Kultur
   3 Jahre
Foto: Nguyen Dang-Hoang

QueerScreen - 18.01.–24.01.21

Das beste der aktuellen Fernsehwoche - gefiltert durch die schwul-lesbische Brille.

Mo, 18.1., 22:15 – 22:45 Uhr, WDR
Jung und transsexuell – was jetzt? – Unterwegs im Westen (Reportage, D 2021)

Tim ist 11, lebt im Münsterland – und hieß früher Mirja. Der 17-jährige Linus aus Essen kam mit einem Mädchenkörper auf die Welt und kann es kaum erwarten, seine erste Testosteron-Spritze zu bekommen. Und die 19-jährige Nia aus Schwerte lebte eine Zeit-lang als Junge, bis sie merkte, dass das auch nicht richtig passt. „Unterwegs im Westen“-Reporterin Linda Joe Fuhrich begegnet ihnen auf ihrem Weg zur eigenen Identität.

Es gibt immer mehr Kinder und Jugendliche, die klar sagen, dass ihr Geburtsgeschlecht nicht zu ihnen passt – manchmal bereits im Kindergarten. Die Zahlen steigen seit einigen Jahren deutlich. Vor allem biologische Mädchen beschließen während der Pubertät immer häufiger als Junge zu leben. Womit hängt das zusammen? Welche Rolle spielen dabei Vorbilder in den Medien? Und wie versuchen Familien und Fachleute den richtigen Umgang mit dem Thema zu finden? „Unterwegs im Westen“-Reporterin Linda Joe Fuhrich trifft Kinder und Jugendliche, die am Anfang ihres großen Veränderungsprozesses stehen und dabei auch mit Zweifeln kämpfen. Es geht um Teenager, die den Mut aufbringen, sich zu outen, Eltern, die sich von ihren Töchtern verabschieden müssen, und Fachleute, die über die richtigen Behandlungsmethoden von Jugendlichen streiten. Mädchen, Junge oder vielleicht irgendwo dazwischen: Die Reportage zeigt, wie junge Menschen und ihr Umfeld um diese Identitätsfragen ringen und dabei auch gegen Tabus in der Gesellschaft kämpfen.

 

Mo, 18.1., 22:45 – 23:35 Uhr, BR
Der Millionenbauer: In Amt und Würden (Serie, D 1978)

Die Bürgermeisterwürde ist kein leichtes Los: Hilflos muss Hartinger zusehen, wie der Bauunternehmer Buchthaler im Gemeinderat den Antrag der Ladenkette ASO auf Einrichtung eines Supermarkts durchdrückt. Hartinger sucht Rat im Landratsamt, vielleicht kann man so noch den Einzug des Supermarktes verhindern. Doch auch dort stehen die Karten schlecht für ihn. Allerdings sieht er nach seinem Besuch im Landratsamt ganz andere – private – Perspektiven: Regierungsrätin Klotz ist eine ausgesprochen attraktive Frau und Hartinger kein Kind von Traurigkeit … Kultserie mit Walter Sedlmayr in der Rolle des Josef Hartinger.

 

Di, 19.1., 15 – 15:45 Uhr, ZDF info
ZDF-History: Corona, Aids & Co. – Virus oder Verschwörung? (Dokumentation, D 2020)

Gerät die Welt durch eine Pandemie ins Wanken, blühen die Verschwörungstheorien. Das war auch in vergangenen Epochen so. „ZDF-History“ blickt auf aktuelle und historische Seuchen. Hinter Corona steckt Bill Gates. Oder stammt das Virus doch aus einem US-Biowaffenlabor, wie damals HIV? Versuchen dunkle Mächte, durch Verseuchung die Menschheit zu beherrschen? In Zeiten der Bedrohung suchen viele nach einfachen Wahrheiten. Je unbekannter eine Krankheit, umso mehr blühen Desinformation, Lüge und Verwirrung. Durch die neuen Medien verbreiten sich Verschwörungstheorien meist schneller als die Krankheit selbst – und damals wie heute zielen sie auf angebliche Sündenböcke. Das Coronavirus und seine dramatischen Folgen erschüttern derzeit die Welt. Die Erforschung des Krankheitserregers hat höchste Priorität. Doch während wissenschaftliche Fakten und Erkenntnisse erst langsam Gestalt annehmen, glauben viele Menschen, die Ursache für die Pandemie bereits zu kennen: Das Virus sei das Resultat einer Verschwörung. Viele Zutaten aus der Geschichte der Verschwörungstheorien, wie missglückte Laborversuche oder das Wirken dunkler Mächte, tauchen auch in der aktuellen Corona-Krise auf. Im Irak verbreitete ein politischer Kommentator die These, bei der Pandemie handele es sich um ein amerikanisch-jüdisches Komplott. In Russland und dem Iran wurden wiederum Gerüchte verbreitet, bei der Pandemie handele es sich um einen US-Angriff mit biologischen Waffen. Für Experten ist das keine Überraschung. Die Geschichte kennt viele Beispiele. Bei einer unheimlichen Bedrohung einen Schuldigen zu suchen, scheint bei vielen Menschen ein bewusster oder unbewusster Reflex zu sein. Das Unbekannte macht Angst, und je komplexer eine Gefahrenlage ist, desto vehementer erfolgt die Suche nach einfachen Erklärungen. Die vielen Unbekannten der aktuellen Corona-Krise sind ein perfekter Nährboden für Gerüchte und Verschwörungsmythen.

 

Di, 19.1., 10:25 – 11:20 Uhr, Arte
Aus der Traum? – Die Amerikaner im Wahljahr: Die Ruhe vor dem Sturm (Dokumentation, D 2020)

Anfang März glauben viele Amerikaner noch, das Coronavirus sei nur ein Problem in Asien und Europa. Kurz bevor die Coronakrise das Land erreicht, sind die USA bereits tief gespalten – sogar unter den evangelikalen Christen, die traditionell für die Republikaner gestimmt haben. Ein liberaler Evangelikaler, Pastor Doug Pagitt, hat die Organisation Vote Common Good gegründet und reist mit seinen Anhängern quer durchs Land, um die Menschen davon zu überzeugen, diesmal gegen Präsident Trump zu stimmen. „Eine Tournee für das Gemeinwohl“, sagt der überzeugte Christ. Ein ganz anderes Bild bietet sich in Harrisonville, einer Kleinstadt in Missouri. Dort schwört der Baptisten-Prediger Charles Kaighen seine Gemeinde gegen Homosexuelle und das Recht auf Abtreibung ein. Pastor Kaighen sagt: Auch wenn er als Christ von manchen Sprüchen Trumps peinlich berührt sei, so stehe der Präsident im Großen und Ganzen auf der Seite des Guten. 

 

Di, 19.1., 20:15 – 21 Uhr, Das Erste
Charité III(3): Grenzwerte (Serie, D 2021)

In einer Nacht- und Nebelaktion wird die provisorische Mauer errichtet, die die Stadt in Ost- und West-Berlin teilt, und damit auch die Charité zum unmittelbaren Grenzgebiet macht. Die Reaktion der Belegschaft der Charité fällt unterschiedlich aus. Parteisekretär Lehmann möchte ein schriftliches Bekenntnis der Ärzteschaft der Charité zum Mauerbau. Der nach einem Sturz schwerverletzte Dr. Curt Bruncken wird von Dr. Ella Wendt als Notfall auf die Innere gebracht und erfolgreich stabilisiert. Als er zu sich kommt, realisiert er, dass die Grenze ihn fortan einsperrt. Ella hat Sorge, ob ihre Forschung weitergeht, wenn ihr Mentor Prokop nicht aus Wien zurückkommen sollte. Er ist telefonisch nicht zu erreichen. Das ganze Institut bangt. Als der Professor wie selbstverständlich auftaucht, nimmt er sofort Kontakt zu Kommissar Hertweck auf. Seine Reise war erfolgreich: Die Bissspuren, die an der Wiener Leiche gefunden wurden, stimmen mit denen auf der Toten in Berlin überein. Es handelt sich um einen Serientäter. Ella hat unterdessen weitere Blutuntersuchungen zur Untermauerung ihrer These durchgeführt und muss enttäuscht feststellen, dass die erhöhten Werte nicht auf Krebs, sondern allgemein auf Entzündungen zurückzuführen sind. Prokop motiviert sie weiterzumachen und stellt ihr einen festen Arbeitsplatz in seinem Labor zur Verfügung. Patientinnen und Patienten mit Knochenbrüchen werden in die Charité eingeliefert. Darunter ist auch Simone Weiser, die einen Suizidversuch unternommen hat. Doch ihre Verzweiflungstat hat ihre Ursache nicht im Mauerbau. Sie wurde mit weiblichen wie auch männlichen Geschlechtsmerkmalen geboren. Ella überweist die Patientin an den Gynäkologen Prof. Kraatz. Er ist Experte auf dem Gebiet der Intersexualität und des Hermaphroditismus. Ingeborg Rapoport versucht, einer Patientin mit ihrem Neugeborenen bei der Ausreise in den Westen zu helfen. Der Mauerbau hat nicht nur die junge Familie auseinandergerissen, sondern die Distanz zwischen Geburtshilfe und Kinderstation weiter vergrößert. Das will Ingeborg Rapoport ändern, doch der Kollege Kraatz sieht keine Notwendigkeit zu kooperieren und will die beiden Fachbereiche weiter getrennt und unabhängig halten. Als Ella den noch immer bettlägerigen Curt besuchen will, findet sie sein Krankenzimmer leer vor. Plötzlich fallen draußen vor der Charité Schüsse.

 

Di, 19.1., 21 – 21:45 Uhr, Das Erste
Charité III(4): Atemstillstand (Serie, D 2021)

Der erste Mauertote treibt im Humboldthafen. Ella ist voller Angst, dass es sich um Curt handeln könnte. Prokop obduziert die Leiche. Die Untersuchung erfolgt unter absoluter Geheimhaltung, der Obduktionsbericht wird unvermittelt von den Ermittlern mitgenommen. Doch Prof. Prokop kann dies nicht akzeptieren und diktiert seiner treuen Mitarbeiterin Frau Dammrau wortgenau noch einmal die Ergebnisse seiner Untersuchung. Die Patientin mit Magenkrebs, Frau Jasinski, wird erneut operiert. Die Diagnose ist niederschmetternd: Ihr Bauchfell ist voller Metastasen. Ella Wendt weiß um den aussichtslosen Zustand. Die Patientin bestärkt sie in dem Kampf gegen den Krebs in der Forschung zur Früherkennung. Ausgerechnet der leichtfüßige Dr. Alexander Nowack, der gerne mal einen DDR-kritischen Scherz riskiert, wird vom Parteisekretär Lehmann umworben. Für den Eintritt in die SED und Loyalität der Partei gegenüber stellt er ihm eine Beförderung in Aussicht. Auf die Innere Station kommt ein auf den ersten Blick orthopädischer Notfall. Doch Ella Wendt vermutet, dass der heftig hustende Bergmann eine schwere Silikose hat. Das Röntgengerät ist defekt und die Akte aus dem Schneeberger Krankenhaus steht nicht zur Verfügung. In der Nacht erleidet der Patient einen schweren Hustenanfall und stirbt. Als das Bergbauunternehmen Wismut ankündigt, die Leiche sofort abzuholen, werden die Mediziner misstrauisch. Ella bittet Prof. Prokop, umgehend die Obduktion durchzuführen. Was Prokop findet, als er den Mann seziert, ist von politischer Dimension. Ingeborg Rapoport versucht mit einem Brief, den Kollegen Kraatz zu einer engeren Zusammenarbeit zu überzeugen.

 

Di, 19.1., 21 – 21:45 Uhr, ZDF info
Bibeltreue Supermacht – Evangelikale in den USA (Dokumentation, F 2019)

Sie verurteilen den modernen Lebensstil, verherrlichen die Nation, Waffen und die christliche Tradition: die Evangelikalen – die größte Religionsgruppe in den USA. Schöpfung gegen Evolution – viele Evangelikale lehnen wissenschaftliche Fakten ab. Besonders die konservativen Kreationisten sind sicher: Gott hat die Welt und das gesamte Leben, vom Dinosaurier bis zum Menschen, in sechs Tagen vor rund 6000 Jahren erschaffen. Zwei Attraktionen in Kentucky vermitteln das kreationistische Weltbild und locken täglich Tausende Touristen an. Zum einen das Creation Museum – das „Museum der Schöpfung“ – und zum anderen ein christlicher Themenpark, der stolz einen nahezu maßstabsgetreuen Nachbau der Arche Noah präsentiert. Insgesamt spielen Kirchen in den USA eine große gesellschaftliche Rolle. Vor allem in ländlichen Regionen prägen sie das soziale Leben. Sie betreiben Schulen, Universitäten und veranstalten Musikfestivals, bei denen Religion als Party verpackt wird. Zu Themen wie Abtreibung, Sex vor der Ehe und Homosexualität verbreiten sie ihre ablehnende konservative Haltung. Vermeintlichen Abweichlern drohen sie mit dem Höllenfeuer. Und mit der Bildung von paramilitärischen Milizen wollen sie sich mit Waffengewalt gegen Nichtgläubige wehren.

 

Di, 19.1., 3:20 – 4:15 Uhr, ZDF
Masters of Sex: Im Angesicht Gottes (Serie, USA 2016)

Als Art Bob Drag in einer Bar trifft, kommt es auf dem Herrenklo zu einer merkwürdigen Begegnung: Bob küsst Art. Damit war Bobs Therapie ein Fehlschlag, er ist und bleibt in seinem Herzen und seinem körperlichen Verlangen nach schwul. Art wird nachdenklich, ob seine Therapie für Menschen wie Bob tatsächlich die richtige ist. 

Wegen eines Missverständnisses bezüglich der Behandlung Homosexueller zerstreiten sich Barton und Bill. Nancy ist daran nicht unschuldig, sie versucht, einen Keil zwischen die Männer zu treiben. Guy springt als Trauzeuge für Barton ein. Die Sexforscher Bill Masters und Virginia Johnson werden ein Ehepaar.

 

Mi, 20.1., 13:30 – 14:15 Uhr, ARD alpha
Erlebnis Hessen: Die Ziegenbauern vom Bergwinkel (Dokumentation, D 2020)

Frank Simon und Timo Haas sind Partner, privat wie auch im Beruf: Sie sind Ziegenbauern, in den Vierzigern, verheiratet. Sie haben sich ein Lebensprojekt geschaffen, das ihnen schon viel Kraft und Mut abverlangt hat: 2000 kauften sie einen alten, heruntergekommenen Hof im in dem Neunzig-Seelen-Dorf Gomfritz, einem Ortsteil von Schlüchtern, und begannen, ihn umzubauen, um für sich und rund 300 Ziegen Platz zu schaffen. Inzwischen produzieren sie gut drei Tonnen Ziegenkäse pro Jahr und haben die Lizenz zum Biobetrieb nach EU-Richtlinien. Anfangs wurden die Ziegenbauern belächelt und als schwules Paar nicht von allen im Dorf akzeptiert. Ein „Gayfarmer“ zu sein, das scheint auch heute noch nicht selbstverständlich. Zudem leben sie stets mit der Herausforderung, auf dem umkämpften Lebensmittelmarkt zu bestehen. Der Betrieb muss rund um die Uhr laufen, und sie brauchen genug Vermarktungsmöglichkeiten für ihren „Klosterhöfer Ziegenkäse“. Doch die beiden sind selbstbewusst und stecken voller Ideen.

 

Mi, 20.1., 2 – 2:55 Uhr, Arte
Prince - Sexy Mother F***** (Dokumentation, D 2018)

Die ganze Welt ist fassungslos, als Prince – und damit eine Legende der Musikgeschichte – im Frühjahr 2016 plötzlich stirbt. „Die Moderne hat keinen großartigeren Pop-Star hervorgebracht als Prince“, so die „Washington Post“. Prince galt als Grenzüberschreiter, für den es keine Vorschriften gab: Er ließ sich von nichts und niemandem einschränken, weder in seinem Handeln oder seinen Ideen noch in seinem Stil, der von R&B, Funk, Pop, Rock, Soul über Blues bis hin zum Jazz reichte. Der Workaholic veröffentlichte in fast 40 Jahren 34 Alben, die sich über 100 Millionen Mal verkauften, darunter die weltbekannten Hits „Purple Rain“ (im gleichnamigen Film spielte Prince die Hauptrolle), „When Doves Cry“, „Kiss“, „Sign O‘ The Times“ und viele weitere. Bei Prince kam alles aus der Hüfte: sein Gesang mit einer Stimme, die zwischen Bariton und flehendem Falsett oszillierte, seine geschmeidige androgyne Männlichkeit, sein Humor und sein erotisches Charisma. Ausgesuchtes Archivmaterial, Konzertausschnitte und Videoclips zeigen die Höhepunkte seines Schaffens. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Musik, sondern auch auf der Selbstinszenierung des Künstlers als unwiderstehliches Sexsymbol und nahbare Kunstfigur. In Interviews sprechen Freunde, Kollegen und Bewunderer über die Karriere des Superstars – immer wieder versehen mit ihren eigenen Geschichten, die belegen, was sie mit Prince verbunden und was sie zum Fan gemacht hat. Es entsteht ein atemberaubender, fiebriger und pulsierender Mix aus Bildern und Musik, ergänzt um einen Interviewchor aus Erinnerungen von Zeitzeugen und Fans, der Prince als einzigartige Popikone feiert.

 

Do, 21.1., 14:10 – 15 Uhr, Das Erste
Rote Rosen (3263) (Serie, D 2020)

Anton leidet unter dem Abschied von Pit, bis er spontan beschließt, ihn einfach zu begleiten. So verlässt Anton Lüneburg mit seiner großen Liebe und einem Huhn in Richtung Österreich.

 

Fr, 22.1., 10:45 – 11:30 Uhr, ZDF info
Amerikas neue Nazis – Täter und Strategen (Dokumentation, USA 2018)

Gruppierungen weißer Nationalisten in den USA haben nach den Demos in Charlottesville im Juli 2017 an Stärke gewonnen: Sie unterwandern das US-Militär und planen terroristische Anschläge. Die extremste Organisation der rechten Szene in den USA nennt sich „Atomwaffen Division“. Diese Gruppe hängt der Nazi-Ideologie an und predigt Hass auf Minderheiten, Schwule und Juden. Sie ruft zu Gewalttaten von Einzelkämpfern auf – solche wie bei dem Attentat in Pittsburgh. Die Ideologie der „Atomwaffen Division“ basiert einem Insider zufolge auf Schriften des Neonazis James Mason. Der hat in den 1980er-Jahren einen Rundbrief mit dem Titel „Siege“, also „Belagerung“, veröffentlicht. Mason gilt als letzter in einer langen Reihe von Nazi-Anführern, die ihre Rolle vom Gründer der amerikanischen Nazi-Partei, George Lincoln Rockwell, übernommen haben. Der hatte sich an Adolf Hitler orientiert.

 

Fr, 22.1., 20:15 – 21:45 Uhr, 3sat
Ku'damm 56 (1/3) (Serie, D 2016)

Hauptschauplatz ist die Berliner Tanzschule „Galant“ am Kurfürstendamm im Jahr 1956. Hier wird der Kampf zwischen Prüderie und Emanzipation ausgetragen. Das Programm der Tanzschule von Caterina Schöllack spiegelt die konservative Einstellung der Besitzerin wider: Nur Standardtänze werden angeboten! Von ihren drei Töchtern verlangt sie, dass sie sich durch vorteilhafte Heirat in die konservativ geprägte Gesellschaft einfügen. Die Geschichten der drei Frauen stehen dabei exemplarisch für zahlreiche Biografien einer Zeit, in der das Leben und der Wert einer Frau über ihren Ehemann bestimmt wurden. Gleichzeitig bewegten die Suche nach einer neuen weiblichen Identität und der aufkommende Wunsch nach Gleichberechtigung die Frauen dieser Generation. U. a. muss sich Helga mit der Homosexualität ihres Ehemanns Wolfgang auseinandersetzen und entscheiden, ob sie sich von ihm trennen und so die gesellschaftliche Ächtung in Kauf nehmen soll.

 

Fr, 22.1., 4:30 – 5 Uhr, 3sat
Tahnee: Vulvarine (Konzert/Musik, D 2020)

Tahnee redet Klartext. Über Frauen und Männer, das Erwachsenwerden und die Grenzen des guten Geschmacks. Mitreißend, mühelos und immer in bester Absicht. In einer Welt zwischen seichtem Boulevard und ständig lauerndem Shitstorm kämpft sie heldenhaft für Humor und Menschlichkeit. So auch in diesem Jahr: beim 3satFestival aus der Festhalle Frankfurt. Tahnee ist eine Frau mit Superkräften. Sie kann Klartext reden, bis jedes Blatt vor ihrem Mund zerfetzt. Sie kann mit spielerischer Leichtigkeit in ungeheurem Tempo die Irrwege des menschlichen Miteinanders durchstreifen und dabei treffsichere Pointen abfeuern. Und sie schafft vor allem eins: Sie spricht den Menschen aus der Seele. Sie benennt Tabus, die uns alle etwas angehen. Auf ungeschützt ehrliche Art schafft sie Bilder und Situationen, die brüllend komisch und zugleich hintergründig und gefühlsecht sind. Sie lässt ihr Publikum wissen: Ich bin nicht allein. Die 28-Jährige ist ausgebildete Tänzerin. Dies zeigt sich auch auf der Bühne, wenn sie posende Influencerinnen oder die Moves neuer Sternchen am Rapper-Himmel treffsicher parodiert. Zurückhaltung Fehlanzeige. Ihre verbalen Volltreffer leben vom Mut zu Risiko und Widersprüchen. Ungeniert spricht sie über ihre Erfahrungen als lesbisch liebende Frau, über Fashion Victims und Shitstorms, über Fremd- und Selbstliebe und Abende auf der Dorfkirmes. Seit 2016 steht die Frau mit den feuerroten Haaren mit ihren eigenen Programmen auf den Bühnen Deutschlands. Derzeit tourt sie mit ihrem zweiten Soloprogramm Vulvarine durch die Lande – wenn ihr nicht gerade eine Pandemie den Strich durch die Rechnung macht. Ziel der Tour? Menschen zu den eigenen Heldinnen und Helden ihres Alltags machen. Ihnen Power mitgeben und vor allem eins: mit lautem Lachen die Welt retten.

 

Sa, 23.1., 11 – 11:30 Uhr, ARD alpha
Echtes Leben: Herr Pfarrer ist jetzt Pfarrerin – Elke und die Gemeinde (Dokumentation, D 2020)

Elke Spörkel hat sieben Kinder, war zweimal verheiratet und predigte 26 Jahre lang als Pfarrer Hans-Gerd in der kleinen Gemeinde Haldern am Niederrhein. „Solange ich mich erinnern kann, war immer die Faszination, warum darf ich kein Mädchen sein?“ erinnert sich Elke. Jahrzehntelang war sie als evangelischer Pfarrer Hans-Gerd in der Gemeinde äußerst beliebt – bis bekannt wird, dass der Pfarrer Frauenkleider trägt. Die Ehe zerbricht. Es folgt eine tiefe Krise, die Gemeinde wendet sich ab. „Man fühlt sich plötzlich als Unmensch, als einer, der was verbrochen hat. Also in der Tat wie jemand, der ein Verbrechen begangen hat“. Nach solchen Erfahrungen macht Elke Spörkel ihre Transidentität öffentlich. Die Gemeinde nimmt Elke auch als Pfarrerin an und versucht zum Alltag zurück zu finden. Alles scheint gut bis sich Elke verliebt und noch einmal heiraten möchte. Autor Manuel Rees hat die charismatische Pfarrerin über drei Jahre begleitet und erzählt Elkes bewegende Lebensgeschichte.

 

Sa, 23.1., 11 – 11:30 Uhr, WDR
Quarks: Intersexualität – Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt (Magazin, D 2020)

Wir lassen uns einfach in „männlich“ und „weiblich“ einteilen? Das denken wir – stimmt aber nicht! Was unser Geschlecht ausmacht, ist vielfältig: Hormone, Chromosomen, Anatomie, Geschlechtsorgane oder unser Gehirn. Dabei gibt es Variationen – so häufig, dass immer mehr Forscher das Geschlecht als Kontinuum betrachten, auf dem „weiblich“ und „männlich“ nur die Endpole sind. Aber was bedeutet das für uns?

 

Sa, 23.1., 20:30 – 20:45 Uhr, tagesschau24
der moscheereport: Islam und Homosexualität (Dokumentation, D 2018)

In Deutschland sind homosexuelle Menschen nach jahrzehntelangen Debatten weitgehend gleichgestellt. In den meisten muslimischen Ländern dagegen gilt gleichgeschlechtliche Liebe als Sünde. In einigen Ländern werden homosexuelle Praktiken sogar mit dem Tod bestraft. Dennoch ist gleichgeschlechtliche Liebe unter Muslimen Realität. Für den „moscheereport“ bei tagegesschau24 hat der Journalist Constantin Schreiber (38) Ibrahim getroffen. Der Libanese ist schwul. Deshalb wurde er in seiner Heimat in einen Hinterhalt gelockt und schwer misshandelt. Während seiner Genesung, die länger als ein halbes Jahr dauerte, entschloss er sich zu fliehen. Inzwischen lebt er in Köln. Dort engagiert er sich nun für andere homosexuelle Flüchtlinge, die wie er aus Angst vor Verfolgung, Gefängnis, Gewalt oder Folter ihre Heimat verlassen haben. Aber ist der Islam in seinen Grundzügen eine homophobe Religion? Wird Homosexualität im Koran verurteilt oder sogar explizit verboten? Welchen Einfluss hat religiöse Erziehung muslimischer Kinder auf deren Haltung zu Homosexualität? Und dürfen Schwule oder Lesben eigentlich in einer Moschee beten und Mitglied einer Gemeinde sein? Was sagen Experten, was ein Imam? „Der „moscheereport“ stellt die Frage nach der Integrationsfähigkeit und Toleranz des Islam gegenüber Homosexualität, möchte aber auch mit der Darstellung unterschiedlicher Perspektiven einen Beitrag dazu leisten, die Vielfältigkeit des muslimischen Lebens in Deutschland abzubilden“, sagt Constantin Schreiber, Autor und Moderator der vielbeachteten Sendereihe. „Wir wenden uns dabei Themen zu, die ein hohes Konfliktpotenzial zwischen Muslimen und Nicht Muslimen besitzen, aber auch konstruktive Debatten auslösen.“ Der Beitrag „Islam und Homosexualität“ geht der Frage nach, was islamische Lehre und Praxis zu dem Thema sagen. Welche Aussagen hierzu trifft der Koran, welchen Standpunkt vertreten die verschiedenen muslimischen Schulen – und wie sieht gelebte Realität in Deutschland aus?

 

So, 24.1., 11:20 – 12:05 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Der große Aufbruch (Dokumentation, D 2011)

Hape Kerkeling präsentiert die ganze Bandbreite seines Könnens für die Reihe „Unterwegs in der Weltgeschichte“ zur Verfügung. Mit augenzwinkerndem Humor wird das gewichtige Thema leicht verdaulich präsentiert, ohne die seriösen Inhalte aus dem Blick zu verlieren. Er schlüpft in viele unterschiedliche Rollen und verkörpert mit „Hapes Helden“ Persönlichkeiten der Weltgeschichte, die ein überraschendes Element der neuen Reihe bilden.

In der ersten Folge der Reihe ist Hape Kerkeling auf der spannenden Suche nach den Geheimnissen der uralten Kulturen, von denen die Menschheitsgeschichte für immer geprägt wurde. Er reist zu den monumentalen Pyramiden in Ägypten, segelt auf dem Nil wie ein Pharao und taucht ein in die reiche Welt des ägyptischen Jenseits.

 

So, 24.1., 12:05 – 12:50 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Ewiges Rom (Dokumentation, D 2011)

Diesmal will Hape Kerkeling ins Zentrum der Welt reisen – und landet in Rom. Für fast 1,2 Milliarden Menschen ist Rom das Zentrum dieser Erde – für alle Katholiken nämlich. Hier wohnt der Papst, hier ist der Vatikan. Aber Rom war schon einmal der Mittelpunkt – lange vor Christus.

 

So, 24.1., 12:50 – 13:35 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Abenteuer Mittelalter (Dokumentation, D 2011)

Hape Kerkeling ist in dieser Folge unterwegs durch die faszinierende Welt des Mittelalters. Vier Jahrhunderte nach dem Untergang des römischen Reiches gibt es wieder einen „römischen Kaiser“, Karl der Große. Er wird vom Papst in Rom gekrönt – und zum wichtigsten Herrscher einer neuen Zeit. Mit seinen Eroberungen legte er den Grundstein für das heutige Europa. Hape Kerkeling begibt sich in Aachen auf die Spuren des legendären Kaisers. Er erzählt aber auch von den Bedrohungen der damaligen Zeit, von den Wikingern, die als „Terroristen“ des Mittelalters ganz Europa in Angst und Schrecken versetzten.

 

So, 24.1., 13:35 – 14:20 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Entdecker und Eroberer (Dokumentation, D 2011)

Hape Kerkeling folgt diesmal den Spuren der großen Entdecker und Eroberer. Bis zum 15. Jahrhundert ahnte man nur, dass hinter dem Horizont über den Ozeanen noch etwas sein könnte – und wer wusste schon, ob man nicht irgendwo da hinten in einen Abgrund stürzte oder verschlungen wurde. Aber irgendwann war der Tatendrang der alten Europäer stärker als solche Zweifel. Hape Kerkeling ergründet die Geheimnisse der Azteken, Inka und Maya.

 

So, 24.1., 14:20 – 15:05 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Weltreiche und Revolutionen (Dokumentation, D 2011)

Das größte Schloss der Welt ist diesmal ein Ziel auf Hape Kerkelings Reise durch die Weltgeschichte. Der Absolutismus war entstanden: Ludwig XIV. besteigt im Alter von fünf Jahren den Thron und bleibt 72 Jahre lang König – der Weltrekord im Dauerregieren. Außerdem begibt er sich auf die Spuren von Peter dem Großen und Katharina der Großen.

 

So, 24.1., 15:05 – 15:50 Uhr, ZDF neo
Terra X: Unterwegs in der Weltgeschichte: Kriege und Supermächte (Dokumentation, D 2011)

Mit dem Mauerfall und seinen Folgen endet Hape Kerkelings Weltgeschichte. In dieser – letzten – Folge ist er noch einmal in Rollen von berühmten Menschen zu sehen, die am großen Rad der Geschichte gedreht haben: Queen Victoria, Karl Marx und Michail Gorbatschow.

 

So, 24.1., 22 – 22:50 Uhr, ARD alpha
BR-KLASSIK: Ivan Fischer dirigiert Tschaikowsky – Symphonie Nr.4 F-Moll op.36 (Konzert/Musik, D 2020)

Iván Fischer und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks führten im Januar 2020 Tschaikowskys Symphonie Nr. 4 auf. Dieses Werk, entstanden 1877 – im Jahr der tiefsten Persönlichkeitskrise des Komponisten – ist ein mitreißendes Seelenbild, dessen Abgründe hinter einer glanzvollen symphonischen Fassade lauern. Peter Tschaikowskys komponierte seine vierte Symphonie im Jahr 1877. Das Jahr der Krise, in dem seine inneren Zweifel ihren Höhepunkt fanden, sein Ringen um ein Selbstverständnis in einem kulturellen Umfeld, in dem ihm ein Bekenntnis zur eigenen Homosexualität in der Öffentlichkeit vollkommen unmöglich erschien. Es war das Jahr, in dem er die Ehe mit einer ihm bis dahin gänzlich unbekannten Frau einging, der Beginn eines Doppellebens, unter dem er furchtbar litt, so dass er sich nach drei Monaten wieder trennte, wobei die Ehe zeitlebens nicht offiziell aufgelöst wurde. Es existiert aus seiner Hand eine Art erklärendes Programm, das er zur Vierten Symphonie schrieb und das zeigt, wie bewusst Tschaikowsky hier sein Erleben und seine Situation in Musik ausdrückt, so schreibt er zum wirbelnd-furiosen Finalsatz: „Wenn du in dir selbst keinen Grund zur Freude findest, schau 'auf andere Menschen. Geh 'ins Volk.“ Iván Fischer dirigierte Tschaikowskys Vierte in einem Konzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Januar 2020 im Münchner Herkulessaal der Residenz.

 

So, 24.1., 23:05 – 0:55 Uhr, Arte
Ghost Light (Ballett, D 2020)

„Ghost Light“ ist ein Ballett von John Neumeier, konzipiert für Corona-Zeiten. Die Choreographie respektiert das geltende Abstandsgebot nicht nur, sondern macht es zu ihrem Thema. Der Titel spielt auf eine Tradition des amerikanischen Theaters an. Nach Aufführungen wird mitten auf der Bühne ein Metallständer mit einer Glühbirne aufgestellt. Die Notbeleuchtung zeigt an, dass kein Künstler die Bühne nutzen darf. Das Ghost Light brennt die ganze Nacht hindurch, bis sich die Bühne wieder mit Leben füllt – ein Zeichen der Hoffnung. ARTE zeigt John Neumeiers berührenden Ballettabend zur Musik von Franz Schubert in einer Aufzeichnung aus dem Festspielhaus Baden-Baden.

 

So, 24.1., 0 – 0:45 Uhr, ZDF info
Mordakte Mittelalter: Das Ende von König Edward II. (Dokumentation, GB 2015)

Sein Tod soll grausam gewesen sein: Historischen Quellen zufolge wurde König Edward II. von England 1327 mit einer glühenden Eisenstange ermordet. In seinem Gefängnis auf Berkeley Castle. Sexuelle Eskapaden und intrigante Politik: Der Tod König Edwards II. gehört zu den dunkelsten Kapiteln in der Geschichte des Mittelalters. Offiziell wurde sein Ableben auf „natürliche Ursachen“ zurückgeführt. Doch sein Ende kam vielen seiner Feinde sehr gelegen. Schon damals gab es zahlreiche Gerüchte über seinen Tod. Und noch immer rätseln Experten über die wahren Umstände: Wurde dem angeblich homosexuellen Monarchen tatsächlich eine glühende Eisenstange in den After getrieben? Wurde er in seiner Zelle erwürgt oder erstickt? Konnte er im letzten Augenblick entkommen?

Die Doku-Reihe „Mordakte Mittelalter“ untersucht einige der größten ungeklärten Mordfälle der englischen Geschichte. Sie lässt die verschiedenen Möglichkeiten, wie die Opfer zu Tode kamen, in nachgestellten Szenen wieder aufleben. Namhafte britische Experten versuchen, ihre persönliche Theorie zu untermauern. Die Taten mögen bereits Hunderte Jahre zurückliegen – doch mithilfe von moderner Forensik, Kriminologen, Historikern und anderer Experten wird die „Mordakte Mittelalter“ noch einmal geöffnet.

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