Kultur
   5 Jahre
Foto: Patrick_Tomasso

QueerScreen 05.08.–11.08.19

Das beste der aktuellen Fernsehwoche - gefiltert durch die schwul-lesbische Brille. 

Di, 6.8., 7:25 – 8:05 Uhr, NITRO
Law & Order: Jede Sünde braucht einen Freund (Serie, USA 2007)

Jeff Cantwell, Schauspieler und homosexueller Callboy wird mit einem Kopfschuss getötet. Cassady und Green ist klar, dass der Selbstmord nur vorgetäuscht ist, obwohl ein Bibeltext darauf hindeutet, dass Cantwell angeblich mit seiner Homosexualität Probleme hatte. In seiner E-Mail-Korrespondenz entdecken sie dann ein Schreiben, das auf eine homosexuelle Beziehung zwischen ihm und Reverend Sterling, dem dienstältesten Pastor und Gründer der New Promise Church, hindeutet. Der Pastor wird darin aufgefordert, zu seiner Neigung zu stehen.

 

Di, 6.8., 17:50 – 18:45 Uhr, ARD alpha
Schatten des Todes – Die Geschichte der Seuchen (6/6): Vergiftete Pfeile Amors – Aids und Syphilis (Dokumentation, D 2009)

Heute erkranken wieder mehr Menschen an Syphilis, vor allem im Zusammenhang mit HIV. Diese Immunschwächekrankheit tritt Ende der 1970er-Jahre in Erscheinung, als die Infektionskrankheiten als nahezu besiegt galten. Trotz der Entdeckung des HI-Virus Anfang der 1980er-Jahre ist bis heute weder eine Impfung noch eine Heilung von Aids möglich. Durch eine Kombinationstherapie kann HIV-Infizierten heute immerhin ein weitgehend normales Leben ermöglicht werden und die Sterberate ist erheblich gesunken.

 

Mi, 7.8., 14:05 – 15:40 Uhr, Arte
Die Toten von Turin (Folge 5+6/Staffel 2) (Serie, I 2015)

Als Giampaolo Petrone, Besitzer des Szene-Schwulenclubs „Blind Date“, erschlagen auf dem Turiner Bahnhofsgelände gefunden wird, beginnen für Kommissarin Valeria Ferro und ihr Team besonders heikle Ermittlungen. Viele der zu Befragenden wollen nicht mit dem homosexuellen Opfer in Verbindung gebracht werden. Das gilt insbesondere auch für den Chef einer nahe gelegenen Brauerei, Matteo Dardi, der sich von einem seiner Angestellten ein falsches Alibi besorgt. In welchem Verhältnis stand er zu dem Toten? Außerdem stellt sich die Frage, ob das Opfer wirklich immer noch glücklich mit seinem Freund Roberto gewesen war, mit dem er bereits seit über sechs Jahren zusammenlebte. Giampaolos Vater hatte seinen Sohn schon vor langem verstoßen, da er seine Homosexualität nicht akzeptieren konnte, und will jetzt das „Blind Date“, das Lebenswerk des Opfers, schließen lassen. Doch die transsexuelle Kellnerin Jessica, die vor ihrer Geschlechtsumwandlung mit Giampaolo liiert war, versucht alles, um die Schließung zu verhindern. Aber waren sie und Giampaolo, ihre erste große Liebe, sich doch wieder näher gekommen, und Roberto hatte davon erfahren? Der stark sozial engagierte Giampaolo hatte mehrere homosexuelle Jugendliche bei ihrem schwierigen Outing unterstützt – auch den 16-jährigen Nico. Der hatte Giampaolo als Letzter vor dessen Tod kontaktiert. Doch als Valeria den Jungen zu Hause vor seinen Eltern auf sein Verhältnis zu Giampaolo anspricht, gerät Nico in große Gefahr. Sein Vater hatte ihm vor einigen Monaten schon einmal deutlich gemacht, was er von Schwulen hält und was passieren würde, sollte Nico Giampaolo erneut kontaktieren. Valeria treibt ihre Ermittlungen weiter voran und versucht zur gleichen Zeit, Nico aus der Schusslinie seines Vaters zu retten. Doch auch ihr schwieriges Verhältnis zu Giorgio hat sich weiter zugespitzt. Nachdem sie die Affäre zu ihrem Vorgesetzten beendet hatte, bittet er sie nun, sich nach Rom versetzen zu lassen. Könnte dies Valerias letzter Fall in Turin sein?

 

Mi, 7.8., 0:20 – 0:48 Uhr, MDR
Kroymann (Comedy, D 2019)

Sketch-Comedy mit Maren Kroymann

Minenfeld zurück – ihr Ziel bleibt: Perspektiven mit besonderen Pointen, Humor für den zweiten Gedanken, Lacher zum Zerbeißen. Bei einer Marsmission das All erobern und dabei gut aussehen: Die Weltraumheldin Dr. Dr. Gabriele Richmeier sollte doch wohl wissen, wie Schönheit im All geht und modische Weltraumanzüge geschnitten sind – findet zumindest die Presse. „Nichts ist umsonst, nicht mal der Tod. Aber mit ein bisschen Fantasie und etwas handwerklichem Geschick kann das Ganze trotzdem ein Riesenspaß für die Hinterbliebenen werden!“ Do-it-yourself-Videos sind im Trend und der aus Europaletten gezimmerte Sarg die Antwort von Video-Bloggerin Margitta Steward auf steigende Beerdigungskosten. Zurück in die Vergangenheit aus einer mehr als gleichberechtigten Zukunft: Sechzehn Jahre Bundeskanzlerin und dann noch die Doppelbelastung als Päpstin und UNO-Generalsekretärin führen zu einer Warnung an ihr jüngeres Ich: „Wer hätte ahnen können, dass wir in jeder verdammten Disziplin besser sind als Männer?!“

 

Do, 8.8., 7 – 7:45 Uhr, ZDF info
Amerikas neue Nazis – Täter und Strategen (Dokumentation, USA 2018)

Gruppierungen weißer Nationalisten in den USA haben nach den Demos in Charlottesville im Juli 2017 an Stärke gewonnen: Sie unterwandern das US-Militär und planen terroristische Anschläge. Die extremste Organisation der rechten Szene in den USA nennt sich „Atomwaffen Division“. Diese Gruppe hängt der Nazi-Ideologie an und predigt Hass auf Minderheiten, Schwule und Juden. Sie ruft zu Gewalttaten von Einzelkämpfern auf – solche wie bei dem Attentat in Pittsburgh. Die Ideologie der „Atomwaffen Division“ basiert einem Insider zufolge auf Schriften des Neonazis James Mason. Der hat in den 1980er-Jahren einen Rundbrief mit dem Titel „Siege“, also „Belagerung“, veröffentlicht. Mason gilt als letzter in einer langen Reihe von Nazi-Anführern, die ihre Rolle vom Gründer der amerikanischen Nazi-Partei, George Lincoln Rockwell, übernommen haben. Der hatte sich an Adolf Hitler orientiert.

 

Do, 8.8., 21:45 – 22:15 Uhr, ONE
Käpt'ns Dinner: Conchita (Talk, D 2018)

Talk bei Tee, Rollmops und Leberwurstschnittchen: Michel Abdollahi empfängt die berühmteste Frau mit Bart auf der Kommandobrücke eines alten U-Boots im Hamburger Hafen.            Conchita Wurst, bürgerlicher Name Thomas Neuwirth, gewann 2014 den Eurovision Song Contest, erhielt viel Zuspruch, aber stieß auch auf Missfallen. So ist Conchita einer der Gründe, warum die Türkei nicht mehr am ESC teilnimmt. Ihren Nachnamen Wurst hat Conchita inzwischen abgelegt. Und eigentlich will sie jetzt auch mit 'er' angesprochen werden. Es geht um große und um kleine Fragen: Ist die Zeit der Frau mit Bart vielleicht bald vorbei? Was geschah nach dem Sieg beim ESC? Wie erfindet man sich neu? Und was ist eigentlich los mit Deutschland? Beim Käpt'ns Dinner zwischen rostigem Stahl und russischem Kriegsmobiliar ist alles anders: keine Kerzen, kein Tischtuch und erst recht keine Zeit für belanglose Plaudereien. Hier wird es eng und intensiv und persönlich, jenseits aller Politik. Im Gespräch mit Conchita geht es um Albträume, Misstrauen, das behütete Leben in der Kindheit und einen feuchten Kuss von Elton John.

 

Do, 8.8., 0 – 1:40 Uhr, WDR
Zwischen Sommer und Herbst (Spielfilm, D 2017)

Lena ist 17 und gerade mit der Schule fertig. Eigentlich müsste sie für die anstehende Führerscheinprüfung lernen. Stattdessen malt sie sich lieber aus, das heiß ersehnte Auslandspraktikum in Argentinien zu bekommen und danach zum Studieren nach Frankreich zu gehen. Doch als sie eines Nachts am Familienkühlschrank Jonas‘ neue Freundin Eva kennenlernt, geraten alle Pläne durcheinander. Eva ist 24, studiert Sozialpädagogik und bekommt von Lenas Vater direkt einen Schlüssel zum Haus. Aber statt mit Jonas verbringt sie immer mehr Zeit mit Lena, ohne dass die beiden genau sagen könnten, was da gerade zwischen ihnen passiert. Bis Eva Lena eines Tages küsst. Regisseur Daniel Manns hat eine zarte, authentische Geschichte über das Erwachsenwerden und die erste große Liebe gedreht. In dem Film, der mit kleinem Budget realisiert wurde, spielen Linn Reusse („Die rote Zora“) und Isabel Thierauch Lena und Eva mit hinreißendem Charme als zwei junge Frauen, die beide erst die eigenen Unsicherheiten überwinden müssen, um als Paar eine Chance zu bekommen.

 

Sa, 10.8., 23:50 – 1:20 Uhr, Arte
Freedom: George Michael (Dokumentation, GB 2016)

Der Dokumentarfilm deckt die gesamte Karriere und das Leben des verstorbenen Musikers und Grammy-Preisträgers ab, konzentriert sich aber auf die prägenden Jahre vor und nach dem Erscheinen seines Bestseller-Albums „Listen Without Prejudice Vol. 1“ und das darauf folgende berühmt-berüchtigte Gerichtsverfahren mit seinem damaligen Plattenlabel Sony. Die Dokumentation thematisiert außerdem in berührender Weise den Tod von Michaels erster großer Liebe, Anselmo Feleppa, der an Aids verstarb. Erzählt wird der Film vom Musiker selbst. Er arbeitete bis zu seinem überraschenden, frühen Tod an dem Projekt, das nun wie eine Art letztes Vermächtnis erscheint. Material aus Michaels umfangreichen und bislang unveröffentlichten Privatarchiven gewährt dem Zuschauer einen sehr persönlichen Einblick in diese dramatische Phase seines Lebens. Zu Wort kommen auch die fünf Supermodels aus dem Videoclip „Freedom! ’90“ des oscarnominierten Regisseurs David Fincher sowie zahlreiche Freunde, Wegbegleiter und Musiklegenden, darunter Stevie Wonder, Elton John, Ricky Gervais, Nile Rodgers, Mark Ronson, Tracey Emin, Liam Gallagher, Mary J. Blige, Jean Paul Gaultier, James Corden und Tony Bennett.

 

So, 11.8., 4:35 – 5:05 Uhr, ONE
Käpt'ns Dinner: Conchita (Talk, D 2018)

Talk bei Tee, Rollmops und Leberwurstschnittchen: Michel Abdollahi empfängt die berühmteste Frau mit Bart auf der Kommandobrücke eines alten U-Boots im Hamburger Hafen.            Conchita Wurst, bürgerlicher Name Thomas Neuwirth, gewann 2014 den Eurovision Song Contest, erhielt viel Zuspruch, aber stieß auch auf Missfallen. So ist Conchita einer der Gründe, warum die Türkei nicht mehr am ESC teilnimmt. Ihren Nachnamen Wurst hat Conchita inzwischen abgelegt. Und eigentlich will sie jetzt auch mit 'er' angesprochen werden. Es geht um große und um kleine Fragen: Ist die Zeit der Frau mit Bart vielleicht bald vorbei? Was geschah nach dem Sieg beim ESC? Wie erfindet man sich neu? Und was ist eigentlich los mit Deutschland? Beim ‚Käpt'ns Dinner‘ zwischen rostigem Stahl und russischem Kriegsmobiliar ist alles anders: keine Kerzen, kein Tischtuch und erst recht keine Zeit für belanglose Plaudereien. Hier wird es eng und intensiv und persönlich, jenseits aller Politik. Im Gespräch mit Conchita geht es um Albträume, Misstrauen, das behütete Leben in der Kindheit und einen feuchten Kuss von Elton John.

 

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