete sie ein Nagelstudio auf dem Kiez, unweit der Reeperbahn. Wie viele andere Existenzgründer hat auch sie mit den Regeln des Kiez zu kämpfen: händeringend sucht sie nach einer neuen Angestellten, ist dabei den Laden zu renovieren und kämpft privat mit ihrem Liebesleben. Fabian zählt zu den besten Türstehern auf dem Hamburger Kiez. Mit seiner direkten, lockeren und auch ein wenig unanständigen Art schafft er es genauso Frauen zu überzeugen den Stripclub zu besuchen, wie auch Leuten abzusagen. Manchmal kommt es auch zu Ausschreitungen, die von der Polizei geklärt werden müssen. Julia ist seit zwei Jahren Polizistin auf der Reeperbahn. Hier erlebt sie viele schöne und spannende Geschichten, aber auch die dunkle Seite des Kiez.

 

Mo, 4.1., 22:45 – 23:35 Uhr, BR
Der Millionenbauer: Ein Heimkehrer (Serie, D 1978)

Die Feiern zu Josefas 50-jährigem Rotkreuz-Jubiläum sind in vollem Gange, als ein junger Mann mit ein paar Koffern bepackt auf dem Hartingerhof ankommt: Anderl ist aus Kanada zurück. Nach der ersten Freude macht sich betretene Stimmung bei den Familienmitgliedern breit, denn Anderl hat seinen Hof in Kanada verkauft und Martha ist ihm davongelaufen. Alle sind sich einig – Anderl braucht wieder einen Bauernhof. Doch Josef Hartinger ist vollauf damit beschäftigt, seine Bürgermeisterkandidatur vorzubereiten. Schließlich wird es kein leichtes Rennen werden gegen den Bankdirektor Scheubel von der anderen Partei. Kultserie mit Walter Sedlmayr in der Rolle des Josef Hartinger.

 

Mo, 4.1., 1 – 1:45 Uhr, RTL II
Exklusiv – Die Reportage: Transsexuell – Gefangen im falschen Körper (Reportage, D 2010)

Die Reportage begleitet zwei Menschen, die sich im falschen Körper gefangen fühlen und den harten Weg zu ihrem wahren Geschlecht auf sich nehmen.

Transsexuelle haben das sichere Gefühl im falschen Körper geboren zu sein. Sie fühlen sich als Frau, stecken aber in einem männlichen Körper oder sie empfinden sich als Mann, sind aber als Mädchen geboren. In Deutschland wird die Zahl der Transsexuellen auf 10.000 geschätzt. Doch der Weg ins Wunsch-Geschlecht ist langwierig und hart. Aus Angst vor Spott, Schikanen und Diskriminierung leben viele ihr gewähltes Geschlecht nur im Geheimen aus. Ca. 300 Transsexuelle wagen pro Jahr den Schritt, sich einer Hormontherapie oder sogar einer Geschlechtsangleichung zu unterziehen. Stephan (41) wollte schon als kleines Kind ein Mädchen sein und trug heimlich die Röcke seiner Mutter. Die Eltern sahen Stephans Entwicklung zwar mit Sorge, glaubten jedoch an eine Phase, die vorüber geht. Aber Stephan litt immer mehr darunter, im falschen Körper geboren zu sein. In der Hoffnung, der Wunsch eine Frau zu sein würde vergehen, machte Stephan eine Ausbildung zum Heizungsinstallateur und trat später sogar in die Berufsarmee ein. Doch er wurde immer unglücklicher, bis er mit 28 den Entschluss fasste: Er möchte als Frau leben. Seitdem ist in seinem Leben nichts mehr wie es war. Aus Stephan wurde Marie. Sie lernte einen neuen Beruf und entschloss sich zu einer Geschlechtsangleichung. Eins fehlt Marie allerdings noch, um sich äußerlich ganz als Frau zu fühlen: eine schöne Brust. Trotz etlicher Hormontherapien schafft es Marie nicht einmal zu einem A-Körbchen. Aber das soll sich nun ändern. Julia (42) kam als Junge auf die Welt und merkte schon als Kind, dass sie im falschen Körper geboren wurde. Aber erst mit Anfang vierzig hat sie es geschafft, sich zu outen. Julia hat schon mehrmals mit einer Hormontherapie begonnen, musste die Hormone aber aus gesundheitlichen Gründen immer wieder absetzen. Jetzt möchte sie es erneut versuchen. Denn Julia will nicht nur als Frau leben, sondern auch körperlich weiblicher sein. Um ihre weibliche Seite voll ausleben zu können, hat sie sich zu einem Burlesque-Workshop angemeldet und möchte lernen, wie man sich als Frau erotisch bewegt.

 

Di, 5.1., 9 – 11 Uhr, RTL II
Frauentausch (177) (Doku-Soap, D 2008)

Mitten in Wien erfreut sich die erfolgreiche Travestiegruppe „ManneQuins“ an ihrem glamourösen, aufregenden und pulsierenden Leben. Das Oberhaupt der bunten Truppe ist Markus alias Marcella (32). Sie ist Drag-Queen aus Leidenschaft und im gewöhnlichen Leben ein ganz normaler Junge. Für zehn Tage tritt Markus die Reise in ein für ihn vollkommen fremdes Leben an und tauscht mit Hausfrau Monika (43) die Rollen, die mit frühberentetem Mann und rebellischer Tochter in Köln zusammenlebt. Und Monika soll Marcella während ihrer Abwesenheit in der Travestie-Show würdig vertreten.

 

Di, 5.1., 12:30 – 13:58 Uhr, MDR
Ist ja irre – 'ne abgetakelte Fregatte (Spielfilm, GB 1964)

In einer Kneipe im Hafen wird Midshipman Poop-Decker vom Schankmädchen Sally seiner Uniform und Papiere beraubt. Sie geht unter seinem Namen an Bord der britischen Kriegsfregatte „Venus“, wo auch Poop-Decker landet – als „Freiwilliger“. Das Schiff läuft aus, aber der Kapitän umgeht jedes Gefecht. Das treibt die Mannschaft zur Meuterei.

 

Di, 5.1., 0:50 – 2:10 Uhr, ZDF neo
Brüno (Spielfilm, USA 2009)

Als der österreichische Mode-Freak und TV-Moderator Brüno bei seinem heimischen Publikum in Ungnade fällt, macht er sich auf den Weg in die USA, um dort berühmt zu werden. Mit seinem Assistenten Lutz im Schlepptau kommt Brüno in New York an, wo er sich neben den Laufstegen auch auf den After-Show-Partys der Fashion Week herumtreibt. Der Neustart ist nicht leicht, doch Brüno ist fest entschlossen und lässt sich nicht entmutigen. Nach dem Leinwand-Erfolg „Borat“ startet Komiktalent Sacha Baron Cohen als schwuler österreichischer Fashion-Verrückter einen weiteren Angriff auf die Lachmuskeln des Publikums.

 

Mi, 6.1., 11:15 – 11:45 Uhr, BR
Echtes Leben: Der widerspenstige Pfarrer – Weihrauch, Weib und Widerworte (Dokumentation, D 2020)

In einer Zeit, in der die Kirchenaustritte ansteigen und immer weniger Menschen in die Kirche gehen, fällt er aus der Rolle: Rainer Maria Schießler, katholischer Pfarrer in München. Schießler ist bekannt für seine medienwirksamen Auftritte, seine provozierenden Predigten und seinen direkten, unkonventionellen Stil. Er segnet Tiere und homosexuelle Paare, er ist Tag und Nacht für seine Gemeinde erreichbar, er bedient auf der Wiesn und spendet die Einnahmen für einen wohltätigen Zweck. Schießler ist immer nah dran an den Menschen – und er lebt mit einer Frau zusammen. Sein ungewöhnliches Lebensmodell begeistert, polarisiert, schockiert. Das macht ihn zum bekanntesten und beliebtesten Pfarrer der Stadt – beim Kirchenvolk, aber nicht unbedingt bei der Amtskirche. Doch seine Prominenz, seine Beliebtheit und seine Authentizität schützen ihn. Sein tiefer Glaube ist für ihn der Ansporn, dabei zu bleiben. Denn Schießler ist Pfarrer mit Leib und Seele, er möchte für die Menschen da sein und das Evangelium verkünden. Er sieht sich als Seelsorger im Dienste der Menschen. Sein Entschluss, Priester zu werden, ist bereits in jungen Jahren herangereift, einen anderen Beruf konnte er sich nicht vorstellen. Dass er ausgerechnet seine erste Stelle als Pfarrer im schwierigen Münchner Glockenbachviertel, einem der bekanntesten Schwulenviertel Deutschlands zugeteilt bekam, war unerwartet und doch eine Fügung. Über die Jahre ist ihm das ungewöhnliche Viertel ans Herz gewachsen. Seit 27 Jahren ist er dort Pfarrer und fest mit der Pfarrei und den Menschen im Viertel verbunden. Hier kann er etwas bewirken, hier bekommt er die Bestätigung. Schießler wollte immer raus zu den Leuten, zum Leben, zu seinen Wurzeln: Das ist für ihn der Weg zu Gott. Egal was die Amtskirche sagt.

 

Mi, 6.1., 12:30 – 13:58 Uhr, MDR
Ist ja irre – Cäsar liebt Kleopatra (Spielfilm, GB 1964)

Julius Cäsar schickt seinen Vertrauten Marc Anton nach Alexandria, um Kleopatra zu töten. Doch er verliebt sich in die kokette Königin, die aber nur Mächtige ihresgleichen in ihr Bett lassen will. Also muss Marc Anton Cäsar beerben. Doch der trottelige Imperator überlebt drei Mordanschläge. Erst Brutus macht ihm im Senat den Garaus.

Tuntiger Klamauk made in Great Britain – eine weitere Folge aus der beliebten „Carry On …“-Reihe.

 

Mi, 6.1., 14:10 – 15 Uhr, Das Erste
Rote Rosen (3255) (Serie, D 2020)

Anton hat Hemmungen vor seinem ersten Mal mit Pit – aber es wird wundervoll. Kann Anton jetzt zu seiner Homosexualität stehen?

 

Mi, 6.1., 20:15 – 22:05 Uhr, 3sat
Carol (Spielfilm, GB/USA 2015)

New York, in den 1950er-Jahren. Die elegante Hausfrau Carol möchte ihrem goldenen Käfig entfliehen: Sie ist fest entschlossen, sich von ihrem wohlhabenden Ehemann Harge zu trennen und mit ihm das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter zu teilen. Was der wahre Grund für das Scheitern der äußerlich perfekten Ehe ist, darf niemand außer ihrer besten Freundin Abby wissen: Carol fühlt sich zu Frauen hingezogen. Als sie in einem Warenhaus die Verkäuferin Therese Belivet kennenlernt, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Auch die junge Frau, deren Freund Richard Semco bereits Pläne für eine gemeinsame Zukunft schmiedet, lässt sich auf das Abenteuer ein. Harge gibt jedoch nicht auf und fängt einen Scheidungskrieg an: Er will Carol ihre Tochter entziehen und sie so zwingen, in die Rolle als Ehefrau und Mutter zurückzukehren. Während Carol ihr neues Leben zu genießen beginnt, scheut er vor keinem Mittel zurück, ihren „unmoralischen“ Lebensstil auszuschlachten. Carol steht vor der schweren Wahl, sich für ihr Kind oder ihre Geliebte entscheiden zu müssen. Die zweifache Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett und Rooney Mara begeistern in dem eleganten Hollywood-Melodram „Carol“ als Liebespaar. Die Romanvorlage „Salz und sein Preis“ veröffentlichte Patricia Highsmith im Jahr 1952 unter Pseudonym, weil das damals brisante Thema einer gleichgeschlechtlichen Beziehung ihren Aufstieg als Krimiautorin hätte gefährden können.

 

Do, 7.1., 14:10 – 15 Uhr, Das Erste
Rote Rosen (3256) (Serie, D 2020)

Anton leidet darunter, dass Ben ihn beinahe in flagranti mit Pit erwischt hat. Aber er ist noch lange nicht so weit, sich zu outen. Als Pit sich dann Walter gegenüber outet und Walter recht homophob reagiert, ist Anton umso mehr verunsichert.

 

Do, 7.1., 12:30 – 13:58 Uhr, MDR
Ist ja irre – der dreiste Cowboy (Spielfilm, GB 1965)

Rumpo Kid kommt nach Stodge City im Wilden Westen und terrorisiert die braven Bewohner. Als er auch noch den Sheriff erschießt, schickt Washington einen Marshal: leider nur dem Namen nach und eigentlich ein Sanitäringenieur auf Stellungssuche. Zu seinem Glück reist Annie, die Witwe des Sheriffs und eine perfekte Schützin, an seiner Seite.

Eine klamaukige und bisweilen tuntige Westernparodie aus der beliebten „Carry On …“-Reihe. Zum spielfreudigen Ensemble gehören die beliebten Carry-on-Darsteller Sidney James, Kenneth Williams, Jim Dale und Joan Sims.

 

Do, 7.1., 22:15 – 23 Uhr, ZDF
Balkan-Style (2): Durch Europas wilden Südosten (Dokumentation, D 2021)

Paprika und Frauenpower, Wanderlust und Wirtschaftswunder: der Balkan im Umbruch. Zwei ZDF-Teams begeben sich auf eine spannende Reise durch Europas wilden Südosten. Wilde Partys, Chaos, Korruption? Šopska und Sliwowitz? Viele Klischees beherrschen das Bild von der Balkan-Region. Vom Hüttenwirt in der Wildnis Albaniens bis zur rumänischen Kampfpilotin: Wolf-Christian Ulrich trifft Menschen, die alle Klischees auf den Kopf stellen. So begegnet das ZDF-Team u. a. Azis, den ungewöhnlichsten Popstar Südosteuropas: schwul, Roma und trotz aller Vorurteile immens erfolgreich und beliebt. 

 

Do, 7.1., 23 – 0:15 Uhr, WDR
Sex (Spielfilm, DK 2019)

Eine laue Sommernacht auf einem Hausdach, ein Kuss unter Kolleginnen in Sektlaune – und dann ein richtiger, der in einem einzigen Moment die Welt aus den Angeln hebt. So stürzt die 22-jährige Cathrine in ein Beziehungschaos. Eigentlich hat sie in dem gut aussehenden Musiker Simon ihren Traummann gefunden. Die harmonische Beziehung ist jedoch in einem für Cathrine nicht unerheblichen Punkt unerfüllt: Während bei ihr das sexuelle Verlangen zunimmt, kommt ihm die Lust abhanden. Nach dem aufregenden Kuss mit ihrer lesbischen Kollegin Selma versteht Cathrine die Welt nicht mehr – zumal sie sich ihrer sexuellen Orientierung absolut sicher ist. Vor ihrer besten Freundin Nanna kann sie kaum verbergen, dass bei ihr etwas vor sich geht. Simon dagegen hat keine Ahnung, was mit seiner Freundin los ist. Ihre erotischen Fantasien gehen längst über diesen einen Kuss hinaus doch Cathrine nimmt sich fest vor, diesem Verlangen keine Chance zu lassen. Der Gedanke an ein erotisches Abenteuer mit ihrer Kollegin lässt sie jedoch nicht los.

 

Fr, 8.1., 5:30 – 5:45 Uhr, SWR
RESPEKT kompakt: Schwul, lesbisch, glücklich – Vielfalt für alle (Reportage, D 2018)

„Schwuchtel“, „Kampf-Lesbe“ – geläufige Schimpfwörter, nicht nur in der Jugendsprache. Im Juni 2017 verabschiedete der Bundestag das Gesetz „zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts“, umgangssprachlich die „Ehe für alle“. Seitdem dürfen auch in Deutschland homosexuelle Paare ohne größeren bürokratischen Aufwand heiraten. Die Gesetze sind beim Thema Homosexualität scheinbar weiter als die Gesellschaft. Denn auch wenn eine große Mehrheit der Bevölkerung – mehr als 80% – für die Gleichbehandlung von Homo- und Heterosexuellen sind, halten sich trotzdem unzählige Vorurteile gegenüber Schwulen und Lesben. Die RESPEKT-Reportage „Schwul, lesbisch, glücklich“ geht einigen gängigen Vorurteilen auf den Grund und fragt nach, beispielsweise ob alle Schwulen wirklich so sehr auf ihr Äußeres achten, wie es das Klischee verlangt. Der österreichische Blogger und Youtuber Michael Buchinger entlarvt im Gespräch mit Moderator Ramo Ali anschaulich weit verbreitete Denkmuster zum Thema Homosexualität. 

Wie schwierig für Homosexuelle auch heute noch das Outing sein kann, zeigt das Interview mit einer lesbischen Polizistin, die selbst immer schon sehr offen mit ihrer sexuellen Orientierung umging und nie Probleme hatte. Trotzdem kennt sie viele Fälle, in denen homosexuelle Frauen nicht nur Vorurteile, sondern auch Hass bis hin zu physischer Gewalt erfahren. Immer noch bezeichnen in repräsentativen Studien 10% der Befragten Homosexualität als „unmoralisch“ und 18% als „unnatürlich“. Einen Kuss zwischen zwei Männern in der Öffentlichkeit, empfinden knapp 40% als unangenehm. Forscher sind sich sicher: Noch immer wirkt die jahrzehntelange Diskriminierung von Homosexuellen in der Gesellschaft.

 

Fr, 8.1., 22 – 0 Uhr, NDR
NDR Talk Show (Talkshow, D 2021)

Gastgeber Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt begrüßen in der „NDR Talk Show“ aus Hamburg u. a. Moderator, Entertainer und Social-Media-Star Riccardo Simonetti. 2019 wurde der jetzt 27-Jährige vom deutschsprachigen „Forbes“ Magazin zu einem der 30 einflussreichsten Menschen unter 30 gewählt. Nicht nur in den sozialen Medien engagiert er sich für mehr Toleranz, Diversität und Gleichberechtigung. Er sagt: „Wirklich wichtig ist mir, dass durch das, was ich tue, Menschen, die anders sind, sich weniger alleine fühlen.“ Seit November 2017 ist Simonetti Kampagnenbotschafter des Vereins Jugend gegen AIDS e. V., seit 2018 ist er Botschafter der Organisation DKMS LIFE. Wie er sein Anderssein im Alltag auslebt und wie er mit Kritik daran umgeht, erzählt er in der „NDR Talk Show“.

 

Fr, 8.1., 23:50 – 1:25 Uhr, 3sat
The Untamed (Spielfilm, MEX/NL/F 2016)

Die junge Mutter Alejandra und ihr Mann Angel leben mit zwei Söhnen in einer Kleinstadt in Mexiko. Die Ehe ist unglücklich, Angel interessiert sich wenig für seine Ehefrau oder seine Kinder. In der Öffentlichkeit tritt er schwulenfeindlich auf, in Wahrheit hat Angel jedoch eine Affäre mit dem Bruder seiner Frau, dem Krankenpfleger Fabián. Währenddessen in einer abgelegenen Hütte im Wald: Ein älteres Ehepaar hält ein außerirdisches Wesen, das sie nach einem Meteoritenschlag gefunden haben, in einem Zimmer. Das Wesen verspricht die ultimative sexuelle Erfüllung, in seinen Bann wird auch die junge Frau Verónica gezogen. Nachdem das Wesen sie jedoch verletzt hat, muss sie sich im Krankenhaus von Fabián behandeln lassen. Die beiden freunden sich an, und Verónica weiht Fabián in ihr Geheimnis ein. Als sich Fabián selbst von Verónicas Erzählungen überzeugen will, wird er jedoch lebensgefährlich verletzt in einem Fluss gefunden. Weil Alejandra auf dem Handy ihres Mannes belastende Nachrichten findet, wird Angel für den Angriff verhaftet. Doch Verónica weiß, was wirklich passiert ist. Um der verzweifelten Alejandra zu helfen, bringt Verónica sie ebenfalls zu dem mysteriösen Wesen. Und auch Alejandra kann der gefährlichen Versuchung nicht widerstehen.

 

Fr, 8.1., 0 – 0:50 Uhr, MDR
Charité (1): Barmherzigkeit (Serie, D 2017)

Mit letzter Kraft schleppt sich die mittellose Waise Ida Lenze (Alicia von Rittberg) mit einer akuten Blinddarmentzündung in die Berliner Charité, wo ihr der junge Stabsarzt Emil Behring (Matthias Koeberlin) in einer Notoperation das Leben rettet. Er ist einer der wenigen, die diesen revolutionären operativen Eingriff beherrschen. Behring bewirbt sich um die Mitarbeit beim berühmten Institutsleiter Robert Koch (Justus von Dohnányi). 

Die ganze Welt schaut auf Koch, denn er arbeitet an einem Heilmittel gegen die Tuberkulose, die zu jener Zeit meistverbreitete Todesursache. Die Stelle in Kochs Labor bekommt jedoch Behrings Rivale Paul Ehrlich (Christoph Bach), der in Koch einen väterlichen Förderer hat. Koch braucht Ehrlich derzeit mehr denn je, denn er kommt mit seiner Forschung nicht voran. Und auch privat steckt er in einer Krise: Seine Ehe mit Emmi (Rosa Enskat) ist am Ende. Als die lebenslustige Schauspieldebütantin Hedwig Freiberg (Emilia Schüle) den eher zurückgezogenen Forscher umgarnt, verliebt er sich Hals über Kopf in sie. 

Ein prominenter Patient bewegt nicht nur die Gemüter in der Charité, sondern im ganzen Deutschen Reich: Kronprinz Friedrich ist angeblich an Kehlkopfkrebs erkrankt. Rudolf Virchow (Ernst Stötzner), der weltberühmte Pathologe der Charité, untersucht ihn und gibt Entwarnung: Er kann keinen Krebs nachweisen. Ida ist, auch Dank der Pflege des Medizinstudenten Georg Tischendorf (Maximilian Meyer-Bretschneider), wieder gesund, doch sie hat ihre Anstellung als Kindermädchen verloren. So bleibt nur eine Möglichkeit, ihre Behandlungskosten an der Charité zu bezahlen: Ida muss als Hilfswärterin arbeiten. 

 

Fr, 8.1., 0:50 – 1:40 Uhr, MDR
Charité (2): Kaiserwetter (Serie, D 2017)

Ida leidet als Hilfswärterin unter dem strengen Regiment der Diakonissenoberin Martha (Ramona Kunze-Libnow) und schließt Freundschaft mit der jungen, schüchternen Schwester Therese (Klara Deutschmann). Therese fühlt sich sehr zu Ida hingezogen, ebenso wie Medizinstudent Georg Tischendorf. Während Idas Interesse für Medizin geweckt wird, studiert der künstlerisch begabte Georg nur seinem Vater zuliebe. Behring erzählt Ida von der Möglichkeit eines Medizinstudiums in der Schweiz, dieses ist den Frauen im Deutschen Reich verboten, und stellt ihr Fachliteratur zur Verfügung. 

Koch hat inzwischen eine Amour fou mit der 30 Jahre jüngeren Hedwig begonnen und versucht, die Affäre geheim zu halten. Im Deutschen Reich erhoffen liberale Kräfte wie Virchow nach der Thronbesteigung durch Kaiser Friedrich einen politischen Frühling. Doch dieser erliegt seiner Krebserkrankung und der junge, national gesinnte Sohn Wilhelm II. tritt als Kaiser an. Als die Nichte des Klinikdirektors Spinola (Thomas Loibl) an Diphtherie erkrankt, ist es Behring, der ihr Leben mit einem Luftröhrenschnitt rettet und von da an von Spinola protegiert wird. Spinola lässt sich von den bahnbrechenden Ideen Behrings zu einem Diphtherieheilmittel überzeugen. Auch Frau Spinola und Tochter Else (Runa Greiner) schätzen die häufigen privaten Besuche des jungen Arztes. Dass er seine manisch-depressiven Stimmungen mit Opiaten im Zaum halten muss, weiß nur Hilfswärterin Ida. 

Unterdessen arbeiten die Mitarbeiter der Charité auf Hochtouren: Der neue Kaiser Wilhelm II. höchstpersönlich hat sich für einen Besuch in der Charité angekündigt. Sein Interesse gilt allerdings nur Kochs Labor und dessen Forschung zu einem Heilmittel der Tuberkulose. Der Kaiser verspricht Koch ein eigenes Forschungsinstitut, sollte dieser bis zum Ärztekongress das Heilmittel gefunden haben. 

 

Fr, 8.1., 0:45 – 1:15 Uhr, SWR
Kroymann (Comedy, D 2020)

Maren Kroymann ist mit einer gehörigen Portion Spiellust zurück und geht mit der neuesten Folge des Sketch-Comedy-Formats „Kroymann“ von Radio Bremen, SWR, NDR und WDR wieder den Dingen auf den Grund. Online-Shopping, Geflüchtete und Rechtsextremismus sind nur einige der Themen der zwölften Folge mit der Schauspielerin, Satirikerin und Sängerin. Dazu gehört auch Sexismus – wenn auch in unerwarteter Form. Denn der Satz „Ein Penis ist in dieser Gesellschaft nun mal ein großes Handicap“ führt zu einer ungewohnten Gleichberechtigungsdebatte. Einfach mal die Vorzeichen ändern, die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten – wie immer bricht Maren Kroymann humorvoll mit etablierten Denkmustern und schärft so den Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen. Einen intergalaktischen Perspektivwechsel gibt es außerdem: Wie wäre es, wenn eine sehr viel weiter entwickelte Spezies aus einer anderen Galaxie darüber entscheidet, der Menschheit Asyl zu gewähren? Bei der Geschichte, mit den Kriegen, bei den hochmütigen Umweltverschmutzungen und dem forschem Umgang miteinander – werden sie da helfen? Die Bewohner und Berater des fiktiven Planeten Superia Prime sind nicht sicher: „Offenbar hatten die in den letzten 300 Jahren erhebliche Probleme mit der Bedienung ihres Planeten. Globale Erwärmung, Pandemien, Völkermorde, Fremdenhass ...“ Musikalisch widmet sich die Allrounderin einer ganz besonderen Liebesbeziehung der heutigen Zeit: der mit dem Smartphone. Ohne geht es anscheinend nicht mehr und bei den meisten Menschen nimmt der Akku-betriebene Zeitdieb mindestens den Stellenwert eines Lebenspartners ein. Maren Kroymann bietet sich wieder einen Schlagabtausch mit Annette Frier, die in dieser Folge als Online-Beraterin für Inneneinrichtung dabei ist. Ihre schwerwiegende Frage: „Wollen Sie eine Einrichtung, die zu Ihrem tatsächlichen Leben passt? Oder wollen Sie eine Einrichtung, die zu dem Leben passt, das Sie gerne hätten?“

 

Fr, 8.1., 0:50 – 1:40 Uhr, MDR
Charité (3): Das Licht der Welt (Serie, D 2017)

Paul Ehrlichs Frau Hedda (Stella Hilb) ist hochschwanger, doch der Hebamme gelingt es nicht, das Kind zu wenden. Als sich die Situation dramatisch zuspitzt und das Kind keine Herztöne mehr zeigt, kann nur noch der einzig im Krankenhaus verbliebene Chirurg helfen: Emil Behring. Währenddessen strömen tausende Ärzte aus aller Welt zum Internationalen Kongress nach Berlin, um Koch zu hören. Seine vorsichtige Ankündigung eines Tuberkuloseheilmittels vor der internationalen Fachwelt löst einen weltweiten Taumel der Begeisterung aus. Dabei ist das Mittel noch nie an einem Menschen erprobt worden. 

Um die Zustimmung seines autoritären Vaters für die nicht standesgemäße Ehe mit Ida zu bekommen, tritt Georg Tischendorf in eine schlagende Studentenverbindung ein. Ida findet sein Bemühen, den Erwartungen der wilhelminischen Gesellschaft zu entsprechen und ein „ganzer Mann“ zu werden, befremdlich. Als Georg ihr überraschend einen Antrag macht, bittet sie um Bedenkzeit. Sie vertraut Schwester Therese an, dass sie für Dr. Behring mehr empfindet als fachliche Bewunderung. Zumal er sie immer wieder ermutigt und unterstützt, ihre medizinischen Ambitionen zu verfolgen, obwohl ein Studium im Deutschen Reich für Frauen verboten ist. 

 

Sa, 9.1., 5:25 – 6:55 Uhr, MDR
Ist ja irre – der dreiste Cowboy (Spielfilm, GB 1965)

Rumpo Kid kommt nach Stodge City im Wilden Westen und terrorisiert die braven Bewohner. Als er auch noch den Sheriff erschießt, schickt Washington einen Marshal: leider nur dem Namen nach und eigentlich ein Sanitäringenieur auf Stellungssuche. Zu seinem Glück reist Annie, die Witwe des Sheriffs und eine perfekte Schützin, an seiner Seite.

Eine klamaukige und bisweilen tuntige Westernparodie aus der beliebten „Carry On …“-Reihe. Zum spielfreudigen Ensemble gehören die beliebten Carry-on-Darsteller Sidney James, Kenneth Williams, Jim Dale und Joan Sims.

 

Sa, 9.1., 9:35 – 10:20 Uhr, ZDF neo
Terra X: Faszination Erde – mit Dirk Steffens: Kongo – Ein Fluss, zwei Welten (Dokumentation, D 2018)

Hektisches Treiben und Kreischen mitten im dichten Urwald nördlich des Kongoflusses: Hier gehen unsere nahen Verwandten – die Schimpansen – gerade auf die Jagd. Doch um Nahrung geht es nicht: Die Tiere wollen Eindringlinge vertreiben. Im Norden des Kongobeckens herrscht Krieg unter den Primaten – die Schimpansen sind aggressiv, sie töten – und sie sind Kannibalen. Doch es gibt eine andere Art, die uns ebenso nah verwandt ist und die den Schimpansen zum Verwechseln ähnlich sieht: die Bonobos. Sie leben in den Wäldern südlich des Kongoflusses. Und sie sind ganz anders als die Schimpansen. Die Anführer sind Weibchen. Wenn es in der Gruppe Konflikte gibt, lösen sie die Bonobos auf eine ganz eigene Art – mit Sex. Bonobos haben sieben Mal häufiger Sex als Schimpansen. Und bei den Bonobos kann jeder mit jedem Sex haben: Es gibt heterosexuelle und homosexuelle Kontakte, Sex zwischen Individuen unterschiedlichen Alters und sogar manuelle Stimulation zur Befriedung von Streitigkeiten. So bauen die Bonobos Spannungen ab. Sie gelten als die „Hippies“ unter den Primaten. Doch warum verhalten sich Schimpansen aggressiv und Bonobos friedlich? Dirk Steffens begibt sich mit Forschern auf einen tagelangen Fußmarsch in den abgelegenen Dschungel des Kongobeckens, um den Verhaltensunterschieden auf die Spur zu kommen.

 

Sa, 9.1., 23:15 – 0:15 Uhr, NDR
Olivia Jones – eine Drag Queen mit Haltung (Dokumentation, D 2019)

Sie ist sowohl schrill als auch politisch, sie zeigt Haltung und sie zeigt Bein: Seit mehr als 25 Jahren steht Olivia Jones als Travestiekünstlerin auf der Bühne. Ende der 1980er-Jahre begann alles im Schmidt Theater und im legendären Pulverfass in Hamburg. Mit ihrem Erfolg als „Miss Drag Queen of the World“ in Miami kam 1997 der Durchbruch für Olivia Jones. Heute ist sie eine erfolgreiche Geschäftsfrau, führt drei Bars und einen Männer-Strip-Club auf der Reeperbahn. Sie ist eine (Frau) mit Haltung, engagiert sich politisch und war Mitglied der Bundesversammlung, die den jetzigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD) gewählt hat. Es ist ungewöhnlich, dass ausgerechnet eine schillernde Dragqueen als eine von wenigen Hundert Deutschen den Bundespräsidenten wählen oder beim Deutschen Schul- und Ausbildungsleiter-Kongress referieren darf. Ungewöhnlich, aber eigentlich keine Überraschung, wenn man sich den Werdegang und das Leben der Olivia Jones alias Oliver Knöbel mal genauer anschaut. Autor Sven Trösch begibt sich mit Olivia Jones auf Spurensuche in Springe, dem Heimatort, führt Gespräche mit der Mutter, Weggefährten und Freunden. Olivia besucht Plätze ihrer Kindheit, ihre alte Schule, vor der ihr der NDR sogar ein „Denkmal“ gesetzt hat. Die Erinnerung an den Vater, der die Bank „erleichtert“ hat, nach Brasilien geflüchtet ist und die Medien plötzlich das Haus der Familie belagerten. Oli war noch ein Kind. Ein Kind ohne Vater. Und ein Kind, dessen Familie plötzlich Stadtgespräch war, sogar die Zeitungen haben berichtet. Das hinterlässt Spuren. Was macht das mit einem? Ist das der Grund dafür, dass Oliver Knöbel alias Olivia Jones heute das ist, was er bzw. sie geworden ist? Heute überstrahlt Olivia Jones all das mit dem grellbunt geschminkten Gesicht und ihrem Glamourauftritt und nutzt ihre Popularität im Kampf gegen Rassismus und gegen rechts, geht ins Dschungelcamp und diskutiert auf dem NDP-Parteitag. Und sie bereichert jede Talkrunde und Unterhaltungssendung. Sie ist eine Dragqueen mit Haltung, eine Kunstfigur und eine Person, die polarisiert und aufrüttelt. In dem Film kommen unter anderem zu Wort: Wolfgang Kubicki, Lilo Wanders, Mary Roos, Claudia Roth und viele andere.

 

Sa, 9.1., 0:05 – 0:55 Uhr, MDR
Charité (4): Wundermittel (Serie, D 2017)

Die Pflege der ansteckenden Patienten fordert ein Opfer: Schwester Therese ist an Tuberkulose erkrankt und soll, wie es immer gehandhabt wurde, die Charité verlassen, um im Mutterhaus in Kaiserswerth zu sterben. Doch Ida kämpft mit Virchows Hilfe erfolgreich dafür, dass Therese an der Charité bleiben kann. Inzwischen erprobt Robert Koch sein neuartiges Tuberkulose-Heilmittel an sich selbst und an seiner Geliebten Hedwig. Die Wirkung des Tuberkulins ist heftig, daher wird Ida als verschwiegene Pflegerin eingeweiht, um den fiebernden Koch zu pflegen. Sie freundet sich mit Hedwig an, die als Mätresse von Koch inzwischen in ganz Berlin in Verruf geraten ist. Mit Hedwig kann Ida auch über ihren inneren Zwiespalt sprechen: Soll sie wirklich Medizin in der Schweiz studieren und auf eine Ehe verzichten? Oder soll sie Arztgattin an der Seite von Georg werden? Wären da nicht die verwirrenden Gefühle für Behring. Inzwischen gelingt Behring mit seinem Diphtherie Serum der erste Erfolg. Er kann infizierte Kaninchen heilen. Doch als er diese Sensation unter den Augen der Charité Kollegen wiederholen will, misslingt die Demonstration und Behring fällt in tiefe Verzweiflung. Koch selbst wagt, auf vehementes Bitten von Ida, mit seinem Tuberkulin den nächsten Schritt: Schwester Therese bekommt es als erste Patientin gespritzt.

 

Sa, 9.1., 0:15 – 1:45 Uhr, NDR
Mary Roos und Wolfgang Trepper – Die Geschichte des deutschen Schlagers (Show/Kabarett/Konzert, D 2020)

Es gibt fast niemanden, der sich dem deutschen Schlager entziehen kann. Vor allem dann nicht, wenn Schlagerikone Mary Roos mit dem Kabarettisten Wolfgang Trepper die Geschichte des deutschen Schlagers auf einer Bühne nacherzählt: voller Anekdoten und Erinnerungen. Es wird gesungen und gelästert: Das Schmidt Theater auf der Reeperbahn ist der perfekte Ort für diese Show.

 

Sa, 9.1., 0:55 – 1:45 Uhr, MDR
Charité (5): Götterdämmerung (Serie, D 2017)

Die Kunde von Robert Kochs Wundermittel Tuberkulin ist in die ganze Welt gedrungen. Berlin wird von Schwindsüchtigen und Ärzten überrannt, die Charité Tag und Nacht belagert. Koch hofft durch diesen Erfolg endlich auf die nötigen finanziellen Mittel, um sich scheiden zu lassen, und lebt nun mit seiner Liebe Hedwig zusammen. Aber bei immer mehr Patienten schlägt das Tuberkulin nicht an. Ida macht sich Vorwürfe, da sie es war, die so sehr auf diese Behandlung ihrer Freundin Therese gedrängt hat. Dennoch ruft sie Behring zu Hilfe, sein noch unerprobtes Serum einzusetzen, als Wärterin Stine (Monika Oschek) an Diphterie erkrankt. Verwaltungsdirektor Spinola und seine Tochter Else werden Zeugen, als Behrings Mittel zum ersten Mal tatsächlich eine kranke Patientin heilt. Sie erkennen in ihm bewundernd den kommenden Star der Medizin. Auch Ida ist von Behrings Erfolg fasziniert. Ihr Entschluss steht nun fest: Sie will Medizin studieren, auch wenn das in den Augen der anderen Wärterinnen vermessen und utopisch ist. Ida stößt nicht nur bei ihren Kolleginnen auf Unverständnis. Als Georg Ida seinem Vater vorstellt, um dessen Segen für eine Hochzeit zu bekommen, berichtet Ida beiden von ihren Plänen, Medizin zu studieren. Doch eine Ehefrau, die „ihren Platz im Leben“ nicht kennt, ist für Georg und seinen Vater undenkbar. 

 

Sa, 9.1., 1:45 – 2:35 Uhr, MDR
Charité (6): Zeitenwende (Serie, D 2017)

Hagenbecks Völkerschau im Berliner Zoo bringt einen exotischen Fall in die Charité: Eine Inderin ist an Pocken erkrankt. Eine Krankheit, die im Deutschen Reich seit der Impfpflicht ausgerottet ist. Der anthropologisch interessierte Virchow, der nach dem Triumph über seinen Kollegen Koch wieder die unangefochtene Nummer Eins der Charité ist, nimmt die Patientin zu Demonstrationszwecken auf. Wärterin Stine hält zunächst Abstand zu der „Kannibalin“, doch während der Pflege geht auch an Stine das Schicksal der Inderin nicht spurlos vorüber. Um Koch wird es einsam. Zur Hochzeit mit Hedwig erscheinen nur die engsten Freunde, zu denen auch Ida und Ehrlich gehören. Kochs wissenschaftliches Versagen bringt auch die Forschung seiner Mitarbeiter Ehrlich und Behring zu Unrecht in Misskredit. Niemand an der Charité will ihr Diphtherieserum an Patienten testen. Behring verfällt deswegen in tiefe Depression. Ida ahnt, dass dieser geniale, aber labile Mann eine starke Frau an seiner Seite braucht und ist bereit, ihren Wunsch nach einem Studium aufzugeben. Doch als Virchow Behrings Mittel öffentlich das beste Zeugnis ausstellt, gerät Behring in eine manische Hochstimmung, die keine Rücksicht auf andere kennt. Er bootet seinen Kollegen Ehrlich, der als Jude zunehmend Ziel antisemitischer Anfeindungen wird, bei den Vertragsverhandlungen über das Serum mit der Firma Hoechst aus. Für den Aufstieg in die bessere Gesellschaft erscheint ihm auch eine Verbindung zu einer einfachen Hilfswärterin wie Ida nicht mehr opportun und er verlobt sich mit Else Spinola. Ida hat ihre Behandlungskosten an der Charité unterdessen abgearbeitet und erhält die Zusage für ein Studium in der Schweiz.

 

So, 10.1., 6:40 – 7:30 Uhr, ONE
Heiter bis tödlich – Hauptstadtrevier: Betrug macht Klug (Serie, D 2012)

Julia Klug kehrt zurück nach Berlin. Gezwungenermaßen. Hoch verschuldet, weil einem Betrüger auf den Leim gegangen, muss sie mit Baby Ellie wieder bei ihren nichtsahnenden Eltern unterschlüpfen, zurück nach Hause, von wo sie vor 13 Jahren regelrecht geflohen war. Im Dienst ist sie ab sofort die Chefin ihrer Eltern: Marianne und Jürgen und Julias Bruder Patrick arbeiten als Schutzpolizisten und im wahrsten Sinne des Wortes nur eine Tür vom Betrugsdezernat entfernt. Zu Hause aber ist Julia wieder Tochter. Eine Situation, in der Spannungen nicht ausbleiben. Kraft tankt Julia bei ihrer besten Freundin, dem Transvestiten Karla, der Besitzerin eines Gourmetimbisses.

 

So, 10.1., 0:10 – 1 Uhr, MDR
Charité II(1): Heimatschuss (Serie, D 2019)

Berlin, 1943: Kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes besteht die Medizinstudentin Anni Waldhausen ihr Examen beim berühmten Chirurgen Ferdinand Sauerbruch. Prüfungspatient ist der junge Soldat Lohmann, dessen zerschossenen Oberschenkel Sauerbruch dank einer besonderen Operationstechnik retten kann. Sogar die Wochenschau filmt. Alle werden Zeugen von Sauerbruchs großer Kunst und von seinem cholerischen Temperament, vor dem auch seine dreißig Jahre jüngere Ehefrau und Assistentin Margot nicht sicher ist. Anni und ihr Mann Artur, Oberarzt der Kinderklinik, gelten als arisches Vorzeigepaar: jung, gesund und systemkonform. Artur ist vom Wehrdienst freigestellt, denn er betreibt kriegswichtige Forschung. Dass seine Probanden behinderte Kinder, sogenannte "Reichsausschusskinder", sind, verschweigt Artur gegenüber Anni. Ihr Leben wird kompliziert, als Annis jüngerer Bruder Otto zu ihnen in die Dienstwohnung zieht.

Der junge Fähnrich ist vorübergehend von der Front heimgekehrt, um in der Studentenkompanie der Charité sein Medizinstudium abzuschließen. Seine traumatischen Kriegserfahrungen verbirgt er hinter seinem unbekümmerten Auftreten. Otto wird als Famulant der Chirurgie zugeteilt und ist dort bald beliebt. Er gewinnt das Herz der jungen NS-Schwester Christel. Auch der kriegsversehrte Pfleger Martin, der als ehemaliger Soldat als einziger hinter Ottos lustige Fassade blickt, freundet sich mit ihm an. Anni selbst will bis zur Entbindung an ihrer Doktorarbeit über die Selbstverstümmelung von Soldaten arbeiten. Ihr Doktorvater ist der Nazifunktionär und Chef der Psychiatrie, Max de Crinis. Er vermutet, dass der frisch operierte Soldat Lohmann sich seinen „Heimatschuss“ selbst beigebracht haben könnte. Er erzwingt trotz Sauerbruchs Widerstand, dass er zusammen mit Anni im Auftrag der Wehrmacht Lohmann begutachten kann. Als sich bei Lohmanns Befragung die Schlinge um dessen Hals immer enger zieht und ihm ein Verfahren wegen Wehrkraftzersetzung droht, macht Otto eine Falschaussage, um den früheren Kameraden zu entlasten. Trotzdem wird Lohmann angeklagt. Otto gibt Anni, die das unbarmherzige Vorgehen ihres Doktorvaters nicht infrage stellt, Mitschuld daran. Ihr heftiger Streit darüber endet jäh, weil bei Anni die Wehen einsetzen. Sie verliert massiv Blut. Mutter und Kind sind in Gefahr. 

 

So, 10.1., 1 – 1:50 Uhr, MDR
Charité II(2): Schwere Geburt (Serie, D 2019)

Berlin, 1943: Weil Prof. Stoeckel eine prominente Patientin versorgen musste – Magda Goebbels mit einer Fehlgeburt – kommt der Chef der Frauenklinik beinahe zu spät zu Anni in den Kreißsaal. Sie verblutet fast bei der Entbindung und ihr lebloses Neugeborenes kann erst in letzter Minute reanimiert werden. In der Chirurgie rettet Sauerbruch in einem dramatischen Eingriff das Leben eines Jungen, der beim Spielen von einem Blindgänger schwer verwundet worden ist. Im Eifer des Gefechts merkt Sauerbruch erst nach der Operation, dass ihm ein Unbekannter dabei assistiert hat: Adolphe Jung aus Straßburg. Der französische Chirurg ist an die Charité zwangsrekrutiert worden. Sauerbruch ist hocherfreut über den qualifizierten Kollegen. Doch sein herzlicher Empfang kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Dr. Jung unfreiwillig in Feindesland ist. Schwester Christel findet ein Flugblatt der „Weißen Rose“ in der Jackentasche des noch in Narkose liegenden Jungen. Als Pfleger Martin das belastende Dokument zerreißt, muss Otto seinen ganzen Charme aufbieten, damit Christel darüber keine Meldung macht. Martin erkennt jetzt in Otto einen Verbündeten, der das NS-Regime ebenfalls ablehnt. Dennoch verbirgt er ein Geheimnis vor dem Freund. Als Otto ihn eines Abends beim Verlassen einer Polizeiwache beobachtet, leugnet der Pfleger später, jemals dort gewesen zu sein. Nach der Entbindung liegt Anni in einem Zimmer mit der suizidgefährdeten Magda Goebbels. Befremdet realisiert die junge Mutter, dass die Goebbel’sche Vorzeigeehe in Wahrheit zerrüttet ist. Während Magdas Mann sich nicht blicken lässt, umsorgt Artur seine Frau und ihre kleine Tochter Karin liebevoll. Der frischgebackene Vater ist überglücklich und macht mit doppeltem Elan als linientreuer Oberarzt weiter Karriere in der Kinderklinik. Als die ersten Luftangriffe Berlin erreichen, müssen die Patienten nachts in die Keller gebracht werden. Dabei löst sich bei dem frisch operierten Jungen eine Gefäßnaht. Dr. Jung konfrontiert Sauerbruch mit Berichten über Krankentötungen, die er heimlich im "Feindsender" BBC gehört hat. Sauerbruch schließt solche Dinge für die Charité kategorisch aus. Doch auch Margot verlangt von ihrem Mann, sich eindeutiger zu positionieren, beispielsweise gegen medizinische Versuche an Häftlingen. Aber Sauerbruch hat andere Sorgen: Sein Sohn Peter wird mit Gelbfieber aus Stalingrad in die Charité eingeliefert und bekommt dort Besuch von einem engen Freund: Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Als Anni und die kleine Karin entlassen werden, zeigt Anni ihrem Mann Artur, was sie gerade entdeckt hat: Das Neugeborene hat offensichtlich einen erhöhten Hirndruck. Bekommt ihr Kind einen Wasserkopf? 

 

So, 10.1., 1:50 – 2:40 Uhr, MDR
Charité II(3): Letzte Hoffnung (Serie, D 2019)

Berlin, 1943: Anni und Artur halten Karins Erkrankung geheim. Artur punktiert Karins Köpfchen, um den Hirndruck zu mindern. Die Eltern hoffen, damit Karins drohende Behinderung abzuwenden. Der heimliche Eingriff gelingt: Karins Kopf sieht unauffällig aus und Anni kann erleichtert ihren Dienst in der Müttersprechstunde aufnehmen. Prof. Bonhoeffer, de Crinis' Vorgänger, bittet seinen alten Freund Sauerbruch um Hilfe. Bonhoeffers Sohn Dietrich und sein Schwiegersohn Hans von Dohnanyi, die im Widerstand aktiv sind, sind verhaftet worden. Als eine Bombe im Gefängnis einschlägt, erleidet Dohnanyi einen Schlaganfall und kann in die Charité verlegt werden. Dort steht er unter Sauerbruchs Schutz. Doch der misstrauische de Crinis beauftragt Schwester Christel, ihm über Dohnanyi zu berichten. Er hält ihn für einen Simulanten und ist entschlossen, ihn mit einem Haftfähigkeitsgutachten zurück ins Gefängnis zu bringen. Karins Hirndruck steigt wieder. In ihrer Verzweiflung wenden sich Anni und Artur an Sauerbruch. Er soll einen lebensgefährlichen Eingriff wagen, um Karins Behinderung abzuwenden. Die Operation erfolgt unter größtmöglicher Geheimhaltung. Nur Sauerbruch, Margot und Dr. Jung sind eingeweiht. Sauerbruch ist überfordert, Dr. Jung muss übernehmen. Artur verhindert, dass Karin nach dem Eingriff zu ihm in die Kinderklinik verlegt wird. Er hat gerade erst erlebt, dass sein Chef einem blinden Mädchen eine lebensrettende Operation verweigert hat. Otto, der in der Chirurgie seine frisch operierte Nichte versorgt, stellt Anni zur Rede. Er hat durchschaut, warum Karin operiert wurde und nicht in die Kinderklinik verlegt werden soll. Anni will nicht glauben, was Otto über das Schicksal von behinderten Kindern behauptet. Doch als sie heimlich die Protokolle von Arturs Impfversuchen liest, muss sie erkennen, dass alle seine Probanden behindert sind und viele nicht überlebt haben. Würde Artur dasselbe auch an Karin versuchen? 

 

So, 10.1., 2:40 – 4:40 Uhr, NDR
NDR Talk Show (Talkshow, D 2021)

Gastgeber Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt begrüßen in der „NDR Talk Show“ aus Hamburg u. a. Moderator, Entertainer und Social-Media-Star Riccardo Simonetti. 2019 wurde der jetzt 27-Jährige vom deutschsprachigen „Forbes“ Magazin zu einem der 30 einflussreichsten Menschen unter 30 gewählt. Nicht nur in den sozialen Medien engagiert er sich für mehr Toleranz, Diversität und Gleichberechtigung. Er sagt: „Wirklich wichtig ist mir, dass durch das, was ich tue, Menschen, die anders sind, sich weniger alleine fühlen.“ Seit November 2017 ist Simonetti Kampagnenbotschafter des Vereins Jugend gegen AIDS e. V., seit 2018 ist er Botschafter der Organisation DKMS LIFE. Wie er sein Anderssein im Alltag auslebt und wie er mit Kritik daran umgeht, erzählt er in der „NDR Talk Show“.

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